Fabriken für Chemikalien. 1055 Actiengesellschaft für Trockenplattenfabrikation vormals Westendorp & Wehner in Köln a. Rh. Gegründet: Am 6. Dez. 1896. Letzte Statutenänd. vom 19. März 1898. Gründer: Carl Heinr. Westendorp, Jos. Wehner, Jos. Schmitz-Schlagloth, Köln; Victor Karl Rich. Hahn, Dresden; Albert Jul. Friedr. Zobel, Strassburg i. E. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Firma „Westendorp & Wehner“, sowie überhaupt An- fertigung und Vertrieb von Trockenplatten und Beteiligung an industriellen Unterneh- mungen, die zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung stehen. 1898 wurde ein neues Fabriketablissement in Betrieb genommen. Die Übernahme der früheren Firma samt Immobilien, Maschinen, nebst Inventar, Waren-Aussenständen etc. erfolgte mit Gültigkeit ab 1. Jan. 1896 für M. 300 000. Die Ges. schloss unterm 12. Febr. 1898 einen Betriebsfusionsvertrag mit der Trocken- plattenfabrik auf Aktien vormals Dr. C. Schleussner in Frankfurt a. M. auf die Dauer bis 31. Dez. 1946 ab, welcher Vertrag von der G.-V. v. 19. März 1898 genehmigt wurde, wonach, vom 1. Jan. 1897 ab gerechnet, sich beide Ges. gegenseitig am gesamten Gewinn und Verlust auf Grund der zu diesem Zwecke aufzustellenden Bilanzen beteiligen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Genussscheine: Die Mitbegründer C. H. Westendorp u. Jos. Wehner erhielten 10 000 auf ihren Namen lautende Genussscheine ausgehändigt; dieselben werden durch Verl. amorti- siert und gelangen mit je M. 200 zur Rückzahlung. 565 St. waren am 1. April 1899 bereits ausgelost. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Köln oder Dresden. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Tant. an A.-R., vom verbleib. Betrage 10 % Div., vom Rest bis zu M. 10 für jeden Genussschein, dann Tant. an Vorst., der Überrest zur Ausl. von Genussscheinen. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Immobilien 302 543, Maschinen u. Inventar 27 173, Wechsel 10 417, Kassa 2927, Waren 62 036, Debitoren 260 963, Bankguthaben etc. 173 133. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 51 000, Kreditoren 19 996, R.-F. 22 115, Genussschein- Ausl.-Kto I 200, do. II 91, Gewinn 245 792. Sa. M. 839 195. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter, Provisionen etc. 52 260, Handlungs- unkosten etc. 44 527, Reparaturen 1712, Gewinn 245 792. – Kredit: Warenkto 340 623, Zs. 3669. Sa. M. 344 293. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 6343, R.-F. 12 389, Tant. an A.-R. 14 016, Div. an Aktien 50 000, Div. an Genussscheine 97 590, Tant. an Vorst. 7190, zur Verl. von Genuss- scheinen 64 800. Reservefonds: M. 34 405. Dividenden 1896–98: Aktien: 10, 10, 10 %; Genussscheine: M. 10, 10, 10 per Stück. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Kurs Ende 1898: Aktien: 190 %; Genussscheine: M. 190 per St. Notiert in Dresden. Direktion: Jos. Wehner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Victor Hahn, Dresden; Justizrat Emil Schniewind, Köln; Justizrat Georg Schubert, Dir. F. Salomon, Komm.-Rat A. Silomon, Georg Rotter, Dresden; Dr. Ed. Ritsert, Frankfurt a. M. Firmenzeichnung: Der Vorst. oder ein Prok. Publ.-Organe: R.-A., Kölnische Ztg., Dresdner Anzeiger. „Ascania Chemische Fabrik zu Leopoldshall. Actien-Gesellschaft vormals F. R. Kiesel. Gegründet: Im Jahre 1871. Letzte Statutenänd. vom 22. April 1899. Ubernahme der che- mischen Fabrik von F. R. Kiesel in Leopoldshall für M. 1 515 000. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte, speciell Chlorkalium, Chlormagnesium, Brom, Kieserit. Die G.-V. vom 21. Dez. 1892 genehmigte einen mit der Chemischen Fabrik Kalk zu Köln vereinbarten Vertrag, nach welchem seit dem 1. Jan. 1893 die Fabrik Kalk das der Ascania zustehende Rohsalz in ihren Leopoldshaller Etablissements mit verarbeiten lässt und der Gewinn aus der gesamten Rohsalzverarbeitung — auf diese beschränkt sich das Kartell allein – im Verhältnis der Anteile an den Rohsalzbezügen verteilt wird. Kapital: M. 276 000 in 460 Aktien à M. 600 nach Reduktion des urspr. A.-K. von M. 1 380 000 durch Zusammenlegung von 5 Aktien zu 1 lt. G.-V.-B. vom 19. Mai 1876; bei Erhöhungen haben die Gründer und die jeweiligen Aktionäre Bezugsrechte al pari je zur Hälfte. Hypotheken: M. 70 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April-Juni. Stimmrecht: 5 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. gefüllt; bei mindestens 4 % Kapitalzins bis je 10 % Tant. an A.-R. und Dir., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstück- u. Fabrikkto 185 000, Pferde u. Wagen 1, Kto für Neubeschaffungen 86 060, Debitoren 34 070, Warenbestände 12 160, Kautionskto 86 360, Effekten 61 047, Kassa 1442. – Passiva: A.-K. 276 000, Hypoth. 70 000, R.-F.