Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 275 Kapital: M. 4 000 000 in 4740 Aktien (Nr. 1–4740) à M. 500 und 1630 Aktien (Nr. 4741–6370) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 370 000 in 4740 Aktien à M. 500, erhöht 1889 um M. 630 000 in 630 Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. v. 10. Okt. 1896 um M. 750 000 in 750 neuen, ab 1. Juli 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 26. Okt. bis 9. Nov. 1896 zu 135 %, auf M. 4000 nom. alte Aktien kam eine neue Aktie; weiter er- höht lt. G.-V.-B. v. 9. Aug. 1899 um nom. M. 250 000 in 250, ab 1. Juli 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000 zwecks Ankauf der Germaniahütte in Grevenbrück (s. oben). Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: September-November. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 500 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.). dann 4 % Div., dann, nach Vornahme aller Abschreib. und Rücklagen, 8 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Aktiva. Bilanz am 30. Juni 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundstückskonto 326 656.02 Aktienkapital 3 750 000.– Debet. Gebäude 916 884.– Delkrederekonto 21 903.61 Generalunkosten 336 376.24 Maschinen 1554174.– Reservefonds 739 395.81 Zinsen 5 686.43 Geräte 79 687.– Erneuerungsfonds 100 000.– Abschreibungen 396 027.35 Mobilien 100.– Alte Dividende 2 932.50 Reingewinn 984 958.55 Waren u. Materialien 460 160.44 Beamtenpensions-F. 50 000.— 1 723 048.57 Guthab. an Banken 1 077 500.15 Löhnungskonto 76 728.55 Guthab. an Diverse 1 285 007.12 Kreditoren 544 683.34 Kautionskonto 6 520.80 Reingewinn 984 958.55 Kredit. Effekten 372 551.– Vortrag 25 563.69 Wechsel 175 516.97 Betriebsüber- Kassa 15 844.86 schuss 1 697 484.88 6 270 602.36 6 270 602.36 1 723 048.57 Gewinn-Verwendung: R.-F. 47 969, Tant. an A.-R. 47 969, Div. 675 000, Tant. an Vorst. u. Gratifik. an Beamte 69 076, Ern.-F. 50 000, Beamtenpens.-F. 50 000, Beamten- u. Arbeiterprämien- u. Unterstütz.-F. 30 000, Vortrag 14 942. Reservefonds: M. 787 365, Ern.-F. M. 150 000. Kurs Ende 1888–99: 137.75, 173.50, 141.25, 115, 117. 113.75, 123, 141.50, 150, 181.50, 232, 259 %. Eingeführt am 6. April 1888 zu 105 %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1886/87–1898/99: 5, 7, 11, 13½, 10, 10, 5½, 6½, 6½, 7½, 10, 16, 18 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Prokurist: W. Hacklaender. Direktion: Gen.-Dir. G. Schumann; Direktoren C. Merckens, Dr. C. Schramm. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Rob. Esser, Köln; Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Lueg, Düsseldorf; General-Konsul Ed. Freiherr von Oppenheim, Rentner W. von Recklinghausen, Köln; Fabrikbesitzer Rud. Engels, Fabrikbesitzer Dr. Eduard G. Wittenstein, Barmen; Bankier Carl Levy, Berlin; Hugo Schmitz, Hagen; Bankdirektor Dr. Hans Jordan, Elberfeld. Firmenzeichnung: Zwei Unterschriften. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Berlin: L. S. Rothschild, Wiener Levy & Co.; Barmen: Barmer Bankverein, Hinsberg, Fischer & Co.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank. Publ.-Organe: R.-A., Kölnische Ztg., Berliner Börsen-Ztg. Consolidierte Redenhütte in Zabrze, O.-S. Gegründet: Im März 1872 als Redenhütte, A.-G. für Bergbau, Eisenhüttenbetrieb und Koks- fabrikation, deren Auflösung am 18. Juli 1878 beschlossen wurde; reorganisiert Juli 1878 „ unter vorstehender Firma. Letzte Statutenänd. vom 18. Dez. 1899. Zweck: Übernahme und Betrieb der Redenhütte (Hochofen, Koksanstalten, Puddel- u. Walz- werk) und deren bei Tarnowitz und Lassowitz gelegenen Eisenerzfelder für M. 4 950 000, der Dampfkessel- und Maschinenfabrik nebst Dampfziegelei von Heinr. Koetz in Zabrze für M. 750 000 (jetzt Blechwalzwerk ausser Betrieb). Im Jahre 1888 wurde ein weiteres Erzfeld erworben und 1897 ein Felderkomplex bei Tarnowitz u. Rudypieker angepachtet, der den Bedarf an Braunerz deckt; ein Martinwerk ist 1889, eine Hufeisenfabrik 1891 vollendet; 1896 eine elektrische Blechschweisserei eingerichtet; alle Anlagen sind durch Lokomotiv-Schmalspurbahn miteinander und mit dem Oberschlesischen Schmalspurbahn- netz verbunden. Gegenwärtig umfasst das Grundeigentum der Ges. 86 ha 71 a 66 qm. Die Koksanstalt ist an die Oberschlesische Kokswerke und chemischen Fabriken ver- pachtet, das Blechwalzwerk kalt gelegt, die Hufeisenfabrikation eingestellt. Ihren Kohlenbedarf muss die Ges. ankaufen (1898/99 für M. 582 912). Kapital: M. 2 267 400, nämlich M. 2 001 000 in 1334 Stamm-Prior.-Aktien Lit. A à M. 1500 und M. 126 000 in 84 St.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 und M. 140 400 in 468 Stück ebensolchen à M. 300. Die Aktien sind sämtlich gleichberechtigt. Urspr. A.-K. der „Redenhütte“ M. 4 500 000. – 1872 auf M. 6 654 000 erhöht. — Auf- lösung 18./7. 1878. Man erhielt für 5 Aktien der „Redenhütte“' zu Thlr. 200 und M. 600 1839