1116 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. in Dresden. Gegründet: Im Jahre 1885. Zweck: Fabrikation und Vertrieb photogr. Papiere. Laut G.-V.-B. v. 29./5. 1894 hat die Gesellschaft mit den Vereinigten Fabriken photo- graphischer Papiere in Dresden wegen gegenseitiger Beteiligung an den Erträgnissen beider Gesellschaften bezw. Vereinigung des Betriebes derselben folgenden Vertrag ab- geschlossen: Die Dresdner Albuminpapierfabrik stellt die Fabrikation ganz ein, wird da- gegen den Verkauf photographischer Papiere fortbetreiben, solange Herr A. F. Silomon Vorstand der Gesellschaft (Verein. Fabr. phot. Pap.) ist. Die Gewinnanteile werden derart berechnet, dass 68 % des Reingewinns den Verein. Fabriken photogr. Papiere, 32 % der Dresdner Albuminpapierfabrik zufallen, eine Verteilung, welche der Höhe der seitherigen Gewinne und der Grösse der Aktienkapitale beider Gesellschaften entspricht. Die Ver- einigten Fabriken photographischer Papiere sind berechtigt, vorweg 4 % vom Reingewinn als Zinsen auf Kapitalkonto sich gutzuschreiben. Kapital: M. 400 00) in 400 Aktien Lit. A à M. 1000. Genussscheine: 3155 Stück. Die Gesellschaft erwarb bei ihrer Gründung die unter den Firmen Dresdner Albuminpapierfabrik A. F. Silomon, Stalling & Martin, Herm. Sander & Co., E. Kaders und Unger & Hoffmann in Dresden bestehenden Fabriken photographischer Papicre zum Zwecke der Vereinigung und Weiterbetreibung. Das Grundkapital bestand bei Gründung aus M. 400 000 Aktien Lit. A und M. 631 000 Aktien Lit. B à M. 1000. Letztere Aktien wurden den Inhabern der genannten Firmen für deren ÜUberlassung und gegen Verzicht auf Fabrikation photogr. Papiere in Europa gewährt. Das Aktien- kapital Lit. B = M. 631 000 ist bis 1890 bar zur Rückzahlung gebracht, für jede amortisierte Aktie aber dem Inhaber ein Genussschein unentgeltlich ausgeliefert worden. Laut G.-V.-B. v. 7./2. 1891 wurde den Inhabern der Genussscheine freigestellt, an Stelle eines Genussscheines gegen Rückgabe desselben 5 neue Genussscheine zu beziehen, von denen ein jeder ½ des für einen ursprünglichen Genussschein festgesetzten Gewinnanteiles bezieht. Die neuen, auf den Namen Eduard Rocksch Nachfolger lautenden Genussscheine tragen zur Unterscheidung von einander die Buchstaben A, B, C, D, E. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div. an Aktien Lit. A, 6 % an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Rest M. 31 550 auf die Genussscheine, 3 % Super-Div. auf Aktien Lit. A, Rest wird auf Genussscheine verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Gebäude 189 566, Areal 69 035, Inventar 1, Kassa 11 336, Bankguthaben 18 119, Debitoren 41 582, Hypoth.-Guthaben 64 00), Effekten 339 570, An- teil am Betriebsgewinn der liierten Fabriken 195 025. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 200 000, Spec.-R.-F. 84 000, alte Div. 640, alte Genussscheindiv. 90, Div.-R.-F. f. Genuss- scheine 13 205, Reingewinn 230 302. Sa. M. 928 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten, Steuern etc. 2585, Reingewinn 230 302. – Kredit: Mieterträge u. Kap.-Zs. 37 862, Anteil am Betriebsgewinn der liierten Fabriken 195 025. Sa. M. 232 888. Gewinn-Verwendung: Div. an Aktien 32 000, Div. an Genussscheine 170 370, Tant. an A.-R. 12 618, Tant. an Beamte 3000, Spec.-R.-F. 10 000, Vortrag 2314. Reservefonds: M. 200 000, Spec.-R.-F. M. 94 000, Div.-R.-F. f. Genussscheine M. 13 205. Kurs Ende 1891–98: Aktien: 140, 142, 130, 140, 163, 162, 162, 166 %; eingeführt am 20. April 1891 mit 151 %; Genussscheine: 565, 550, 520, 440, 480, 545, 530, 525 %; eingeführt im April 1891 mit 525 %. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1886–98: 7, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %; Genussscheine 1890–98: M. 43.80, 60, 52, 30, 32.43, 45, 54, 45, 54. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Komm.-Rat A. F. Silomon. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Victor Hahn; Justizrat Georg Schubert, Franz Hoffmann, Fritz Stalling, Ferd. Salomon, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Ed. Rocksch Nachf. 0 0 Ö 0 0 Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden, Blumenstrasse 80. Gegründet: Im Jahre 1874. Letzte Statutenänderung vom 17. Mai 1889. Zweck: Errichtung, Erwerb, Vereinigung und Weiterbetrieb von Fabriken photographischer Utensilien. Zur Erreichung dieses Zweckes hat die Ges. bis jetzt von den Firmen Sulz- berger & Mater, Georg Wachsmuth & Co., H. Anschütz, Jul. Fessler, Wilh. Hoffmann & Co., Georg Rotter & Co., Zinkeisen & Richter das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photographischer Papiere, besonders Albumin-Celloidin- u. Gelatinepapiere, zum gemeinschaftlichen Nutzen und Gewinne auszubeuten, für den Preis von zusammen M. 1 218 000 käuflich erworben. Die Verkäufer haben sich zu Gunsten der Aktienges. verpflichtet, nie wieder photo- graphische Papiere zu fabrizieren, welche zu ihrer Verwendung zu den Zwecken der