468 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Greifenberger Kleinbahnen-Aktien-Gesellschaft in Greifenberg i. P. Gegründet: Im Jahre 1895. Letzte Statutenänd. vom 25. Aug. 1897 und 21. Jan. 1898. Be- triebsführerin Firma Lenz & Co. in Stettin. Zweck: Bau und Betrieb von Kleinbahnen im Kreise Greifenberg, Verkehr für Personen und Güter; Linien Greifenberg-Horst, Länge 35 km, und Greifenberg-Dargislaff (eröffnet am 5. Okt. 1898), Länge 19 km. Kapital: M. 1 389 000 in 355 Prior.-St.-Aktien und 1034 St.-Aktien, jede à M. 1000, nach Er- höhung lt. G.-V.-B. vom 25. Aug. 1897 um M. 524 000 in St.-Aktien. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis spät. 31. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann Tant. an A.-R. und Vorst., vom Rest erhalten die Prior.-St.-Aktien etwaige Rückstände an Vorrechts-Div. aus früheren Jahren und demnächst bis zu 4 % als laufende Vorrechts-Div., sodann die St.-Aktien 4 % Div., so- dann die St.-Aktien etwaige Rückstände bis zu 4 % aus früheren Jahren, weiterer Über- schuss unter beide Kategorien gleichmässig. Bilanz am 30. Sept. 1898: Aktiva: Eisenbahnbau Greifenberg-Horst 820 620, Eisenbahnbau Greifenberg-Dargislaff 387 715, Debitoren 183 462, Grund u. Boden 43 500, Kassa 2711. – Passiva: A.-K. 1 389 000, Disp.-F. 43 240, R.-F. 260, Ern.-F. 5200, Gewinn 309. Sa. M. 1 438010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 1711, Vortrag 309. – Kredit: Vortrag a. 1896/97 607, Betriebseinnahmen abzügl. Ausgaben 1414. Sa. M. 2021. Reservefonds: M. 260, Disp.-F. M. 43 240, Ern.-F. M. 5200. Dividenden 1896/97–1897/98: Prior.-St.-Aktien: 1, 0 %; St.-Aktien: 0, 0 %. Direktion: Bürgermeister Georg Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Adolf v. Thadden, Stellv. Kurt v. Döringen, Major a. D. v. Köller, Landesrat v. Eisenhart-Rothe, Landesbaurat Emil Drews, Gutsverwalter Birnbaum. Publ.-Organe: R.-A., Greifenberger Kreisblatt, Anzeiger f. d. Kreis Greifenberg. Neederlandsch-Westfaalsche Stoomtrammaatschappij in Oldenzaal mit Zweigniederlassung in Gronau i. W. Gegründet: Am 17. Aug. 1896. Zweck: Bau und Betrieb der Lokaleisenbahnen von Olden- zaal über Losser nach Gronau i. W. und von Oldenzaal nach Denekamp. Kapital: holl. fl. 150 000 = M. 250 000 in 250 Aktien à holl. fl. 600 oder M. 1000. Verwaltungsrat: Vors. Diedrich Geldermann, Oldenzaal; Stellv. Komm.-Rat Mathieu van Delden, Gronau (zugleich Gen.-Bevollmächtigter für Deutschland); Abraham Pabbruwe, Winterswyck (Geschäftsführer des Verwaltungsrats); Bürgermeister Jan Arnold War- maars, Losser; Dr. Joh. Hendrikus Antonius Maria Essink, Oldenzaal; Heinrich Meier, Gronau; Joh. Anton Roessink-Udink, Denekamp. Publ.-Organe: R.-A., eine westfäl. Zeitung und zwei holländ. Zeitungen. Hallesche Strassenbahn in Halle a. S. Gegründet: Im Okt. 1882; A.-G. seit 1. Mai 1883. Letzte Statutenänd. vom 19. Nov. 1897. Koncessionsdauer 35 Jahre ab 1882, verlängert bis 30. Sept. 1929. Zweck: Betrieb der Halleschen Strassenbahn, sowie Erwerb weiterer Koncessionen zu Strassenbahnen. Linien: Bahnhof-Markt-Giebichenstein; Bahnhof-Poststrasse-Cröllwitz. Gesamtlänge 9,267 km; bisher Pferdebetrieb; Einführung des vollständigen elektrischen Be- triebes erfolgte im April 1899; Erweiterung des Bahnnetzes wird geplant. Die Ges. hat an die Stadt Halle, bezw. an die Gemeinden Giebichenstein und Cröll- witz, für eine jede nach den in ihrem Bezirk geleisteten Wagenkilometern berechnet, 2 % der Bruttoeinnahme zu entrichten, falls diese Einnahme M. 200 000 nicht übersteigt; für jede M. 10 000, um welche die Bruttoeinnahme M. 200 000 überschreitet, steigt die Abgabe um ¼ %; bei einer Bruttoeinnahme über M. 300 000 erreicht die Abgabe den höchsten zu zahlenden Satz von 4 %; eine weitere Steigerung des Prozentsatzes der Abgabe findet nicht statt. Die Ges. hat sich verpflichtet, auf Verlangen der Stadt Halle weitere 4 km neue Linien unter besonderen Voraussetzungen zu bauen. Die Stadt Halle ist vom Ablauf des 11. Geschäftsjahres ab, nachdem der elektr. Betrieb eingeführt ist, berechtigt, das gesamte Unternehmen unter speciellen Bedingungen Käuflich zu erwerben. Geschieht dies nicht, so fällt nach Ablauf der Koncession 1929) die ganze Bahnanlage mit Ausnahme des rollenden Materials und der ausserhalb des Bahnkörpers erworbenen Grundstücke und Gebäude und dayin befindlicher Maschinen, unentgeltlich der Stadt zu. Kapital: M. 1 250 000 in 1200 Aktien à M. 500 und 650 Aktien à M. 1000. Die G.-V. vom 19. Nov. 1897 beschloss die Erhöhung um M. 575 000 durch Ausgabe von 575 Aktien