600 Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetriebe. Dividenden 1889–98: Lit. A = 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6 %; Lit. B = 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6 %. Zahlbar 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gen.-Direktor Ed. Kaiser, Bergw.-Direktor I. Roth, Wetzlar. Aufsichtsrat: Vors. Bankdirektor A. G. Wittekind, Berlin Stellv. Jos. Raab, Gerichtsassessor Carl Allmenröder, Wetzlar; Geh. Komm.-Rat Hugo Buderus, Hirzenhain; Eugen Buderus, Wiesbaden; Ingenieur Alfred v. Haber, Rödelheim; Gustav Hueck, Elberfeld; Dr. jur. Katzenellenbogen, Frankfurt a. M.; Fritz Schiele, Giessen. Prokuristen: Ernst Stuhl, H. Jansen, Wetzlar. Firmenzeichnung: Die beiden Direktoren zusammen oder ein Direktor mit einem Prokuristen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach; Mitteldeutsche Creditbank, Frankfurt a. M., Berlin und Meiningen; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Weilburg: Hermann Herz. Publ.-Organe: R.-A., Berl. Börsen-Ztg., Berl. Börsen-Courier, Frankf. Ztg., Köln. Ztg. Donnersmarckhütte, Oberschles. Eisen- und Kohlenwerke Actien-Gesellschaft in Zabrze, 0.-8. Gegründet: Am 17. Nov. 1872. Letzte Statutenänd. vom 12. Mai 1893 und 17. Mai 1897. Zweck: Bergbaubetrieb, Gewinnung, Erwerb und Veräusserung von Bergwerksprodukten, Mineralien und Fossilien jeder Art. Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, insbesondere Produktion von Roheisen und seine Weiterverarbeitung zu Walz-, Schmiedeeisen, Stahl etc., Herstellung von Guss- waren, Fabrikation von Dampf- und anderen Maschinen, sowie Dampfkesseln etc. Die Ges. übernahm die Donnersmarckhütte des Grafen Guido Henckel v. Donners- marck für M. 21 750 000. Zu der Hütte gehören Eisenerzgruben bei Georgenberg und Tarnowitz und Eisenerz-Berechtsame bei Repten, Stolarzowitz, Alt-Chechlau und Orzech; Kalksteinbrüche in Mikultschütz u. Naklo; die Steinkohlengruben „Vereinigte Concordia u. Michael', „Amalie“, „Königin Victoria“, „Jungfrau Metz', „Neue Abwehr'', „Zabrze“, „Deutsch-Lothringen“', „Saargemünd'“ und „Mont Avron'', sowie 76,2 Kuxe der Grube „Emmy II.“ zu welchen 1897 15,2 Kuxe hinzuerworben wurden, 30 Kuxe der „Ludwigs- glückgrube', 20½% Kuxe der % ohann-Augustgrube“ und einige Pachtfelder, sämtlich bei Zabrze. „Ludwigsglück“', „Johann-August“, „Marie-Anna“' seit 1898 teilweise ge- pachtet; Entschädigung M. 600 000, die successive abgezahlt werden. Die Donnersmarckhütte umfasst drei Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer- und Ammoniakgewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Maschinenwerkstatt und Kesselschmiede, eine Ziegelei u. Schlackenziegelei. Zu dem Werke gehören ca. 100 Arbeiter- wohnhäuser etc. Die Kalksteinbrüche sind nicht im Betriebe. Bei der Pulverfabrik Pniowitz ist die Ges. mit 6 Anteilen, bei der Alt-Beruner Sprengstofffabrik mit ½6 be- teiligt. Die G.-V. vom 15. Mai 1895 genehmigte ferner die Beteiligung an der Hernad- thaler Ungarischen Eisen-Industrie A.-G. in Hernadthal und Mähr.-Östrau (Spat- und Roteisenstein-Gruben, Hochofen-, Walzwerk- und Stahlwerk-Anlagen. A.-K. 12 000 000 Kr. Osterr. W.) mit 4 000 000 Kr. 1896 wurde in Gemeinschaft mit 8- Huldschinsky & Söhne in Edlach, Nieder-Österreich, eine Spateisensteingrube erworben. Produktion: 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 Eisenerz . . . t 48 912 44 097 32 511 14 557 13 797 13 093 11 812 10 977 Steinkohlen . . „ 602 296 546 265 540 412 583 760 629 600 714 099 777 731 875 287 Verbrauch . „ 158 531 163 669 135 662 163 782 182 546 189 665 243 301 266 509 Verkauf . . „ 443 087 383 605 401 954 422 768 446 093 521 370 534 431 608 003 Kokes . . . „ 92 229 91 522 77 947 94 754 99 912 101 311 120 756 128 170 Roheisen . . . „ 50 250 50 675 51 105 45 700 45 425 49 198 68 532 50 000 Verkauf „ 49 108 50 111. 47 943 39 315 38 405 38 385 54701 34 109 Guss-etc. Waren „ 2 327 1 690 2 696 3 013 7898 14 077 15 362 20 190 Steinkohlenteer „ — 6 05 Ammoniaksalz. = = 1 889 „ Die Ziegelei produzierte 1898: 1 836 050 gewöhnliche Ziegel, die Schlackenziegelei 2 152 000 Schlackenziegel. Kapital: M. 10 092 600 in 16 821 Aktien à M. 600. Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Raef von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–85 357, – 50, – 4, zus. 411 Stück 600 1888 von 2 Stück und Zus.-Legung der übrigen 4:3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Nicht zusammengelegte Aktien haben weder Stimmrecht, noch wird gegen ihren die Div. gezahlt; sie müssen mit Div.-Schein für 1888 ff. zum Umtausch eingereicht wer 000 Die G.-V. v. 3. Juli 1899 soll über Erhöhung des A.-K. um M. 3 407 400 (auf M. 13 500 000, beschliessen. 3 Gründerrechte: Bei jeder Em. von neuen Aktien über M. 18 000 000 hinaus sind die ers n Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer „„ die Hälfte und die jeweiligen Aktionäre die andere Hälfte der neuen Aktien zu den vom A.-R. festzusetzenden Kurse zu übernehmen.