596 Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetriebe. Virginia. Verarbeitung der Erze auf dem Poch- und Waschwerk zu Bachrevier und Ver. hüttung der Erze auf der Blei- und Silberhütte zu Mechernich. Der Grundbesitz beträgt 1078 ha 26 a 97 qm mit 33 Beamten- und 223 Arbeiterwohnungen. In 1895 wurden benachbarte Koncessionsfelder (Neu Schunk Olligschläger und Gute Hoffnung) der Eifeler Bergwerksgewerkschaft erworben. Schacht Virginia wurde in 1897 ausser Betrieb gesetzt, dagegen eine neue Grube am Callmuther Berg in Förderung genommen. Teilweise werden fremde Erze hinzugekauft. Produktion: 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 Schmelzerze t 31 895 32 124 34 777 29 098 28 208 27 808 21 342 19 693 Gläsurerze „ 631 646 678 781 731 719 662 760 Handelsblei . „ 21 550 22 010 20 232 16 002 19 263 19 973 23 142 21 399 Gilber 2 (661 9 666 6 449 17 000 25 060 26 593 33 470 Die Arbeiterzahl stellte sich durchschnittlich 1896–1898: 2282, 2021, 1928 Mann. Kapital: M. 6 400 000 in 3200 Aktien abgestempelt auf à M. 2000. Urspr. A.-K. M. 9 600 000 in Aktien à Thlr. 1000 (= M. 3000), abgestempelt lt. G.-V.-B. v. 21. Febr. 1895. Die G.-V. v. 15. Sept. 1895 hat den G.-V.-B. v. 21. Febr. 1895 auf Herabsetzung der Aktien von M. 3000 auf M. 2000 in der Weise ergänzt, dass die nicht abgestempelten Aktien (zu M. 3000) den abgestempelten Aktien hinsichtlich aller Rechte (Stimmrecht, Ver- mögensanteil, Div.-Recht etc.) vollständig gleichgestellt sein sollen, bezw. dass die nicht abgestempelten Stücke fernerhin ebenfalls nur noch für M. 2000 giltig sein sollen. Anleihe: Bis M. 1 000 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 6. April 1899, rückzahlbar zu 102 % in den ersten 5 Jahren unkündbar, von da ab Tilg. in 15 Jahren. Sicherheit: Die Grund- stücke und Gebäude der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 bis 20 % dem R.-F., 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. und vertragsm. Tant. (chöchstens M. 48 000), Überrest zum R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bergwerksbesitzungen 1 250 002, Immobilien: a) Grund- eigentum 625 870, b) Gebäude 829 000, Eisenbahnen 300 000, Seilbahnanlage 48 000, Ma- schinen u. Werkgeräte inkl. Fuhrpark 469 835, Patentkto 62 447, Debitoren 930 185, Materialbestände 362 899, Erz- u. Metallbestände 1 856 676, Kassa, Wechsel u. Effekten 1 077 939. – Passiva: A.-K. 6 400 000, R.-F. 256 047, Versuchskto 25 000, Beamten- u. Arbeiterunterst.-F. 29 536, Kreditoren 1 047 863, Brutto-Gewinn pro 1898 427 113, abz. Ab- schreib. 372 705, bleibt Reingewinn 54 407. Sa. M. 7 812 855. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursdifferenz bei Effekten 909, Zs. 70 463, Bankier-Zs, 38 501, Generalunkosten 157 628, Abschreib. 372 705, Reingewinn 54 407. – Kredit: Verjährte Div. 480, Gewinn auf verkaufte Effekten 12 778, Effekten-Zs. 38 235, Güter- Intraden 16 819, Brutto-Betriebsüberschuss 626 303. Sa. M. 694 617. Gewinn-Verwendung: Tant. u. Gratifikation an Beamte 10 000, R.-F. 44 407. Reservefonds: M. 300 455. Kurs: In Berlin Ende 1886–94: 220, 260, 277.90, 291, 242, 180, 114, 81.10, 65 %. Ende 1895–98: M. 2040, 1350, 1549, 1501 per Stück. – In Köln Ende 1896–98: M. 1400, 1580, 1550 per Stück. Usance: Die Aktien werden seit dem 28. Okt. 1895 nicht mehr in Prozent, sondern per Stück à M. 2000 mit 4 % Zs. vom 1. Jan. ab notiert, gleichviel ob dieselben auf M. 2000 abgestempelt sind oder auf M. 3000 lauten. Dividenden 1886–98: 15, 16, 18, 16, 15, 8, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahl. v. 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Gen.-Dir. Bergrat E. Kreuser. Aufsichtsrat: Vors. Jos. Kreuser, Köln; Stellv. Jos. Abels, Kommern; P. G. Wahlen, Köln; Justizrat M. Klein, Bonn; C. van Beers, Uerdingen; Th. Lantz, Lohausen; Bergra E. Kreuser, Mechernich. Firmenzeichnung: Der Dir. Gegenzeichnung eines Mitgliedes des V.-R. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln und Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Berlin: Dsiconto-Ges., Deutsche Bank; Bonn: Westdeutsche Bank. Publ.-Organe: R.-A., Berliner Börsen-Ztg., Kölnische Ztg. Mathildenhütte Act.-Ges. für Bergbau & Hüttenbetrieb zu Neustadt-Harzburg. Gegründet: Am 27. Nov. 1880. Letzte Statutenänd. v. 25. März 1899. itzt; Zweck: Bergbau auf denjenigen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise 3 3 Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen ralien; insbesondere Betrieb von Hochöfen zur Produktion von Roheisen und die Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodu 70 Die Ges. betreibt auf der Mathildenhütte 3 Hochöfen mit 11 Winderhitzern (Cow Pf. wovon 1 Hochofen mit 3 neuen Winderhitzern am 14. Febr. 1899 in Betrieb worden ist. Zu der Hochofenanlage gehören 3 Gebläsemaschinen mit Kondensationen- 8 Kessel, davon 4 Henschelkessel mit je 4 Siederohren, 4 Cornwallkessel mit je rohren und 2 Kesselspeisepumpen. Ferner sind vorhanden: Schlosserei, Schrniede u