1048 Fabriken für Chemikalien. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 18. Aug. 1898 um M. 3 000 000, div.-ber. ab 1. Jan. 1898, wovon ein Teil den alten Aktionären vom 20. Nov. bis 10. Dez. 1898 mit 250 % angeboten. Das urspr. A.-K. von fl. 100 000 wurde erhöht bis 1862 auf fl. 400 000, 1863 auf fl. 500 000, 1871 auf fl. 800 000 und 1872 auf fl. 1 000 000 in Aktien à fl. 500. Hierauf in Reichswährung umgewandelt und durch Entnahme von M. 85 714 aus dem R.-F. auf M. 1 800 000 in 2000 Aktien à M. 900 gebracht. 1881 wurde Erhöhung um M. 900 000 beschlossen, 1889 wurde das M. 2 700 000 betragende, aus 3000 Aktien à M. 900 bestehende A.-K. durch Ausgabe von 1300 Aktien à M. 1000 auf M. 4 000 000 erhöht und gleichzeitig die älteren Aktien à M. 900 in solche à M. 1000 umgewandelt; ferner erhöht 1896 auf M. 6 000 000. Von den neuen Aktien wurden 700 Stück zu 210 % an die Bank für Handel und Industrie mit einer Gewinnbeteiligung für die Ges. verkauft, 300 Stück dienten zum Umtausch der Mainthal-Aktien. Auf restliche 1000 Aktien hatten die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 150 % vom 10. bis 25. Juli 1896. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000. Jährl. Tilg. durch Ausl. von mindestens M. 15 000. Ende 1898 noch in Umlauf: M. 970 000. Geschäftsjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Mai. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., 5 0% Tant. an A.-R. und vertragsm. Tant. an Dir. und Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Immobilien 4 970 842, Apparate 6 674 456, Zweigeisen- bahn 51 458, Emballagen, Gerätschaften, Laboratorien etc. 823 086, Materialien, Bau- materialien 649 721, Rohstoffe, Fabrikate, Waren 2792 146, Versicherungen 19 825, Be. teiligung an fremden Unternehmungen 1 031 172, Avale 90 712, Kassa, Bankguthaben 150 851, Wechsel 329 942, Ausstände 4 287 760. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Prior.-Anlehen 970 000, R.-F. 3 071 804, Gewinn-R.-F. 550 000, Spec.-R.-F. 880 050, Unterstütz.-F. 3628, Pensions-F. 147 000, Einhaltegelder 10 551, Sparkasse der Arbeiter 20 334, Avale 86 000, Schulden: a) an Depositäre 1 332 808, b) an diverse Kreditoren 3 244 125, Einlage für Unternehmungen für gemeinsame Rechnung 500 000, Gewinn 2 055 673. Sa. M. 21 871 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten einschl. Zs. 763 562, Abschreib. 1 012 878, Geowinn 2 055 673. – Kredit: Saldo a. 1897: Griesheim 259 346, Elektron 14 136, Brutto- gewinn 3 558 631. Sa. M. 3 832 113. Gewinn-Verwendung: Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte 233 806, Div. 1 413 333, Gratifikationen 32 000, Unterstütz.-F. 26 371, Pensions-F. 28 000, Vortrag 322 162. Reservefonds: M. 3 071 804, Gewinn-R.-F. M. 550 000, Spec.-R.-F. M. 880 050. Kurs: In Frankfurt a. M. Ende 1889–98: 197, 186.40, 182, 212, 242.60, 273.50, 279, 273.50, 295.50, 265 %. (Eingeführt am 3. Mai 1889, erster Kurs 185 %.). – In Berlin Ende 1896–98: 274, 296, 267.50 %. (Eingeführt am 14. Nov. 1896 zu 261 %.) Dividenden 1886–98: 9, 11, 12½, 13, 15, 15, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: J. Stroof, Th. Plieninger, Frankfurt a. M.; stellv. Dir. Prof. Dr. Bernh. Lepsius, Dr. Jul. Lang, Dr. C. Eickemeyer, Dr. Wilh. Lang, Griesheim; C. Pistor, Bitterfeld. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat M. v. Guaita, Frankfurt a. M. Dr. Reinh. Hoffmann, Wiesbaden; Prof. Dr. Erlenmeyer, Aschaffenburg; Direktor J. Andreae-Passavant, Jul. Scharff, Frankfurt a. M.; J. C. Ertel, Hamburg; Jul. Weber, Duisburg. Prokuristen: Subdir. Th. Gg. Harig, Wilh. Löhr, H. Kessler, Frankfurt a. M. Firmenzeichnung: Die beiden zuerst genannten Dir. jeder für sich, die anderen zu zweien, auch zwei Prok. Publ.-Organe: R.-A., Frankfurter Ztg., Frankfurter Journal. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Eigene Kasse; Berlin: Bank für Handel und Industrie. 0 0 Trockenplattenfabrik auf Actien, vormals Dr. C. Schleussner in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 7. März 1897 unter Mitwirkung des Bankhauses Ed. Rocksch' Nachf., Dresden. Letzte Statutenänd. v. 19. März 1898. Betrieb für Rechnung der Ges. ab. 1. Jan. 1897. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Trockenplatten und Beteiligung an industriellen und kaufmännischen Unternehmungen, die zu dem Zweck der Ges. in Beziehung stehen. Die Ges. hat unter dem 12. Febr. 1898 mit der A.-G. für Trockenplattenfabrikation vorm. Westendorpb & Wehner, Köln a. Rh., einen Betriebsfusionsvertrag geschlossen, wonach, vom 1. Jan. 1897 ab gerechnet, sich beide Ges. am gesamten Gewinn und Verlust auf Grund der zu diesem Zwecke aufzustellenden Bilanzen beteiligen. Geschichtliches: Die Ges. hat von der Firma Dr. C. Schleussner zu Frankfürt a. M. das Grundstück Elbestrasse 48 samt Gebäuden, Maschinen, Inventar, Waren, Vorräten, Wechseln, Kassa und Aussenständen für M. 1 138 000 erworben. Für diese Einlage sind den Inferenten 1138 Aktien à M. 1000 gewährt worden. Ausserdem haben dieselben für ihre Einlage 10 000 auf ihren Namen lautende Genussscheine erhalten. Die Genussscheine werden in einer nach der jedesmaligen Höhe des Reingewinns sich bestimmenden Anzahl alljährlich in der G.-V. ausgelost. Der Inhaber jedes ausgelosten Genussscheines erhält M. 200. Ausserdem erhält jeder legitimierte Inhaber eines Genussscheines aus dem