1018 Jute-Spinnereien und Webereien. Erste Deutsche Fein-Jute-Garn-Spinnerei Actien-Gesellschaft in Berlin W., Buchenstrasse 2. Gegründet: Am 28. Febr. 1889. Zweck: Betrieb einer Spinnerei zur Herstellung von Jutegarn und sonstigen Gespinsten. Die Ges. übernahm die frühere Kommandit-Ges. auf gleicher Firma mit allen Aktiven und Passiven, insbesondere deren in Brandenburg a. H. gelegene Fabrik. 1896–98 wurden 2 142 157, 2 200 000, 2 230 275 kg Garne gesponnen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Gdf 145 000, Gebauds 323 586, e 212 898, Dampf-, Wasser-, Gasleitung u. elektr. Beleuchtung 4487, Utensilien u. Mobiliar 2, Kassa 2592, Wechsel 16 495, Materialien, Rohjute, Ole, Kohlen 417 712 fertige u. halbfertige Garne 55 606, Debitoren u. Bankguthaben 373 588. —– Passiva: A. KR 1 200 000, Del- krederekto 10 196, R.-F. 44 676, Spec.-R.-F. 72 000, Arbeiter-F. 6514, Kreditoren 94 775, alte Div. 70, Gewinn 123 734. Sa. M. 1 551 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arbeiterwohlfahrt 7277, Versicherung 6930, Handlungs- unkosten 35 051, Steuern 10 554, Abschreib. 72 267, Gewinn 123 734. – Kredit: Zs. 9472, Fabrikationsertrag 246 343. Sa. M. 255 815. Gewinn-Verwendung: R.-F. 6186, Spec.-R.-F. 24 000, Tant. an A.-R. 5877, Div. 84 000, Arbeiter-F. 1500, Vortrag 2170. Reservefonds: M. 50 863, Spec.-R.-F. M. 96 000. Kurs Ende 1895–98: 117.75, 115, 106.50, 111.60 %. Eingeführt am 16. März 1895 zu 110 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–98: 8, 3¼, 4½, 2, 5, 6, 7, 8, 7, 7 %. Zahlbar spätestens 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Arthur Bergmann. Zahlstelle: Berlin: Bank für Handel und Industrie. Aufsichtsrat: Vors. Aug. v. d. Heyden, Max Magdeburg, William Bergmann, G. Mielitz. Westdeutsche Jute-Spinnerei und Weberei zu Beuel bei Bonn. Gegründet: Am 19. Jan. 1887. Letzte Statutenänd. vom 5. Aug. 1897. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der früheren Rheinischen Jute-Spinnerei u. Weberei zu Beuel. Das Etablissement wurde 1897 bedeutend vergrössert. Kauf und Verkauf von Jute und anderen Fasern, roh oder verarbeitet, für eigene und fremde Rechnung; An- fertigung aller Arten von Fabrikaten aus solchen Fasern und Verarbeitung dieser Fabrikate in alle dem Konsum passenden Formen und Handel mit Faserfabrikaten eigener wie fremder Produktion. Der Grundbesitz umfasst 32 Morgen, die Fabrik ist mit 6710 Spindeln und 360 Web- stühlen ausgestattet. Arbeiterzahl ca. 1000. – Die Ges. ist mit M. 13 746 an der neu- gegründeten A.-G. Rommel, Weiss & Co. in Mülheim a. Rhein für ihre Forderung an der alten Firma beteiligt. Produktion 1893–98: Garn: kg 2 585 585, 2 865 795, 3 113 480, 3 340 575, 3 306 770, 3 396 660; Gewebe: Stück 37 571, 45 726, 47 546, 49 548, 51 724, 61 553; Säcke: Stück 2 082 395, 3 012 519, 3 079 139, 2 711 348, 3 745 006, 4 195 942. Geschichtliches: Die Ges. erwarb das von der Mitteldeutschen Creditbank i in Frankfurt a. M. auf dem öffentlichen Verkaufe vom 28. Sept. 1886 angesteigerte Etablissement einschliessl. Land, Gebäuden, aller Maschinen zu M. 400 000. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 660 000, erhöht in 1889 um M. 340 000 und lt. G.-V.-B. vom 5. Aug. 1897 um M. 1 000 000, angeboten den derzeitigen Aktionären vom 10.–24. Sept. 1897 zu 105 % % Kosten-Anteil, ein- zuzahlen 31½ % sogleich, ferner 25 % am 1. April 1898 und 50 % am 1. Okt. 1898. Den neuen Aktien werden 4 % Zs. für 1897–1898 gewährt, alsdann vollberechtigt an Div. Die letzte Erhöhung erfolgte zwecks umfangreicher Vergrösserung des ganzen Etablissements. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Prioritätsobligationen von 1897; rückzahlbar zu 102 %. Aufgenommen für Neuanlagen u. Rückzahlung v. restlichen M. 363 520 Hypotheken. Stücke auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank à M. 200, 500 u. 1000, übertragbar durch Indossament. Zinsen: 2. Jan. u. 1. Juli. Verlosung im 2. Quartal (erstmalig 1900) auf 2. Jan. Tilgung nach Plan ab 2. Jan. 1901 innerhalb 28 Jahren, kann verstärkt, auch ganz mit sechsmonatiger Frist gekündigt werden. Coup.-Verj. 4 Jahre nach Ab- lauf des Fälligkeitsjahres. Feilschuldr sEre en 10 J. n. F. Sicherheit: Kautions- hypothek von M. 1 100 000 zur ersten Stelle für die Mitteldeutsche Creditbank auf die Grundstücke der Ges. samt allen aufstehenden Gebäuden mit Maschinen u. Gerätschaften, welche entweder wegen ihrer Bestimmung oder kraft Gesetzes unbeweglich sind. Sobald