390 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. Kapital: M. 9 000 000 in 6000 Aktien à M. 1500 mit 33 % Einzahlung, doch waren davon Ende 1896 nur 4000 Aktien = M. 6 000 000 emittiert. Ursprünglich sind auf die Aktien 20 % eingezahlt worden; eine zweite Einzahlung von 20 % wurde 1880 geleistet. Die G.-V. vom 30. April 1884 beschloss, von dem Nachschuss von M. 300 M. 200 pro Aktie oder 13¼ % des Nominalbetrages zur Verstärkung der Bareinzahlung zu verwenden, so dass nunmehr 33 % als Einzahlung verrechnet sind; die weiteren M. 100 pro Aktie oder 6 % des Nominalbetrages mit zusammen M. 300 100 wurden 1888 zurückerstattet. Von den noch in den Händen der Ges. befindlichen Aktienwechseln sind M. 200 pro Stück abgeschrieben und neue derartige Wechsel werden nur noch über M. 1000 aus- gestellt. Bis dahin waren 3001 Aktien ausgegeben. Im Jahre 1895 wurden weiter 999 Aktien à M. 1500 mit 33¼½ % Einzahlung und 66¾ % Wechseldeckung al pari mit M. 20 Aufgeld zur Deckung der Kosten an die Aktionäre begeben, so dass nunmehr M. 6 000 000 in 4000 Aktien à M. 1500 mit 33¼ % = M. 500 Einzahlung und 66¾ % Wechseldeckung emittiert sind. Niemand ausser Mitgliedern des königl. Hauses darf mehr wie 50 Aktien besitzen, deren Übertragung an die Genehmigung des A.-R. geknüpft ist. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst 20 % zum R.-F. bis M. 1 800 000, der A.-R. empfängt 4 % Tant., ferner der Gen.-Dir., die Stellv. desselben und das kontrol. Mitgl. des A.-R. einen Gewinn- anteil, vom Reste eine dem Vorjahre gleiche Div., jedoch höchstens M. 50 per Aktie, dann erhält der R.-F. nochmals bis 10 % des Reingewinnes, den Rest der Sparfonds, event. wird derselbe als fernere Div. ausbezahlt. Hat das Vorjahr keine bezw. eine geringere Div. als M. 25 per Aktie ergeben, so gelangt letzterer Betrag als Div. zur Ver- teilung. Zur Gewährung einer der vorjährigen gleichen Div., jedoch höchstens bis zu M. 50 per Aktie, kann event. der Sparfonds in Angriff genommen werden. Mehr als der doppelte Betrag der Div. darf dem Sparfonds nicht überwiesen werden und jedenfalls nur so viel, dass derselbe unter Hinzurechnung des alten Bestandes sich niemals höher beläuft, als auf das Fünffache der zu verteilenden Div. Bei mehr als M. 25 Div. soll der Sparfonds mindestens soviel erhalten, dass sein Bestand wenigstens das Doppelte der zu verteilenden Div. erreicht. Wenn durch Verluste in den Vorjahren der durch den ersten Einschuss auf die Aktien zusammengebrachte bare Fonds angegriffen ist, so wird der Gewinn zunächst zur Wiederherstellung und sodann, wenn Nachschuss ge- leistet war, zur Rückzahlung dieser Nachschüsse verwendet. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Depotwechsel der Aktionäre 4 000 000, Ausstände bei Agenten 17 545, Bankguthaben 195 108, sonstige Forderungen 12 187, Kassa 82 536, Hypoth. 541 900, Wertpapiere 2 539 130, Darlehen 16 475, Verlust 584 731. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Reservevorträge 2340, alte Div. 170, sonstige Passiva 75 497, R.-F. 1 039 715, Sparfonds 871 890. Sa. M. 7 989 612. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Prämieneinnahme 2 983 735, Policegebühren 30 770, Zs. 147 408, Effektengewinn 11 572, Verlust 584 731. – Ausgabe: Entschädigungen 3 104 137, Reserve für unerledigte Schadenfälle 2340, Abschreib. 17 275, Provisionen 287 217, Ver- waltungsunkosten 324 484, sonstige Ausgaben 22 763. Sa. M. 3 758 216. Reservefonds: M. 454 984, Sparfonds M. 771 890. Kurs Ende 1887–98: M. 310, 575, 715, 580, 320, 515, 605, 730, 760, 570, –, – per Aktie, die ersten Jahre bei 40 %, die vier letzten Jahre bei 33¼ % Einzahlung. Notiert in Berlin, Magdeburg. Dividenden 1886–98: 0, 11, 15, 5, 6, 0, 9, 20, 20, 15, 5, 6, 5 %. Die Div.-Scheine müssen von dem quittiert sein, der Ende Dez. als Aktionär in den Büchern der Ges. eingetragen war. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. – Talon-Verj.: 2 J. nach dem Ausgabejahr der neuen Serie von Div.-Scheinen. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Hahn, Dir. Nicolaus Freih. v. Thümen. Prokurist: Ernst Sanftenberg. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Kalkow, Thom. Golden, Dir. Miethke, Komm.-Rat W. Zuckschwerdt, G. Schmidt, Komm.-Rat Stadtrat O. Arnold, Dir. Alb. Voegt, Amtsrat von Dietze. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Subdirektion, Königgrätzerstr. 124. Publ.-Organe: R.-A., Magdeb. amtl. Anzeiger, Magdeb. Ztg., Berliner Börsen-Ztg. Magdeburger Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in Magdeburg. Gegründet: Koncessioniert am 19. Dez. 1855 auf 99 Jahre. Letzte Statutenänd. vom 9, Okt. 1895. Zweck: Abschluss von Lebens-, Renten- und Aussteuerversicherungen einschliesslich der Ver- sicherung gegen die Folgen körperlicher Unfälle, welche Personen durch äussere gewalt- same Veranlassung unfreiwillig erleiden, und die Versicherung von Invalidenpensionen zu festen Prämien ohne Nachschussverbindlichkeit. Versicherungsstand Ende 1898: Lebensversicherung: 66 705 Policen über M. 169 102 843 Kapital und M. 328 782 jährl. Rente; Unfallversicherung: 12 911 Versicherungen über M. 55 714 091 auf Todes- und M. 140 953 247 auf Invaliditätsfall, sowie M. 44 470 Tagesentschädigung.