1118 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Hypoth. 22 000, Maschinen 61 902, Stempel 70 313, Inventar 15 887, Lithographie 19 924, Steine 3220, Skizzen 12 980, Patentkto 433. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. B 147 000, Kreditoren 53 575, R.-F. 106 847, Gewinn 118 246. Sa. M. 1 125 669. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 39 451, Saläre u. Spesen 78 289, Lohnkto 170 893, Skonto u. Dekort 3831, Heizung 1676, Zs. 14 129, Steuern 4814, Konto-Dubiose 2950, Gewinn 118 246. Sa. M. 434 283. – Kredit: Warenkto M. 434 283. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 49 282, Tant. an A.-R. 4137, Tant. an Vorst. 4300, Delkre- dere-F. 526, Div. 60 000. Reservefonds: M. 106 847. Kurs Ende 1898: 182.50 %. Aufgelegt am 25. Mai 1898 zu 185 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1896–98: 12, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Paul Süss. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Viktor Hahn, Stellv. Justizrat Georg Schubert, Arthur Pekrun, Wilh. Hesse, Dresden; Herm. Th. Richter, Annaberg. Prokuristen: Max Hartmann, Wilh. Paatzsch. Firmenzeichnung: Der Vorst. oder zwei Prok. Zahlstelle: Dresden: Ed. Rocksch Nachf. Publ.-Organe: R.-A., Dresdner Anzeiger. Vereinigte Strohstofffabriken in Dresden mit Filialen in Kötitz b. Coswig i. S., Dohna i. S., Hirschberg i. Schles., Rhein- dürkheim (Rheinhessen). Geschäftsleitung in Coswig in Sachsen. Gegründet: Am 1. Nov. 1885. Letzte Statutenänderung vom 8. März 1890. Geschichtliches: Die Gesellschaft übernahm folgende acht Strohstofffabriken: 1) die in Kötitz b. Coswig i. S. gelegene Strohstofffabrik „Tännicht“, der Firma C. G. Kallert in Sprottau u. Dresden gehörig inkl. Inventar, Rohstoffen etc. um den Gesamtkaufpreis von M. 324 528.26; 2) die in Alt-Oels, Kreis Bunzlau, gelegene Strohstofffabrik, derselben Firma gehörig, um den Gesamtkaufpreis von M. 229 268.36; 3) die Strohstofffabrik Hirschberg, gehörig Herrn Carl August Linke in Hirschberg i. Schl., um den Gesamt- kaufpreis von M. 324 496.27; 4) die Strohstofffabrik Hirschberg-Rosenau, gehörig eben- demselben Herrn C. A. Linke, um den Gesamtkaufpreis von M. 214 515.37; 5) die Stroh- stofffabrik der Handelsgesellschaft in Firma Anton Unger zu Dohna i. S. um den Ge- samtkaufpreis von M. 615 386.84; 6) die Strohstofffabrik Nieder-Ingelheim der Firma Heyer & Pistor zu Mainz, gelegen in d. Gemeinden Nieder-Ingelheim u. Frei-Weinheim im Grossherzogt. Hessen, um den Gesamtkaufpreis von M. 584 022.75; 7) die Strohstoff- fabrik zu Rheindürkheim der Firma Bloch & Offenheimer zu Rheindürkheim, gelegen in den Gemeinden Rheindürkheim, Herrnsheim u. Osthofen im Grossherzogt. Hessen, um d. Gesamtkaufpreis v. M. 698 111.40; 8) die Strohstofffabrik Gengenbach d. Handels- gesellschaft Bloch & Offenheimer zu Gengenbach, gelegen in der Gemeinde Gengenbach im Grossherzogtum Baden um den Gesamtkaufpreis von M. 155 987.78. Der Gesamtkaufpreis sämtl. Fabriken stellte sich sonach auf M. 3 146 317.03, wovon M. 290 294.21 auf die Grundstücke, M. 928 398.05 auf die Gebäude, M. 1 318 461.29 auf die Maschinen, M. 51 645.78 auf Mobilien u. Utensilien, M. 423 302.49 auf Rohstoffe u. fertige Waren etc. und M. 134 215.21 auf Barvorschüsse, bares Geld etc. entfielen. Die s. Zt. erworbene Strohstofffabrik in Lucka hat die Gesellschaft i. J. 1894 wieder verkauft, auch ist die Fabrik in Gengenbach in Baden, die in Alt-Oels, sowie die in Nieder- Ingelheim inzwischen mit Verlust wieder verkauft worden. Zweck: Fabrikation von Papierstoffen aus Stroh und anderen Faserstoffen, sowie Weiter- bearbeitung derselben. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Die Aktien können im Wege der Verlosung oder durch Rückkauf oder Annahme an Zahlungsstatt amortisiert werden. Erfolgt die Amortisation durch Auslosung, so erhalten die Besitzer für jede Aktie einen Genuss- schein. Mit der Amortisation durch Auslosung darf nicht eher begonnen werden, als eine Gen.-Vers. mit % Mehrheit des vertretenen Aktienkapitals die Rechte der Besitzer von Genussscheinen statutarisch festgesetzt hat. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1891, 1500 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1. Okt. 1896 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1. Okt. Ende 1898 noch in Umlauf M. 726 500. Die Anleihe ist hypothekarisch auf den verschiedenen Etablissements der Ges. eingetragen. Kurs Ende 1896–98: 103, 101, 101 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: Nov.-Febr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., Maximum 600 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Div. Bilanz am 31. Okt. 1898: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 264 130, Gebäude 1 029 717, Maschinen, Apparate 1 775 521, Mobilien, Utensilien 25 015, Pferde, Wagen 17 570, Kassa 24 719, Wechsel 58 151, Effekten 49 281, Fabrikationskto 1 129 503, Centralunkostenkto 1941, Tännicht Kalcinieranlage-Neubau 275 021, Dohna Geleisanlage 26 125. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 726 500, Oblig.-Tilg.-Kto 1500, rückständ. Oblig.-Zinsscheine 3534, alte Div. 2820, Kreditoren-Saldo 473 999, Wohlthätigkeits-F. 31 577, Arbeitersparkasse