1278 Brauereien. — Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungsaufwand 22 000, Geschäftsunkosten inkl. Plan- legung 9258, Versicherungen, Steuern, Abgaben, Stempelgebühr f. Aktien 7295, Betriebs., Unterhaltungsunkosten, Gehälter, Löhne etc. 12 000. – Kredit: Zs. 2721, Reinverlust 47 832. Sa M. 50 553. Dividende 1897/98: 0 %. Die Brauerei ist seit Dez. 1898 im Betrieb. Direktion: Techn. Dir. Joh. Friedr. Fischer; kaufm. Dir. Jul. Herrmann. Aufsichtsrat: Vors. Notar Heinrich Decker, Kattenhofen; Gustav Denz, Beauregard; E. Hochapfel, Dr. Eugen Melchior, Diedenhofen; Dr. Wilh. Ernst, Metz. Firmenzeichnung: Zwei Vorst.-Mitgl. Zahlstelle: Diedenhofen: Gesellschaftskasse. Publ.-Organe: R.-A., Lothringer Bürger-Ztg., Diedenhofen; Strassb. Post; Le Lorrain, Metz. Bergschlösschen-Brauerei Wencker & Co. Actiengesellschaft in Dortmund. Gegründet: Am 25. April 1898. Gründer: Ignaz Briess, Wilhelm Briess, Friedr. Fischel, Emil Briess, Olmütz; Wilh. Gossler, Conrad Rohnstock, Breslau. Ignaz Briess u. Wilh. Briess haben als Teilhaber der Firma „Bergschlösschen-Brauerei Wencker & Co.“ zu Dortmund eine Einlage im Werte von M. 794 921 in die Ges. nach dem Stande vom 30. Sept. 1897 gemacht. Die Ges. hat dafür Passiven in Höhe von M. 410 613 übernommen, M. 384 000 durch Hingabe von 384 als vollbezahlt geltende Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 308 durch Barzahlung beglichen. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Ignaz Briess und Wilh. Briess gehörigen Firma „Bergschlösschen-Brauerei Wencker & Co.“ in Dortmund und Betrieb aller hiermit in Zusammenhang stehenden Geschäfte, wie überhaupt des Brauereigewerbes. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 317 999. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu Spec.-R.-F. etc. Bilanz am 30. Sept. 1898: Aktiva: Grundstücke 106 499, Gebäude 266 441, Maschinen u. Einrichtung 169 941, Lagerfässer u. Bottiche 36 068, Transportfässer 28 214, Pferde- u. Wagenkto 30 834, Mobilien 7553, Vorräte 57 625, Kassa 3469, Effekten 1559, Wechsel 26 277, Debitoren 294 165. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 317 999, Accepte 79 468, Kreditoren 74 799, Gewinn 56 382. Sa. M. 1 028 649. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 34 421, Hypoth.-Zs. 12 720, Del- krederekto 5500, Gewinn 56 382. Sa. M. 109 024. – Kredit: Betriebsgewinn M. 109 024. Gewinn-Verwendung: R.-F. 1809, Abschreib. 20 186, Div. 30 000, Tant. u. Gratifikationen 2119, Vortrag 2267. Reservefonds: M. 1809, Delkrederekto M. 5500. Dividende 1897/98: 5 %. Zahlbar spät. am 1. März. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Jos. Bermann, Olmütz. Aufsichtsrat: Vors. Richard Briess, Ignaz Briess, Olmütz; Bank.-Dir. Th. Winkler, Dir. Heinr. Haenisch, Breslau; Herm. Fiedler, Hamm i. W. Prokuristen: Ludw. Burgardt, Dortmund; Ad. Bernfeld, Olmütz. Firmenzeichnung: Zwei Vorst.-Mitgl. oder ein solches mit einem Prok. oder zwei Prok. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin und Breslau: Breslauer Disconto-Bank sowie deren Kommanditen in Gleiwitz und Ratibor. Publ.-Organe: R.-A., Dortmunder Ztg. Unionbrauerei Actiengesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: Im Jahre 1895. Letzte Statutenänd. vom 4. April 1899. Die Firma lautete bis dahin „Vereinigte Düsseldorfer Aktien-Bierbrauerei und vorm. H. Vossen A.-G.*'. Die Zweigniederlassung in Büderich (Kr. Neuss) wurde im Mai 1899 aufgehoben. Zweck: Fortbetrieb der früheren Düsseldorfer Aktienbrauerei und der Brauerei von H. Vossen in Büderich. Bierabsatz 1895/96–1897/98: 38 817, 36 876, 28 702 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 400 St.-Aktien und 600 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. Kapital M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. vom 4. April 1899 beschloss Herab- setzung auf M. 400 000 durch Zusammenlegung von 5 Aktien in 2 Aktien und Erhöhung um M. 600 000 durch Ausgabe der Prior.-Aktien. Die Einreichung der St.-Aktien zur Umstempelung hat bis spät. 31. Aug. 1899 zu erfolgen. Ausserdem wurde beschlossen, dass jeder Besitzer einer St.-Aktie berechtigt sein soll, durch Zuzahlung von 20 % pro Aktie nebst 6 % Zs. vom 1. Okt. des jeweilig laufenden Jahres seine St.-Aktie ab I. Okt. in eine Prior.-Aktie zu verwandeln, so dass also die Zahl der Prior.-Aktien bis zu event. 1000 Stück erhöht werden kann. Dieses Umwandlungsrecht erlischt am 1. Okt. 1902. Die Aufzahlung dient zur Vergrösserung des R.-F. Der G.-V.-B. vom 29. Jan. 1898 betr. Reduktion des A.-K. war angefochten und vom Gericht eines Formfehlers wegen für ungiltig erklärt. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 mit M. 24 000 jährl. Kurs Ende 1898: – %. Notiert in Düsseldorf.