Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 187 Krongut Blachownia bei Czenstochau mit einer Hochofenanlage, einer Giesserei und einer mech. Werkstätte, sowie mit ausgedehnten Thoneisensteingruben. Gegenwärtig besitzt die Ges. ausser ihren landwirtschaftlichen Anlagen Steinkohlen- felder von ca. 54 000 000 qm und zwar: Eine Anzahl Eisenerzgruben in Schlesien, Rasenerzberechtsame in Galizien für den Thomasbetrieb und eine Anzahl von Steinbrüchen in Schlesien. Die Königshütte mit der Alvenslebenhütte: 7 Hochöfen, Kupfer-Extraktionsanstalt, Puddlingswerk, Giesserei, mechanische Werkstatt, Walzwerk für Handelseisen, Facon- eisen, Grubenschienen, Feineisen- und Eisenblech, Bessemer-, Thomas- und Martin-Stahl- werke und Walzwerke für Bleche und Eisenbahnschienen aus Stahl, 1 Bandagenwalzwerk und 1 Räder- und Weichenfabrik; Werkstatt für Waggonbau, sowie für Eisenkonstruktion und Brückenbau; ferner Koksöfenanlagen verschiedener Systeme, teilweise mit Teer- und Ammoniakgewinnung, sowie Thonziegelei für feuerfestes Material. Die Laurahütte: 4 Hochöfen, Walzwerke, Martinwerk, Verzinkerei, Rohrwalzwerk etc. Die Katharinahütte bei Sosnowice in Polen: 2 Hochöfen. Eisengiesserei, Stabeisen- und Blechwalzwerk (10 Schweiss- und 10 Glühöfen), Puddelwerk (14 Doppelöfen), 2 Martin- öfen, Schraubenfabrik und mechan. Werkstatt, 1 Rohrwalzwerk nebst der Blachownia- hütte mit Giesserei und mechan. Werkstätte. Die Eintrachthütte: Maschinenfabrik, Giesserei und Kesselschmiede. Aufgeschlossen wird in Dubensko bei Czerwionka (Kreis Rybnik) eine neue Stein- kohlengrube, welche 1900 in vollständige Förderung treten dürfte. Beamten- und Arbeiterwohnungen, Schulgebäude etc. sind vorhanden. In den Bergwerken arbeiten 72 Dampfkessel und 60 Wasserhaltungs- und Förder- maschinen von zusammen 4353 Pferdekräften, in den Hüttenanlagen 318 Dampfkessel und 297 Dampfmaschinen mit 17 850 Pferdekräften. Beamte und Arbeiter insgesamt 1896/97: ca. 15 430; 1897/98: 16 361; 1898/99: 17 779. Die Kohlenförderung wird zu etwa 25 % auf den eigenen Werken verbraucht: andererseits erfordert die Koksfabrikation für den eigenen Bedarf den Ankauf von Koks- kohlen. Der Erzbedarf wird durch die eigene Förderung nicht gedeckt, wohl aber der Bedarf an Kalkstein. Die Roheisenproduktion findet zum grössten Teil in den eigenen Werken ihre Bearbeitung. Statistik: Steinkohlen Eisenerze Roheisen Produktion Verkauf Ankauf Produktion Im Betrieb Produktion Verkauf t t t 5 Hochöfen 6 t 1888/89 1 284 487 613760 81345 155.772 11 153575 4001 1889/90 1 398 593 671 354 94 543 191 986 10 172 775 5221 1890/91 1 548 552 898727 99 896 135 647 8 165 252 2936 1891/92 1589750 1 007 366 99360 118 366 7―0 163 062 4350 1892/93 1 491639 982 468 86 140 107 033 7―8 140 493 2656 1893/94. 1 493 521 997242 126 283 97 433 = 144 055 3218 1894/95 1 546 987 1 083 987 146 136 74 752 3 151 885 873 6 1895/96 1 631 789 1 149 092 150594 72 691 8 17 466 — 1896/97 1 736 175 1203 945 161 262 65 276 8 180332 1005 1897/98 1912 302 1 308 867 215 939 61 244 8 190 367 2527 1898/99 2 050 671 1 468 205 215 830 87 214 . 198 809 4926 Walzwerk- Guss- Roh- Pau, Cement- fabrikate waren zink „ Kupfer Pro- Absatz Pro- Pro- Pro- Pro- Pro- Gesamt- Arbeiter duktion duktion duktion „ umsatz etc. t t M. 1888/89 130017 125 249 5 978. 1181 248 645 24 650 933 11 613 1889/90 147 169 142 475 6 721 1063 137 560 31 016 297 12 900 1890/91 128 237 122 668 5 905 1102 132 594 29 848 232 12 972 1891/92 138 679 132 500 5 948 1248 278 657 30084 722 13 264 1892/93 123 674 115 943 5 279 1208 545 — 679 97 320859 12 301 1893/94 134 841 129 280 6 233 240% * 818 28 472 595 12 549 1894/95 133 880 121 490 6 303 1365 442 930 30 869 319 13 071 1895/96 158 223 139 128 6 869 1369 269 — 975 35 954 323 13 688 1896/97 164 788 134 786 8 748 1328 173 9 575 991 39 975 204 15 431 1897/98 189111 156 981 10 630 1229 — 9 931 1069 46 409 828 16 361 1898/99 198 346 158 459 13 469 37 — 12 553 1051 51056 792 17 779 Die Waggonfabrik lieferte 1898/99: 1252 Güterwagen. Kapital: M. 27 000 000 in 45 000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Das urspr. A.-K. von M. 18 000 000 wurde 1873 um M. 9 000 000 erhöht, begeben zu 120 %. Bei Erhöhungen des A.-K. haben die ersten Zeichner und die jeweiligen Aktionäre je zur Hälfte Bezugsrechte al pari. Dieses Recht wurde bei der II. Em. von 1873 insoweit suspendiert, als die Übernahme je der Hälfte der neuen Em. zum Kurse von 120 % erfolgte. Nach den neuen Statuten sind die ersten Zeichner resp. deren Rechts-