278 Kohlenbergbau. Kapital: M. 1 797 600 in 5992 Aktien à M. 300. Vorher M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Dite G.-V. vom 23. Juni 1894 beschloss den Rückkauf von M. 600 000 nicht über 48 %; in dem Anmeldetermine vom 15. Aug, 1894 wurden jedoch nur M. 3000 offeriert, nach deren Annahme das A.-K. noch M. 2 247 000 in 7490 Aktien à M. 300 betrug. Die G.-V. vom 5. Dez. 1896 hob dann den Beschluss auf und beschloss weiter die Herab- setzung des A.-K. durch Umwandlung von 5 Aktien à M. 300 in 1 Aktie à M. 1200 unter Auszahlung von M. 300 und die G.-V. vom 6. Dez. 1897 änderte diesen Beschluss wieder dahin ab, dass nicht neue Aktien auszugeben, sondern von 5 eingelieferten 4 alte Aktien à M. 300 zurückzugeben seien. Das A.-K. wurde damit auf den jetzigen Stand gebracht. Die Frist zum Umtausch bezw. zur Abstempelung war am 1. Okt. 1898 abgelaufen; nicht abgestempelte Aktien haben Stimm- und Div.-Recht verloren. Bei Kapitalerhöhungen bestehen Bezugsrechte al pari für die ersten Zeichner und die jeweiligen Aktionäre je zur Hälfte. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr auf Grube „Marie“ bezw. in Magdeburg oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von mindestens M. 5000 fester Jahresvergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Kurs Ende 1886–99: 110, 108.50, 94.50, 92.50, 67, 49.25, 41.60, 39.30, 45.50, 62.40, 116, 118.75, 105, 80.50 %. Notiert in Berlin und Magdeburg. Dividenden 1885/86–1898/99: 6½, 62, 3, 4, 3½, 2, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 6½, 4 %. Coup.-Verj.: 4 Direktion: Paul Luppa. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Sternberg, Louis Aschkinass, Vikt. Rosenstein, G. Lilienthal. Zahlstelle: Berlin: Carl Neuburger, Französische Strasse 14. Publ.-Organ: R.-A. Dortmunder Steinkohlenbergwerk Louise Tiefbau in Barop bei Dortmund. Gegründet: Am 19. Jan. 1873. Letzte Statutenänd. v. 18. Nov. 1899. Zweck: Steinkohlenabbau, Verarbeitung und Verwertung der gewonnenen Bergwerksprodukte. Beteiligung bei ähnlichen Unternehmungen. Geschichtliches: Besitztum: Die vorher seit 25 Jahren durch Gewerkschaften betriebenen Steinkohlenzechen „Louise“ und „Erbstollen“, „Spielfeld III', „Clausthal' und „Bunte- bank“ mit den Schächten „Clausthalé“' und „Schulte-, bei der Gründung für M. 6 912 000 übernommen, die Geviertfelder „Homburg I u. IIé, die beiden Zechen „Wittwe“ und „Barop“' mit dem Schacht „Wittwe“, im Febr. 1873 für M. 600 000 bezw. M. 3 900 000 erworben. Die fünfte Bausohle der Zechen Louise und Wittwe enthielt lt. Bericht für 1878/79 über 100 000 000 Ctr. Kohlen. Fernere Ausdehnung durch Anlage bezw. Ankauf von Koksöfen, Arbeiterhäusern, Kohlenseparation und -Wäsche etc. – Das Ganze zerfällt in 2 Abteilungen; von den drei Förderschächten „ Clausthal, Schulte und Wittwe“ wurde letzterer 1885 aufgegeben. Gewonnen werden Fett- und Flammkohlen. 1898/99 ist zur Arrondierung ein 1 ha 55 a 30 qm grosses Grundstück hinzuerworben, dagegen ein unbenutztes Terrain bei Zeche „Wittwe“, das mit 35 005 zu Buche stand, für M. 72 873 verkauft. 1887 ab 1. Nov. Ankauf der Zeche „Bruchstrasse“ (hat 2 Schächte, von denen jedoch hur der I. hauptsächlich zur Förderung dient; enthält ca. 200 000 000 Ctr. Kohlen) gegen Übernahme der Grundschuld von M. 750 000 und M. 1 750 000 in bar. In Langen- dreer (Zeche Bruchstr.) sind in den letzten Jahren 31 Arbeiterhäuser mit 151 Wohnungen errichtet bezw. gekauft. Hierzu erwarb die Verwaltung 1889 weiter das markscheidende Feld der Zeche „Sophie Friederika“ für M. 84 859. Ferner 1889/90 bezw. 1898/99 (74 Kuxe für M. 134 748) Ankauf von 946 Kuxen der Zeche Vereinigte Wiendahlsbank? bei Annen gegen Gewährung von M. 1886 per Kux in St.-Aktien (enthält 130 000 000 Ctr. Kohlen); es ist der Verwaltung überlassen, im geeigneten Momente die restlichen 54 Kuxe zu erwerben. Die 946 Kuxe im Besitz der Ges. stehen nach Abschreibung von M. 47 000 mit M. 1 778 748 zu Buche. Auf Wiendahlsbank ist 1895 eine Separation mit Brikett- fabrik angelegt. Die Zeche wird von der Ges. verwaltet und ist mit einer 4½ % Anleihe von M. 900 000 belastet. Sie erforderte an Zubussen bislang insgesamt M. 129 483. Produktion: 1892/93 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 Steinkohlen Louise . . t 173 849 197 016 220 307 211 070 231 293 230 046 236 454 Bruchstrasse . „ 130 609 135 381 81 958 92 688 117 071.136 751 159 515 Wiendahlsbank , 102 046 119 974 121 369 123 060 138 547 146 495 164 928 Koksaßsatz Louise 11 031 46 887 52 657 46 766 50760 46 591 44 637 Bruchstrasse . „ 42 002 41 215 36 840 42 050 44 000 43 777 42 560 Beteiligungsziffer am Rhein.-Westf. Kohlensyndikat für die Zechen Louise, Bruch- strasse und Wiendahlsbank 1898/99: 628 552 t. Verkauf an Briketts auf Wiendahlsbank 1897/98–1898/99: 34 783, 37 620 t zum Durchschnittspreise von M. 10.06, 10.55 die Tonne. Belegschaft auf allen drei Zechen 1897/98–1898/99 durchschnittlich 2267, 2510 Mann.