110 Strassen- und Kleinbahnen. für Strassenbahnen, ferner Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung und Betrieb aller diesbezüglichen Geschäfte. Die Hauptlinien dieser elektrisch mit Oberleitung betriebenen Bahn wurde am 1. Juli 1899 eröffnet. Die anderen Linien sind noch im Bau, darunter die Linie von Berlin (Linkstrasse) nach Gross-Lichterfelde. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 bis 31. Dez. 1898 mit 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Aktien-Einzahl.- Kto 2 250 000, Koncessionskto 69 546, Kautionen bei Behörden hinterlegt 109 745, Baukto 620 748, Verlust an Effekten abz. Zs.-Einnahme 1389. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Gläubiger 51 429. Sa. M. 3 051 429. Dividende 1898: 0 % (Baujahr). Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ministerlal-Direktor a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. jur. Paul Micke, Reg.- Rat a. D. Karl von Kühlewein, Reg.-Rat a. D. Gust. Köhler. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Isidor Loewe, Gen.-Konsul a. D. Herm. Kreissmann, Post-Dir. a. D. Otto Reis, Reg.-Baumeister Rud. Menckhoff, Otto Bohlmann, Eisenbahn-Dir. a. D. Friedr. Bail. Berlin. Firmenzeichnung: Ein Vorst. Publ.-Organ: R.-A. *Actiengesellschaft Kleinbahn Bismark-Calbe-Beetzendorf in Calbe a. d. Milde. Gegründet: Am 7. Sept. 1899. Gründer: Preussischer Staat; Provinz Sachsen; Kreis Salz- wedel; Kreis Stendal; Lenz & Co., Berlin; Oberstleutnant Werner Graf von der Schulen- burg, Beetzendorf I; Rittmeister u. Landrat Werner von der Schulenburg, Beetzendorf II; Frau Generalleutnant Marie von Gossler, Calbe; Rittergutspächter Karl Hankes, Büssen, und 25 angrenzende Stadt- und Landgemeinden. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bismark über Calbe a. d. Milde nach Beetzendorf. Kapital: M. 1 932 000 in 1932 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Direktion: Rathmann Oswald Senff, Kaufm. Rob. Richter, Calbe a. d. M.;: Regierungs-Bau- meister H. Franck, Altona. Aufsichtsrat: Regierungsassessor Winkel, Magdeburg; Landesrat Thewes, Merseburg; Landrat von der Schulenburg, Beetzendorf; Landrat v. Bismarck, Stendal; Geh. Reg.-Rat v. Unruh, Charlottenburg; Bürgermeister Plaideur, Calbe a. d. Milde; Bürgermeister Froelich, Bismark; Amtsvorsteher Schulenburg, Gross- Apenburg; Ortsschulze Schulze, Berkau. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft. Publ.-Organe: R.-A., ferner die amtlichen Kreisblätter der Kreise Salzwedel und Stendal. 00 — 0 Brölthaler Eisenbahn-Actien-Gesellschaft in Hennef a. d. Sieg. Gegründet: Am 12. April 1869 als Nachfolgerin der Brölthaler Eisenbahn-Komm.-Ges. Letzte Statutenänd. vom 26. Juni 1899. Zweck: Bau und Betrieb der auf Grund der Koncessionen vom 12. April 1869, 27. Okt. 1889, 13. Nov. 1890 und der Koncession der Königl. Regierung zu Köln vom 29. Aug. 1893 erbauten Eisenbahnlinien: Hennef-Ruppichteroth, Ruppichteroth-Waldbröl, Hennef-Beuel, Hennef-Asbach, Niederpleis-Oberpleis, Oberpleis-Herresbach, Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 0,785 m, Gesamtlänge 79,60 km. Die Strecke Hennef-Waldbröl (31, 10 km) ist im Betrieb seit 1870, Hennef-Beuel (14,80 km) seit 20. Dez. 1891, Hennef-Asbach (23,60 km) seit 20. Jan. 1892, Niederpleis-Oberpleis (8 km) seit 5. Mai 1893 und Oberpleis- Herresbach (1,50 km) seit 1. März 1894. Die Bahn hat in Hennef und Siegburg Anschluss an die Staatsbahn und in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre Rheinwerftanlagen Ver- bindung mit der Rheinschiffahrt. Die G.-V. vom 5. Okt. 1895 genehmigte den Bau der Linie Niederpleis-Siegburg, die am 7. April 1897 koncessioniert und am I. Mai 1899 eröffnet wurde, und die An- pachtung der 11 km langen Heisterbachthalbahn Niederdollendorf-Heisterbacherott, Spur- weite 0,75 m, auf 2 Jahre zu M. 26 000 für 1896 und M. 30 000 für 1897 abzüglich Verwaltungskosten und Rücklagen. Falls keine Kündigung erfolgt, wird die Pachtsumme für die nächsten beiden Jahre auf M. 32 000 jährl. erhöht. Die G.-V. vom 19. Mai 1897 beschloss die weitere Ausgestaltung des Unternehmens durch Verbesserung und Ver- grösserung der eigenen Anlagen, sowie den Bau von neuen Strecken und Zweiglinien und den Erwerb, sowie die Umwandlung der Heisterbacher Thalbahn in eine Eisenbahn nach den Bestimmungen des Gesetzes von 1838 (noch nicht erfolgt). Die G.-V. vom 30. Aug. 1897 den Bau und Betrieb einer Kleinbahn für den Personen- und Stückgut- verkehr von Beuel über Ober-Cassel, Dollendorf, Königswinter nach Honnef und weiter nach Neuwied. Die G.-V. vom 14. Mai 1898 genehmigte ein Abkommen mit der Stadt Bonn und der Firma Siemens & Halske, wonach die Brölthalbahn ihre Linie Siegburg- Niederpleis-Beuel an die elektrische Strassenbahn der Stadt Bonn mit 1 m Spurweite vom Centralbahnhof über die neue Rheinbrücke bis zum Fusse der rechtsrheinischen