Hypotheken- und Kommunal-Banken. 235 erwirbt Hypoth. in der Regel nur innerhalb der ersten Hälfte des Wertes, den die Sachverständigen der Bank oder behördliche Taxationen ermitteln. Werden auf dem Lande Gebäulichkeiten im Verein mit Gütern zum Unterpfand gegeben, so soll die Gütersicherheit in der Regel nicht unter der gesamten Sicherheit betragen. Als Güter werden nur Grundstücke behandelt, welche landwirtschaftlichen Zwecken dienen (Acker, Wiesen, Gärten, Weinberge etc.). Bei Waldungen wird in der Regel nur der Bodenwert berechnet. Beleihung von Bergwerken und Steinbrüchen ist ausgeschlossen, die von industriellen Etablissements durch besondere Reglements geregelt. Der A.-R- kann für bestimmte Teile des Geschäftsgebietes und bestimmte Gattungen von Liegen- schaften Beleihung bis zu des Wertes zulassen. Kapital: M. 13 000 000 in 13 000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 6 000 000 wurde erhöht 1893 auf M. 7 000 000, 1894 auf M. 8 000 000, 1895 auf M. 9 000 000, 1896 auf M. 10 000 000 bezw. auf M. 11 000 000, lt. G.-V.-B. v. 20. März 1897 auf M. 13 000 000 durch Ausgabe von M. 2 000 000 in 2090 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1898, an- geboten den Aktionären 17.–31. Jan. 1898 zu 150 %; ferner beschloss die G.-V. vom 25. März 1899 Erhöhung um M. 3 000 000. Bezugsrechte: Alle N euausgaben werden den Aktionären im voraus angeboten. Pfandbriefe: Die Bank hat die Befugnis, Pfandbriefe und Kommunal-Obligationen bis zur Ge Ge 15fachen Höhe des eingezahlten Grundkapitals, zuzüglich des R.-F. bezw. des 20fachen A.-K. allein auszugeben. Sämtliche Pfandbr. lauten auf den Inhaber, können aber vinkuliert werden. Einschreibung und Freischreibung erfolgt seitens der Bank kostenlos. Die Inhaber vinkulierter Pfandbr. werden von der erfolgten Ausl. seitens der Bank kostenfrei benachrichtigt. Die Pfandbr. sind in Bayern zur Anlage von Kapitalien von Vormundschaften, Gemeinden, Kirchen- und Pfründestiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeindlicher Verwaltung stehenden Stiftungen zugelassen. Den Gemeinden und Stiftungen ist für die Versendung der Pfandbr. der Bank zum Zwecke der Vinkulierung Portofreiheit gewährt. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. in erster Klasse, ebenso die Kgl. Bank in Nürnberg und die Kgl. Filialbanken. Ende 1898 waren davon in Umlauf: M. 215 401 900, und zwar: 3½ % Pfandbriefe in 30 Serien, und zwar I und III bis XV zu je M. 5 000 000, XIX–XX u. XXII-–XXXV zu je M. 10 000 000 in Stücken zu M. A 2000, B 1000, C 500, D 200, E 100. Zs. Serie I, XX, XXIIL-–XXXV am 1./4. und 1./10.; die übrigen am 1./1. und 1./7. Tilg. in 50 Jahren; kann verstärkt werden. Die Pfandbr. der Serie XXXVII sind unverlosbar; sie werden in lingstens 50 Jahren durch Kündigung oder durch frei- händigen Rückkauf aus dem Verkehr gezogen. 1 % Depositalzins. Ende 1898 in Umlauf: M. 203 212 900. Kurs Ende 1889–98: 98, 95.20, 94.70, 97, 96.50, 100, 100.80, 99.60, 99, 97.40 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., München. 4 % Pfandbriefe, unkündbar bis E 1898 Serien X&VI .III.. XXI M. 5 000 000 und 10 000 000; Stücke wie oben. Zs. bei XXI am 1./4. und 1./10., bei den anderen am 1./1. und 1./7. Tilg. von 1898 ab in längstens 44 Jahren durch Verl.; kann verstärkt werden. 1 % Depositalzins. Ende 1898 in Umlauf: M. 12 189 000. Kurs Ende 1892–98; 102.40, 102.30, 103.80, 101.40, 100.30, 100, 100.10 %. Notiert in Frankfurt a. M., München. Durch Entschliessung des königlich bayerischen Staatsministeriums des Innern wurde die Bank für die Einführung der Serie 32 ihrer 3¼ % unverlosbaren Pfandbriefe im Betrage von M. 10 000 000 an der Börse zu München von der Verpflichtung zur Einreichung eines Prospektes entbunden. schäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. winn MVerteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K., ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant, an A.-R., 5 % zum R F 5 % dem Verwaltungsrat und vertragsm. Tant. an eamte, Überrest zur Verf. der G.-V. ilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Inventar 100, Kassa, Reichs- u. Notenbank 1 041 994, Ge e Wechsel 2 141 901, Debitoren 4 607 975, Zs.- u. Annuitätenrückstände 65 330, Hypoth.- Darlehen 224 383 941, Kaufschillingsforderungen 3007 80, Kommunaldarlehen 715 757, iegenschaftskto 98 405, Bankgebäude 285 711, vorausbez. Pfandbr.-Zs. (Disagio) 520 059, fandbr. des Beamtenunterstützungs-F. 299 000, Stempel auf vorrätige Pfandbr. 37 369, Darlehens-Zs. 2 648 612. – Passiva: A.-K. 13 000 000, Pfandbr. a 3½ % 203 212 900, Pfandbr. à 4 % 12 189 000, R.-F. 3 200 000, Kreditoren 454 638, alte Div. 2850, Pfandbr.- Coup. 1 296 895, verloste Pfandbr. 333 000, Aktieneinzahlungskto 17 468, Kto für gemein- hützige Zwecke 9975, Beamtenunterstützungskto 299 159, Provisions-R.-F. 228 584, Pfandbr.- Zs. 1115 318, Gewinn 1 787 451. Sa. M. 237 146 940. winn-u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunkosten 300 696, Pfandbr.-Zs. 7168 457, Inventar- abschreib. 7936, vorausbez. Pfandbr.-Zs.-([Disagio)-Abschreib. 130014, Gewinn 1787 451. – Kredit: Vortrag a. 1897 155 668, Wechsel-Zs. 27 555, Darlehens-Zs. 8 870 522, Konto- korrent-Zs. 128 896, Provisionen 211 913. Sa. M. 9 394 557. winn-Verwendung: Div. 1 040 000, Tant. 227 915, Beamten-F. u. Gratifikationen 60 000, Bankgebäudekto 20 711, Vortrag 438 824. eservefonds: M. 3 200 000.