Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 221 Die Ges. besitzt einen Hochofen, Walzwerke, Maschinenfabrik mit Giesserei, Eisen- konstruktionswerkstätten, Schrauben-, Muttern- und Nietenfabrik. Von den Gruben der Ges. ist allein die Grube Wilhelmshöhe in Betrieb. Produktion: 1896/97 1897/98 1898/99 Hoe:f ¹ 6 ...‚Q.,]Q..... 44 528 40 031 40 032 Fakfürnzürr R ꝓ %. ..?... 1 714 989 2 644.367 Walzwerk: Fertigfabrikate .. t 16 575 14 467 15 397 Hakfu Fet 2 261 548 3 104 840 Giesserei und Maschinenfabrik Fakturawert „ 370139 437 636 556327 Schlackensteinfabrik: Einnahme. 12 500 15 000 „ Die Konstruktionswerkstätten fakturierten 1898/99 für M. 202 899. Kapital: M. 3 000 000, und zwar M. 2 600 000 in 2400 St.-Aktien (Nr. 1–2000, 2601– 3000) à M. 1000 und M. 400 000 in 400 Prior.-Aktien (Nr. 2001–2600) à M. 1000. Letztere, ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 9. Dez. 1898 zu 101.25 %, div.-ber. ab 1. Juli 1898, an- geboten den Aktionären 3: 1 vom 2. bis 20. Jan. 1899 zu 101.25 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1. Juli 1898, geniessen 6 % Vorz.-Div. und Vorrechte im Falle Liquidation der Ges. Die G.-V. vom 27. Okt. 1899 beschloss, das A.-K. auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von M. 400 000 neuer, ab 1. Juli 1899 div.-ber. St.-Aktien zu erhöhen. Der Bezug wurde den Inhabern der Vorz.-Aktien 3: 1 gegen Verzicht auf die denselben bezüglich der Gewinn- verteilung und der Rückzahlung des Kapitals im Falle der Auflösung der Ges. zu- gestandenen Vorrechte zum Nennwert zuzügl. Unkosten zu 101.25 % plus 4 % Zs. ab 1. Juli 1899 vom 4. bis 21. Dez. 1899 angeboten. Die neuen Mittel dienen zum Bau von Arbeiterwohnungen und zur Anschaffung weiterer Maschinen. Anleihe: M. 1 000 0000 in Partial-Oblig. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundbesitz 253 219, Gruben 1000, Hochöfen 553 037, Walzwerk 770 402, Maschinenfabrik 129 901, Giesserei 102 909, Konstruktionswerkstätten 80 901, Schraubenfabrik 201 584, Geleise 70 000, Wohnungen 258 370, Gasanstalt 4675, elektr. Lichtanlage 63 481, Mobilien 4000, Debitoren 893 498, Kassa, Wechsel, Effekten 66 547, Waren- u. Materialbestände 1 039 827. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Partial-Oblig. 1 000 000, Kreditoren 563 152, Beamten-F. 96 234, R.-F. 9729, Gewinn 224 244. Sa. M. 4 493 360. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Skonto 18 131, Zs. 72 846, Abschreib. 95 608, Reingewinn 224 244. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 5416, Grubenbetrieb 6810, Hüttenbetrieb 375 311, Einnahme durch Steinfabrik 15 000, Mieten u. Landpacht 8292. Sa. M. 410 831. Gewinn-Verwendung: R.-F. 10 941, Tant. an A.-R. 10 388, an Dir. 10 129, Div. 182 000, Vortrag 10 784. Reservefonds: M. 20 670. Dividenden 1896/97–1898/99: 5, 3, 7 %. Direktion: Generaldirektor Peter Müller. Aufsichtsrat: Bankdirektor Ober-Reg.-Rat a. D. H. Schröder, Bankier Arthur Camphausen, Bankier Wilh. von Recklinghausen, Köln; Wilh. Hoesch, Düren; Exc. Königl. Kammerherr u. Schlosshauptmann Friedr. Freih. von Solemacher-Antweiler, Bonn; Bergrat Wilh. Ludwig, Bochum. Prokuristen: Adolf Wurmbach, Jos. Mundt. Firmenzeichnung: Der Gen.-Dir. allein oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln und Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Geisweider Eisenwerke Actien-Gesellschaft, Vorbesitzer J. H. Dresler senior in Geisweid. Kreis Siegen. Cegründet: Am 30. Dez. 1879. Letzte Statutenänd. vom 7. Okt. 1899. Zweck: Betrieb von Bergwerken und Hütten, Verhüttung, Verarbeitung und Verwertung der von der Ges. auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und sonstigen Mineralien, Metallen, Erden und Fossilien. Die Ges. übernahm mit Wirkung vom 1. Jan. 1880 ab und mit allem Zubehör das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betriebene Eisenhütten- und Walzwerk in Geisweid. Der Wert dieses Einbringens wurde auf M. 700 000 festgestellt und dem Vorbesitzer dagegen M. 700 000 als vollgezahlt geltende Aktien gewährt; die anderen M. 500 000 Aktien wurden bar gezeichnet und zur Ausgabe gebracht. 1898 wurde das Blechwalzwerk der Firma Schleifenbaum, Steffe & Neuser erworben. Die Ges. beschäftigt 1050 Beamte und Arbeiter. Der Grund und Boden in Clafeld-Geisweid und Niedersetzen (Eisenwerke), Brachbach (Eisenstein- gruben) und Heggen (Kalksteinbrüche) umfasst 16 ha. Die Ges. betreibt ein mit 4 Cowperapparaten, reichlicher Gebläsekraft und Dampfkesseln ausgerüstetes Hochofen- werk von 42 000 t Roheisen-Erzeugungsfähigkeit zur Darstellung von Puddeleisen, Stahl- eisen, Spiegeleisen, Ferromangan, Giessereieisen, Bessemereisen, Thomaseisen, in erster Linie für den eigenen Bedarf des Stahlwerks und Walzwerks, während der Rest durch den Siegerländer Roheisenverein zum Verkauf gelangt; eine im Jahre 1893 gebaute Koksofenanlage von 50 Öfen mit einer Jahreserzeugung von 45 000 t Koks, welche fast 4