910 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 3 0 6 Weseler Portland-Cement und Thonwerke in Wesel, Werke in Wesel und Elten. Gegründet: Akt.-Ges. Eltener Thonwerke 1891, Weseler Kunstziegelei 1873; im Jahre 1894 vereinigten sich beide Werke unter der Firma Weseler Kunstziegelei und Eltener Thon- werke; jetzige Firma lt. G.-V.-B. vom 29. April 1899 angenommen. Léetzte Statutenänd. vom 29. April 1899. Zweck: Herstellung von Verblend- und gewöhnlichen Mauerziegeln, des zum Rohbau er- forderlichen Verblendmaterials nebst Ornamenten, Glasuren, Belegplatten, feuerfesten Steinen etc., Herstellung von Cement, Cementwaren und Baumaterialien, Vertrieb dieser Produkte, sowie Erwerb von Grundstücken und Anlagen zu obigem Zweck. Kapital: M. 1 000 000 in 100 Aktien à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 340 000, Erhöhung 1898 lt. G.-V.-B. vom 31. März 1894 um M. 60 000 in 60 zu pari ausgegebenen Aktien à M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 29. April 1899 um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1900; sollen mind. zu 102 % begeben werden. Anleihe: M. 200 000 in 5 % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 102 %, 400 Stück à M. 500. Tilgung ab 1898 durch jährliche Ausl. im März auf 1. Juli. Gekündigt per 2. Jan. 1899, resp. konnte dieselbe gegen Stücke der untenstehenden neuen Anleihe von 1898 um- getauscht werden. M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. Sicherheit: Hypoth. zu erster Stelle auf den ge- samten Immobilienbesitz nebst Immobiliarzubehör; zum Umtausch den Besitzern der früheren Anleihe angeboten 1.–31./8. 1898 zu pari, sowie mit 1 % Barvergütung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 85 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. und A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstückkto 113 500, Gebäude 255 000, Maschinen 10 700, Werkzeug u. Geräte 4000, Fuhrpark 8500, Mobiliar 2, Geleise u. Feldbahn 5400, Neuanlage 290 000, Kassa 2271, Effekten 3782, Debitoren 63 057, Vorräte 132 781. – Passiva: A.-K. 400 000, Oblig. 407 712, R.-F. 8000, Accepte 1756, Arbeiterunterstütz.-Kto 418, Krankenkasse Elten 171, Lohnkto Elten 640, Kreditoren für Ware inkl. Bankier- guthaben 41 085, Gewinn 29 209. Sa. M. 888 994. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparaturen 2238, Betriebsunkosten 173 141, Geschäfts- unkosten 69 392, Abschreib. 20 212, R.-F. 1500, Div. 24 000, Tant. 3512, Vortrag auf 1899 196. – Kredit: Vortrag aus 1897 1654, Waren, Pächte u. Miete 292 540. Sa. M. 294 191. Reservefonds: M. 9500. Dividenden 1891/92–98: 0, 7, 5, 5, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: H. Janssen, H. M. A. Langenfeld, Wesel. Aufsichtsrat: Vors. Bankier E. Bellardi, J. K. Langenfeld, Bürgermeister Chr. Langenfeld, O. Duhr, H. Grave, Dr. Fritz Eltzbacher, Joh. Heinr. Bott II. Firmenzeichnung: Jedes Vorst.-Mitgl. für sich allein. Zahlstellen: Wesel: Gesellschaftskasse; Krefeld und Wesel: Peters & Co. und deren Filialen in Kleve, Duisburg, Grevenbroich, Neuss, Odenkirchen, Rheydt, Ruhrort, Viersen. Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. O. Titel's Kunsttöpferei, Actien-Gesellschaft in Berlin C., Steinstrasse 26–28 mit Fabrik in Neuenhagen a. Ostbahn. Gegründet: Am 23. Juli 1885. Letzte Statutenänd. vom 2. Mai 1899. Zweck: Betrieb der Kunsttöpferei und des Ofenfabrikationsgeschäfts. Übernahme des in Berlin, Stralsunderstr. 5/6, Bollensdorf und Neuenhagen bestehen- den Ofenfabrikationsgeschäfts von O. Titel mit allen Aktiven und Passiven ab 1. Jan. 1885 für M. 318 000 in Hypoth., M. 35 143 in Buchschulden und M. 784 000 in Aktien. Bollensdorf und Neuenhagen haben untereinander und mit Station Neuenhagen an der Ostbahn eine dem Rittergutsbesitzer Kelch gehörige Schienenverbindung; der Ges. steht das Mitbenutzungsrecht gegen jährl. M. 960 Pacht und zwei Drittel der Unterhaltungs- kosten zu. Die Ges. übernahm ferner von der Witwe Titel die Hausgrundstücke in Berlin Steinstrasse 26, 27 und 28 mit der dort befindlichen Kunsttöpferei ab 1. Jan. 1889 für M. 180 000 in Hypoth. und M. 150 000 in Aktien und von dem Rittergutsbesitzer Kelch in Bollensdorf M. 66 000 Hypoth. für M. 66 000 in Aktien. Die Resthypothek des Kelch von M. 72 000 zu 4½ %, haftend auf den Grundstücken der Ges. in Bollensdorf und Neuenhagen ist zurückgezahlt. Die Grundstücke in Bollensdorf umfassen 51 060 qm, die Grundstücke in Neuenhagen 16 230 qm, die Grundstücke Berlin Steinstrasse 26–28 1369 am 1 6*