Strassen- und Kleinbahnen. 125 Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., des R.-F. (5 %), sowie des Spec.-R.-F., dann etwaige vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss bis 3½ % Div. an St.-Aktien A u. B (siehe auch unter Kapital), vom Rest etwaige Tant. an A.-R., Vorst. etc., Über- rest Super-Div. Dividende: (Bahn noch im Bau). Div.-Zahlung spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Landesbaurat Max Leibbrand, Stellv. Fürstl. Hohenzoll. Hofkammerrat Karl Strehle. Aufsichtsrat: Oberamtmann Heinr. von Meer, Verwaltungsgerichts-Dir. Franz Graf von Brühl. Spar- u. Leihkassen-Dir. Kuno Dopfer, Sigmaringen; Betriebs- inspektor a. D. Dir. Johs. Mühlen, Köln; Fabrikant Adolf Baruch sen., Hechingen. Firmenzeichnung: Der Vorst. Publ.-Organ: R.-A. Jüterboger Strassenbahn, Actiengesellschaft in Jüterbog. Gegründet: Am 18. Mai 1896 durch 56 Bürger Jüterbogs. Letzte Statutenänd. vom 7. Nov. 1899. Betriebseröffnung am 20. März 1897. Koncession vom 1. Juli 1896 auf 40 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnanlagen in Jüterbog und Umgebung. Pferde- bahnbetrieb. Länge 3,6 km. Spurweite 1 m. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien (Nr. 1–100) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrechtf: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 3 % Div., vom Rest Tant., Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Strecken 64 300, Depot 1600, Grundstück 2600, Pferde 3500, Wagen 9300, Inventar 700, Fourage 417, Kassa 2898, Effekten 3933, Stadtsparkasse 11 099, Kaution 2950. Passiva: A.-K. 100 000, Gewinn 3299. Sa. M. 103 299. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehalt u. Löhne 6115, Fourage 4513, Unkosten 2615, Abschreib. 6138, R.-F. 300, Spec.-R.-F. 800, Div. 2000, Vortrag 199. – Kredit: Vortrag 246, Betriebseinnahme 22 251, Zs. 184. Sa. M. 22 682. Dividenden 1897/98–1898/99: 0, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Rich. Estrich, Joh. Klette. Aufsichtsrat: Bürgermeister Schmiedigen, Alb. Wahn, Herm. Eichelbaum, Rendant Jul. Schulze, Jüterbog; Baurat Otto Techow, Steglitz. Firmenzeichnung: Beide Vorst. Zahlstellen: Jüterbog: Gesellschaftskasse, C. A. Apponius & Sohn. Publ.-Organe: R.-A., Jüterbog-Luckenwalder Kreisblatt. Jüterboger Ztg. in Colmar i. Els. Gegründet: Am 17. März 1887. Koncession ab 7. April 1884 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung Colmar-Kaysersberg am 20. Jan. 1885, Kaysersberg-Schnierlach und Colmar-Winzenheim am I1. Dez. 1885. Zweck: Bau und Betrieb der Schmalspurbahn mit Lokomotivbetrieb Colmar-Schnierlach und Colmar-Winzenheim (24,66 km) für Personen- und Güterverkehr. Spurweite Im. Kapital: M. 1 144 000 in 1144 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 1 320 000. Die Aktien werden durch jährliche Auslosung amortisiert und durch Abstempelung in Genuss- scheine umgewandelt. Ausgelost per 1. April 1900 die Aktien Nr. 770 und 1081. Die Landesverwaltung ist nach Ablauf von 20 Jahren berechtigt, die Bahn jederzeit mit allem Zubehör einschl. des rollenden Materials anzukaufen. Als Kaufpreis wird der 20fache Betrag der in den letzten 5 Jahren vor dem Ankaufe durchschnittlich erzielten Reineinnahme festgesetzt. Nach Ablauf der Koncession geht die Bahn mit allem Zu- behör einschl. des Erneuerungs- und Reservefonds, jedoch ausschliesslich der Betriebs- mittel in den Besitz des Landes über. 1890 wurden die schmalspurige Strecke Colmar- Horburg und das vollspurige Anschlussgeleise an den Kanalhafen an das Reich verkauft und zwar ab 1. August 1890 die Bahnanlage für M. 163 884, die abzugebenden Betriebs- mittel für M. 37 450. Genussscheine: Dieselben behalten ihr Stimmrecht, participieren auch an dem Gewinn nach Zuteilung von 5 % Dividende an die noch nicht amortisierten Aktien und nach Abzug der Tantiemen in gleichem Masse wie die übrigen Aktien. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Juli. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % zur Reserve, vom ÜUberschuss erhalten die nicht ausgelosten Aktien bis 5 % Dividende, dann Tantiemen, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Bahnanlage 762 314, Betriebsmittel 337 685, Inventar 47 005, Material 32 194, Kassa 5506, Kautionskto 25 000, Effekten 33 880, Konto für bau- liche Erweiterungen 17 742, Debitoren 67 197. – Passiva: A.-K. 1 144 000, Ern.-F. 61 677, Amort.-Kto der Bahnanlage 2000, R.-F. 44 733, allg. Versich.-F. 7000, alte Div. 90, Amort.-Kto für baul. Erweiterungen 500, Kreditoren 4208, Gewinn 64 318. Sa. M. 1 328 526.