866 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Reservefonds: M. 340 400, Delkrederekto M. 36 000, Spec.-R.-F. M. 8000. Kurs Ende 1896–98: 150, 180, 190 %. Notiert in Köln. Dividenden 1888–98: 10, 9, 9½, 7½, 5, 5, 9, 10, 12, 15, 16 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Vorstand: Ad. Hennicke, Friedr. Schiffner. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Publ.-Organe: R.-A., Köln. Ztg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Bonn: Westdeutsche Bank vorm. Jonas Cahn. Offenbacher Portland-Cement-Fabrik Actiengesellschaft in Offlenbach a. M. Gegründgt: Im Mai 1888. Letzte Statutenänderung vom 19. Mai 1897. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der Portland-Cementfabrik von Gotthard & Co. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma Gotthard & Co. in Offenbach deren Port- land-Cementfabrik (Flächengehalt 56 731 qm) nebst Baulichkeiten, maschinellen Einrich. tungen und sämtlichen Utensilien für M. 1 050 000. Zur Ausgleichung erhielten die Vorbesitzer 747 Aktien à M. 1000, 500 Obligationen à M. 500 u. 53 Obligationen à M. 1000. Betrieb ab 1. Mai 1888 für Rechnung der Ges. Das erste Geschäftsjahr endigte 30. Juni 1889. Die G.-V. vom 20. Mai 1891 beschloss, das Geschäftsjahr auf den 31. OÖOkt. zu verlegen und das Geschäftsjahr 1890/91 bis dahin zu verlängern. Kapital: M. 1 000 000, u. zwar M. 350 000 in 350 Stamm- und M. 650 000 in 650 Vorzugsaktien à M. 1000. Ursprünglich M. 750 000 in 750 Stammaktien, wurden 1893 hiervon 280 Aktien vernichtet und die Vorzugsaktien ausgegeben, 1894 wurde das Stamm-Aktienkapital auf den jetzigen Stand ermässigt und wurden gemäss G.-V.-B. vom 19. Mai 1897 die Besitzer der Stammaktien zur Zuzahlung von je M. 300, die Besitzer der Vorzugsaktien zur Zuzahlung von je M. 150 aufgefordert. Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht geleistet, wurden um 50 % bezw. 30 % reduziert. Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Obligationen, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. M. 1000. Tilgung ab 1889 mit 2 % und ersparten Zinsen durch jährl. Auslosung im Jan. auf 1. Juli. Ende 1898 noch M. 377 525 in Umlauf. II. M. 600 000 in 4½ % Obligationen von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 und 1000. Tilgung ab 1900. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleibenden Überschuss 7½ %% Tant. an A.-R., bis 10 % Tant. an Dir. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Die Tant. jedoch nur dann, wenn mindestens 5 % Div. gezahlt werden kann. Bilanz am 31. Okt. 1898: Aktiva: Gebäude u. Liegenschaftskto 1 079 357, Maschinen u. Geräte 482 888, Fuhrwesen 2300, Kassa 11 872, Debitoren 411 597, Oblig.-Finanzierungskto 2500, Vorräte 190 269. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 377 525, zweites Oblig.-Kto 89 000, Oblig.-Zs.-Kto 8763, Acceptations-Kto 68 515, Kreditoren 496 943, Delkrederekto 25 913, R.-F. 6791, Spec.-R.-F. 50 000, alte Div. 3570, Div. 40 000, Tant. 9173, Vortrag a. 1899 4591. Sa. M. 2 180 786. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Finanzierungskto 3316, Abschreib. an Gebäuden u. Liegenschaften 42 651, Abschreib. an Maschinen u. Geräten 49 718, Extra-Abschreib. an Maschinen u. Geräten 7000, Abschreib. am Fuhrwesen 381, R.-F. 3524, Delkrederekto 8000, Reingewinn 53 764. – Kredit: Gewinn-Vortrag a. 1. Nov. 1897 1790, Fabrikations-Ge- winn 166 567. Sa. M. 168 357. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 92 751, Extra-Abschreib. 7000, R.-F. 3524, Delkrederekto 8000, Gewinnvortrag 4591, Div. 40 000, Tant. 9173. Dividenden 1888 89–1897/98: 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: W. Bauer. Prokuristen: Th. Fries, Dr. H. Eurich. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. F. Caspari, Dr. jur. A. Faber, Ph. Helfmann, Dr. Th. Petersen, Frankfurt a. M.; F. Goldschmidt, Mainz; Komm.-Rat Th. Steinhäuser, Offenbach. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne; Mainz: Bamberger & Co.; Offenbach: S. Merzbach, Bankverein; für Anleihe: Hannover: H. Oppenheimer, A. Seligmann. Oberschlesische Portland-Cement-Fabrik in Oppeln. Gegründet: Am 3. April 1888. Letzte Statutenänd. vom 21. Nov. 1898. Zweck: Betrieb einer Cementfabrik, früher L. Schottländers Erben in Oppeln gehörig, mit momentan 8 Dietzschschen Öfen, übernommen für M. 735 000 bar, M. 600 000 in 4 % Hypoth. und M. 1 100 000 in Aktien. Das Werk wird durch den Bau einer neuen grossen, auf 200 000 Fass Jahresproduktion eingerichteten Fabrik bedeutend erweitert; über die Kapitalserhöhung zu diesem Zweck siehe unten. Produktion 1889–97: Normaltonnen: 180 300, 227 575, 245 850, 158 345, 277 056, 266 017, 233 280, 277 010, 315 230; versandt wurden Normaltonnen: 190 020, 189 029, 180 886, 221 655, 283 356, 237 522, 248 917, 309 542, 326 156; für 1898 fehlen die Angaben. ―――