562 Lagerhaus- und Speditions-Gesellschaften etc. Dividenden 1886–98: 4½, 5, 6, 3¾, 0, 0, 0, 0, 1, 2½, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Georg Hilbrandt, Friedr. Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Bernh. Sachs. Prokurist: Carl Knorr. Firmenzeichnung: Beide Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: B. & E. Sachs, L. M. Bamberger. Bremer Lagerhaus-Gesellschaft in Bremen. Gegründet: Im Jan. 1877. Letzte Statutenänd. vom 30. Mai 1891. Die Verkehrsanstalten und Lagereinrichtungen der Ges. wurden am Sicherheitshafen in Bremen hergestellt. Diese sind 1888 durch Verkauf für M. 520 000 an den Bremer Staat übergegangen. Vom Okt. 1888 ab betreibt die Ges. auf Grund eines mit dem Bremer Staate ab- geschlossenen Betriebsüberlassungsvertrages sowohl die vorgenannten Anlagen, als auch die vom Bremer Staate neu errichteten Verkehrsanstalten und Lagereinrichtungen im Freibezirk zu Bremen. Zweck: Die Ges. führt den Betrieb der ihr vom Staate überwiesenen Anstalten und be. treibt alle üblichen Geschäfte einer Lagerhausgesellschaft. Dabei kommen besonders in Betracht: Die beim Löschen und Laden von Gütern an der Hafenkaje und für den Eisenbahnversand vorkommenden Arbeiten; ferner die Aufbewahrung von Gütern, ihre Versicherung gegen Feuersgefahr und die Bearbeitung gelagerter Güter; endlich die Vermietung von Lagerräumen. Der Gesamtverkehr in den Jahren 1895–98 gestaltete sich, wie folgt: 1895 1896 1897 1898 Schiffsgüterbewegung . . t 868 516 908 490 1 121 353 1 186 230 Eisenbahngüterbewegung . „ 444 009 484 390 632 814 671 862 Gelagerte Waren . . . 916 734 886 910 785 589 978 294 Davon Baumwolle . . 155 616 98 789 133 937 146 984 Lagerbestand am 31. Dez. „ 315 647 197 455 183 402 209 533 Kapital: M. 1 000 000 in 200 Nam.-Aktien à M. 5000, wovon 50 % = M. 2500 eingezahlt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 20 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Überschuss 2½ % zum Spec.-R.-F. bis M. 50 000, 16 % Tant. an A.-R., weiter Tant. und Gratifikationen an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. Vom Bruttogewinn erhält der Staat einen An- teil als Zs. u. Gewinn. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Schuldscheine 500 000, Sicherheitsleistung 500 000, Wert- papiere 123 625, Bankguthaben u. Kassa 121 698. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Spec.-R.-F. 40 000, Arbeiterdarlehen-F. 20 000, Unterstützungs-F. 18 912, Gewinn 66 410. Sa. M. 1 245 323. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Unkosten 1825, Anteil für die Beamten aus dem Betriebe 14 237, Reingewinn 66 410. – Kredit: Vortrag aus 1897 3007, Anteil für Beamte aus dem Betriebe 14 237, Einkünfte aus Gesellschaftsvermögen 26 090, Gewinn- anteil aus Betriebsabrechnung 39 137. Sa. M. 82 474. Gewinn-Verwendung: Div. 40 000, Spec.-R.-F. 5000, Tant. an A.-R. 7233, an Vorst. u. Be- amte 229, Darlehens-F. 5000, Unterstützungs-F. 6000, Vortrag 2947. Reservefonds: M. 100 000, Spec.-R.-F. 40 000. Dividenden 1888–98: 5 /100, 6, 7, 7, 7, 7, 8, 10, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: H. Hoernecke, G. Wittjen. Prokuristen: Ernst Haussner, Alex. Alt. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Claussen, Stellv. Gust. Brauer, Georg Plate, Heinr. Ellinghausen, Fritz Möller jr., H. A. Nolze, Ed. A. Achelis. Firmenzeichnung: Zwei Vorst.-Mitgl. oder ein solches und ein Stellv. (Prok.). Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen: Bernhd. Loose & Co. Publ.-Organe: R.-A. und Bremer Zeitungen. Bremer Packhäuser in Bremen. Gegründet: Am 1. März 1892. Zweck: An- u. Verkauf von Lagerplätzen u. Packhäusern, die Vermietung von Lagerräumen, der Betrieb von Geschäften einer Lagerhausgesell- schaft und aller sonstigen Geschäfte, welche damit in Verbindung stehen; insbesondere die Ausstellung an Ordre lautender Lagerscheine und Warrants über die der Ges. zur Aufbewahrung übergebenen Waren und andere bewegliche Gegenstände. Die Ges. übernahm aus der Konkursmasse des Architekten Carl Poppe die Stephanithorsbollwerk Nr. 17 bis 21 c, Nr. 29/30 bis 39, auf der Muggenburg Nr. 26 bis 20, Hohethorstrasse Nr. 1a bis 19 und am Deich Nr. 29 bis 30c belegenen Immobilien, ferner die am Stephanithorsbollwerk belegene Geleisanlage sowie die sonstigen dem Vorbesitzer ausstehenden Rechte und Pflichten vom 1./3. 1892 an. Sie zahlte dafür M. 1 251 681.91.