Strassen- und Kleinbahnen. 143 erwarb am 14. Jan. 1893 durch Kauf von der Firma Vering & Waechter in Berlin die bestehende ganze Bahnanlage mit allen darauf ruhenden Lasten etc. für eine Gesamt- vergütung von M. 765 000. Linien: 1) Halberg-St. Johann-Malstatt-Burbach-Louisenthal; elektrischer Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung. Betriebslänge 10 km. 2) Saar- brücker Strasse in Malstatt-Spichererbergstrasse in Saarbrücken; elektrischer Betrieb. Betriebslänge 2,55 km. 3) Neue Brücke in Saarbrücken-Markt St. Arnual; elektrischer Betrieb. Betriebslänge 3,3 km. Spurweite 1 m. Es sind ferner in Aussicht genommen Erweiterungen nach Völklingen und Brebach, sowie nach Friedrichsthal über Dudweiler und Sulzbach. Die Umwandlung der bestehenden Dampfstrassenbahn in elektrischen Betrieb wurde 1898/99 vorgenommen. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien à M. 1000, welche amortisiert werden (bisher 19 Stück); für die amortisierten Aktien werden Genussscheine ausgegeben. Die Aktien befinden sich im Besitz der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., bis zu 10 % des A.-K., aus dem Rest mind. ½ % des urspr. Grundkapitals plus ersparte Zs. à 4 % zur Heimzahlung des Nominal- betrages ausgeloster Aktien, alsdann 4 % Div.; vom Überrest 8 % Tant. an A.-R., hiernach vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, das übrige nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Immobilien u. Anlage 520 088, Betriebsmittel 357 490, Werkstättenausrüstung u. Inventar 27 988, Materialien 4418, Kautionen 21 763, Baukto 833 076, Debitoren 82, Assekuranz 931, Kassa 1359. – Passiva: A.-K. 835 000, R.-F. 9176, Ern.-F. 5371, Amort.-F. 15 000, Straf- u. Unterstützungskasse 120, Kreditoren 849 013, Gewinn 53 518. Sa. M. 1 767 199. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 96 816, Reingewinn 53 518. – Kredit: Vortrag 1652, Betriebseinnahmen u. Zs. 148 682. Sa. M. 150 334. Gewinn-Verwendung: Ern.-F. 12 000, R.-F. 1993, Amort.-F. 4000, Div. 33 400, Tant. 450, Vortrag 1675. Reservefonds: M. 11 169, Ern.-F. M. 17 371, Amort.-F. M. 19 000. Dividenden 1893–98: 2, 3, 3½, 4, 4, 4 %. Direktion: Reg.-Baumeister Carl Arndt. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Rich. Kolle, Geh. Reg.- Rat Dr. Jul. Pieck, Berlin; Dir. Mor. Hähner, Strassburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Allgem. Elektricitätsgesellschaft Berlin. Saatziger Kleinbahnen-Aktien-Gesellschaft, Stargard i. P. Gegründet: Am 28. Sept. 1894. Letzte Statutenänd. vom 7. Aug. 1899. Betriebseröffnung im Mai 1895. Koncession v. 25. Juni 1894, Dauer 50 Jahre. Gründer: Pommerscher Provinzial-Verband; Kreis Saatzig; Geh. Komm.-Rat Lenz, Stettin; Wilh. Schönfeld, Mulkenthin; Stadtrat E. Elsner, Stargard; Carl Streitz, Lübow; Gustav Kurow, Stargard. Zweck: Bau und Betrieb von Kleinbahnen, speciell der Linien Stargard-Nörenberg-Janikow (73,20 km), Alt-Damerow-Daber (27,05 km) und Casshagen-Klein-Spiegel (19,92 Kkm). Spur- weite 1 m. Projektiert sind die Anschlusslinien Kannenberg-Daber und Zanzow-Janikow. Lenz & Co. G. m. b. H. zu Berlin führen den Betrieb. Kapital: M. 2 767 000 in 1795 St.-Aktien und 969 Prior.-St.-Aktien à M. 1000, wovon M. 532 000 in 242 Prior.-St.-Aktien und 290 St.-Aktien auf die Strecke Casshagen-Klein-Spiegelentfallen. Die G.-V. vom 20. Febr. 1900 soll über Umwandlung des jetzigen A.-K. in M. 848 000 Prior.-Aktien und in M. 1 916 000 St.-Aktien, sowie über Aufnahme einer Anleihe von Mr. 300 000 beschliessen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: Zuerst Dotierung der Ern.- und R.-F., dann etwaige Tant. an Vorst. und Beamte, sowie an A.-R., hierauf den Prior.-St.-Aktien die laufende Jahres-Div. und sodann event. Rückstände aus Vörjahren bis zu 4 %, alsdann bis 4 % an St.-Aktien. Der Über- rest wird zur Amortisation der Prior.-St.-Aktien verwendet, falls nicht Verteilung als Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig stattfindet. Bilanzam 31. März 1899 (Hauptstrecken): Aktiva: Eisenbahnbau 2 759 911, Debitoren 63 717, Kassa 12, Mobilien 117. – Passiva: Prior.-St.-Aktien 727 000, St.-Aktien 1 455 000, Kreditoren 552 920, Ern.-F. 49 749, Bilanz-R.-F. 5641, Gewinn 33 446. Sa. M. 2 823 758. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkostenkto 18 403, Bilanz-R.-F. 1760, Div. 29 080. Vortrag 4366. Kredit: Vortrag 6242, Betriebsüberschuss 46 338, Zs. 1030. Sa. M. 53 610 Bilanz am 31. März 1899 (Strecke: Casshagen-Klein-Spiegel): Aktiva: Eisenbahnbau 530 644. Kassa 1934, Verlust 17 968. – Passiva: Prior.-St.-Aktien 242 000, St.-Aktien 290 000, Kreditoren 18 547. Sa. M. 550 547. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saldovortrag 11 953, Eisenbahnbetriebskto (Manko pro 1898/99) 4965, Unkosten 1049. Sa. M. 17 968. – Kredit: Verlustvortrag M. 17 968. Reseryefonds: M. 5641, Ern.-F. 49 749. Dividenden 1895/96–1898/99: Prior.-Aktien: 4, 4, 4, 4 %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Stadtbaurat G. Sonnabend, techn. Leiter Ing. Scheuermann. Aufsichtsrat: Vors. von Loos; Stadtrat H. Bumcke, Stargard; Landesbaurat Goeden, Stettin; Rittergutsbesitzer v. Kitzing, Grassee. Publ.-Organ: R.-A.