920 Porzellan-Fabriken. Porzellanfabrik Moschendorf A.-G. in Moschendorf. Gegründet: Am 11. Febr. 1895. Letzte Statutenänd. v. 6. April 1898. Zweck: Übernahme und Fortführung der Porzellanfabrik Kühnert & Tischer. Kapital: M. 675 000 in 675 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 6. April 1898 um M. 225 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 10 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Hypoth. 9000, Immobilien 524 427, Bahnkto 4200, Geräte 16 650, Maschinen 101 000, Modelle u. Formen 25 000, Ökonomie u. Geschirre 16 9233 Debitoren 167 289, Kassa 2430, Wechsel 9147, Dispositionskto in Effekten u. Bar 10 831, Rohmaterialien, halbfertige u. fertige Geschirre 231 800. – Passiva: A.-K. 675 000, Hypoth. 150 000, R.-F. 5207, Kreditoren 256 113, Gewinn 32 380. Sa. M. 1 118 701. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 39 886, Arbeitslöhne 330 850, Unkosten, Zs., Diskont etc. 103 631, Gewinn 32 380. – Kredit: V ortrag a. 1897 645, Warengewinn 506 103. Sa. M. 506 749. Reservefonds: M. 5207. Dividenden 1895–98: 4, 6, 5, 4 %. Direktion: Joh. Bacher. Aufsichtsrat: Gen.-Konsul Wilh. Wölker, Herm. Kühnert, Komm.-Rat Karl Laubmann. Porzellanfabrik Schönwald in Schönwald b. Selb. Gegründet: Am 5. Febr. 1898. Auf das A.-K. wurde die bisher von der Kommanditges. J. N. Müller zu Schönwald betriebene Porzellanfabrik, bewertet mit M. 755 443, ein- gelegt, ferner von dem Mitbegründer Friedr. Müller bar M. 40 556, wofür Friedr. Müller 796 Aktien à M. 1000 erhielt. Der übrige Teil des A.-K. wurde von den vier anderen Gründern: Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp (B. M. Strupp), Meiningen; Komm.-Rat Albert Heubach, Kloster-Veilsdorf; Komm.-Rat Herm. Koch, Hermsdorf, übernommen. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren und anderen keramischen Artikeln und der Handel mit solchen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; auf M. 200 000 sind erst 25 % eingezahlt, in Sa. also M. 850 000. Hypothek: M. 99 827. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an Dir., Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Immobilien 407 353, Neubaukto 85 626, Maschinen 77 705, elektr. Anlage 8840, Utensilien 7536, Formen u. Modelle 23 637, Geleis 12 350, Pferde u. Wagen 11 821, Ökonomie 1940, Muster 1316, Effekten 22 000, Wechsel 4144, Kassa 6158, Materialien 22 780, Waren 142 739, Debitoren 105 968, Bankguthaben 144 075. – Passiva: A.-K., eingezahlt 850 000, Hypoth. 99 827, Kreditoren 44 293, Reingewinn 91 871. Sa. M. 1 085 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 51 630, Steuern, Arbeiter-Wohlfahrt 7628, Reparaturen 5885, Abschreib. 28 074, Reingewinn 91 871. – Kredit: Warenkto 184 012, Zs. 1078. Sa. M. 185 090. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4593, Div. 76 500, Tant. an Dir. 3196, Vortrag 7581. Reservefonds: M. 4593. Dividende 1898: 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Dir. Friedrich Müller. Prokurist: Oskar Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Meiningen; Komm.-Rat. Albert Heu- bach, Kloster-Veilsdorf; Komm.-Rat Herm. Koch, Hermsdorf; Ferd. Wendriner, Nürn- berg; Justizrat Jos. Hofmann, Meiningen; Dir. Joh. Rud. Bünzli, Kahla. Firmenzeichnung: Der Vorst. mit einem Prok. Publ.-Organ: R.-A. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; B. M. Strupp in Meiningen und Filialen. Porzellanfabrik Ph. Rosenthal & Co. Aktiengesellschaft in Selb. Gegründet: Am 28. Aug. 1897 mit Gültigkeit ab 1. Jan. 1897. Zweck: Übernahme und Fortführung der zu Selb und Asch unter der Firma Ph. Rosen- thal & Co. bestehenden Porzellanfabrik nebst Porzellanmalerei und Beteiligung an anderen gleichartigen Unternehmungen. Die Zweigniederlassung in Asch ist im Juli 1899 aufgegeben. 1898 wurden die Anlagen in Selb durch ein Massemühlengebäude und ein Maschinenhaus für eine neue 100 pferdekräftige Dampfmaschine erweitert, ferner wurde das ganze Etablissement mit einer elektr. Beleuchtungsanlage versehen. Bezüglich der Patente ist mit einer Firma ein fester Licenzvertrag bis Ende 1904 gegen M. 62 000 Entschädigung geschlossen, mit anderen Firmen schweben bezügliche Unterhandlungen. – e x, ......