Baubanken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 267 Reservefonds: M. 161 232, Spec.-R.-F. M. 30 629, Ern.-F. M. 127 000. Kurs Ende 1886–98: 64.50, 59, 80.50, 98.75, 69, 65.50, 64, 65.25, 74, 84, 91, 85.75, 87.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–98: 2½, 3, 3, 5½, 3, 3½, 3½, 4, 4, 4, 4½, 4, 4 %. Zahlbar spätestens am 1. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: W. Goldstein, Hans Friedmann. Prokurist: N. Jacoby. Aufsichtsrat: Vors. L. Friedmann, Stellv. L. Salomon. Firmenzeichnung: Zwei Vorst.-Mitgl. oder ein solches und ein Prok. Zahlstelle: Berlin: L. Friedmann. Aktien-Bauverein „Unter den Linden'“ in Berlin W., Behrenstrasse 57. Gegründet: Am 18. Febr. 1872. Letzte Statutenänd. vom 30. März 1899. Jweck: Erwerbung von Grundstücken und Verwertung derselben, sei es durch Verkauf im ganzen oder einzelnen, durch Bebauung sowie durch jede andere Ausnutzung der Kauf- objekte, auch Beteiligung bei Unternehmungen und Geschäften aller Art, welche sich auf die Verwertung und Ausnutzung eigener, sowie anderer Grundstücke beziehen. Geschichtliches: Die Ges. besass anfangs die Häuser Unter den Linden Nr. 16–19 und Behrenstr. Nr. 56–58. 1879 sind Behrenstr. 58 und Unter den Linden 16 u. 19 für zus. M. 1 470 000, d. i. mit M. 1 637 988 Verlust gegen den Buchwert verkauft worden. 1889 wurde Behrenstr. 55 für M. 510 000 hinzugekauft, auf welchem Grundstück das den An- sprüchen der Neuzeit entsprechende luxuriöse Theater „Unter den Linden“ erbaut wurde. Ein Hotel wurde auf dem Grundstück Unter den Linden 17/18 errichtet und 1892 er- öffnet. Das Café, Hotel (diese an die Hotel-Betriebs-Ges.) und Theater (an die Metropol- Theater-Ges.), wie überhaupt sämtliche Räumlichkeiten sind verpachtet. Durch Konkurs über das Vermögen des früheren Pächters Ronacher aus Wien und Zahlungseinstellung der Rheinisch-Westfälischen Bank anfangs 1896 erlitt die Ges. mehrfach Verluste. Kapital: M. 2 275 200 in 1896 Aktien Lit. B à M. 1200. Ursprüngl. Kapital M. 7 200 000 in St.-Aktien, 1890 Umwandlung eines Teiles gegen Zuzahlung in Vorz.-Aktien, Kapital dann M. 104 000 in St.-Aktien und M. 6 096 000 in Vorz.-Aktien. Darauf Zusammenlegung restl. St.-Aktien je M. 4800 in M. 1200 Vorz.-Aktien und Rückkauf von M. 2 370 000 Vorz.-Aktien, Kapital Ende 1891 M. 400 200 in Vorz.-Aktien. 1892 Begebung von M. 1 248 000 in 4½ % Oblig. gegen M. 552 000 in Vorz.-Aktien, Kapital Ende 1892 M. 3 450 000 in Vorz.-Aktien. 1894 Umwandlung der Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung in Vorz.-Aktien Lit. A; zugezahlt wurden 1894 M. 459 193, 1895 M. 195 631; 1896 Umwand- lung restl. Vorz.-Aktien in solche Lit. A, Kapital Ende Sept. 1896 M. 2 840 000 in Vorz.- Aktien Lit. A. Die G.-V. vom 10. Okt. 1896 beschloss Umwandlung der Vorz.-Aktien Lit. A durch Zuzahlung von 20 % und 1 % Stempel in gleichberechtigte Aktien Lit. B, wie oben. So wurden auf 1779 Vorz.-Aktien Lit. & M. 448 308 einschl. Stempelgebühr zuge- zahlt; von restl. 588 Vorz.-Aktien Lit. A wurden 3 zurückgekauft und 585 Stück 5:1 in 117 Aktien Lit. B ab 20. Okt. 1897 zusammengelegt. Hypotheken: Lt. Bilanz vom 31. Dez. 1898 noch M. 4 750 000. Anleihe: M. 1 248 000 in 4½ % Partial-Obligat., Stücke von M. 200 u. 500 vom 15. Aug. 1890. Zs.: 1./4, 1./10. Tilg. ab 1895 zu pari durch Ausl. Ende Jan. in 30 Jahren; kann ver- stärkt werden. Sichergestellt durch einen bei der Reichsbank deponierten Grundschuld- brief, eingetragen mit M. 250 000 hinter M. 4 750 000 der Preuss. Boden-Credit-Bank und mit M. 998 000 hinter weiteren, am 1. Okt. 1896 zur Rückzahlung fällig gewesenen M. 300 000. Ende 1898 in Umlauf: M. 1 081 600. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstücke 6 500 000, Gebäude 2 000 000, Dampfheizung u. Ventilation 1, Gas- u. Wasserleitung 1, Fahrstuhl 1, elektr. Anlage 1, Telephon 1, maschinelle Bühnenanlage 1, Beleuchtungskörper 1, Inventar 1, Kassa, Wechsel, Bank- guthaben 41 195, Effekten 16 396, Debitoren 35 672, Bestände 5614. — Passiva: A.-K. 2 275 200, Partial-Oblig. 1 081 600, Hypoth. 4 750 000, Bau-Zs. 510, Aktienerlösdepot 14 302, Oblig.-Zs. 12 339, Kreditoren 65, R.-F. 227 520, Extra-R.- u. Abschreib.-F. 150 000, Rein- gewinn 87 349. Sa. M. 8 598 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundstücksunkosten 15 379, Reparaturen 10 804, Be- leuchtung 3191, Inventar 719, Steuern 24 456, Handlungsunkosten 14 166, Hypoth.-Zs. 219 430, Oblig.-Zs. 49 846, Prozesskosten 45, Gewinn 73 310. – Kredit: Pachten, Mieten Leigener Betriebe 406 031, Zs. 5318. Sa. M. 411 349. Gewinn-Verwendung: Tant. an A.-R. 4367, an Vorst. 2183, Div. 22 752, Vortrag 58 046. Reservefonds: M. 227 520, Extra-R.- u. Abschreib.-F. 150 000. E Aktien Ende 1886–90: 21, 18.80, 31.75, 40, 21.50 %; Vorz.-Aktien Ende 1890–95: 62.25, 37.35, 23.25, –, –, 15.50 %; Vorz.-Aktien Lit. A Ende 1895–97: 38.25, 10, 49.25 %; Aktien Lit. B Ende 1897–98: 49.25, 67 %. Notiert in Berlin.