Kohlenbergbau. 289 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 32 902, Zs. 9961, Feuer- u. Unfall- Versich., Knappschafts- u. Berufsgenossenschaft, Steuern 13 407, Abschreib. 58 959. – Kredit: Vortrag 10 815, Brutto-Betriebsüberschuss 104 414. Sa. M. 115 229. Reservefonds: M. 11 387. Dividenden 1893/94–1898/99: 0, 0, 0, 6, 6, 0 %. Vorstand: Vermeulen. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Schiess. Firmenzeichnung: Der Direktor allein. Zahlstelle: Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Publ.-Organ: R.-A. Schlesische Kohlen- und Cokes-Werke in Gottesberg i. Schl. Gegründet: Am 9. Mai 1880. Letzte Statutenänd. vom 27. Okt. 1899. Die Ges. übernahm die gesamten Aktiven und Passiven der Schles. Kohlenwerks-A.-G. in Liqu. mit der Verpflichtung, den Aktionären dieser Ges. a) für jede der 30 000 Aktien derselben am 31. Mai 1881 M. 30 zu gewähren, und b) das Vorrecht zum Bezuge sämtlicher Aktien der Schles. Kohlen- u. Cokes-Werke dergestalt einzuräumen, dass auf je 3 Aktien der Schles. Kohlenwerks-A.-G. à Thlr. 100 1 Aktie der Schles. Kohlen- und Cokes-Werke à M. 400 zum Parikurse bezogen werden konnte. Das Bezugsrecht war bis zum 15. Juni 1880 anzumelden und wurde auf 6480 Stück neue Aktien ausgeübt. Die restlichen 3520 Stück übernahmen die Zeichner des neuen A.-K. und andere Aktionäre der alten Ges. Zweck: Abbau der im Waldenburger und Landeshuter Kreise belegenen Steinkohlenberg- werke „Konsol. Carl-Georg-Victoré zu Neulässig, „Elise“ zu Altlässig, „Gustayv Zubehör“ zu Rothenbach, „Konsol. Gustavé, „Pauline“, „Hedwig' u. „Bianca“ zu Schwarzwaldau, „Konsol. Komet“ zu Hartau (von welchem 1881 275 000 am für M. 100 000 verkauft wurden) u. „Thomas“ zu Forst. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl Kuxe der Stein- kohlenwerke „Gewalt“ zu Altlässig, ,„Jenny“ zu Gottesberg, „Bertha“ zu Forst, ,Gott- helf zu Hartau und ,Louise“ zu Landeshut; ferner 32 Grundstücke, 202 Koksöfen, 3 grosse Kohlenwäschen, eine Kettenbahn, eine Schneidemühle, Ziegeleien, Zechen- schmieden. 1890 wurden eine neue Flammkohlenwäsche und 90 neue Koksöfen hinzu- gebaut. Im Jan. 1900 gelangen weitere 36 neue Koksöfen in Betrieb. Die Gottesberger Werke liefern ihre ganze Koksproduktion an die böhmischen Eisenwerke: Prager Eisen- Industrie-Ges. und Böhm. Montan-Ges. Die Lieferung erfolgt zu den jeweiligen, vom Rheinisch-Westfälischen Kokes-Syndikat festgestellten Marktpreisen. Die Ges. soll in den nächsten Jahren durch Investitutionen aus den Betriebsergebnissen konsolidiert, be- sonders sollen die Koksöfen den Anforderungen der Neuzeit entsprechend umgebaut werden, ehe ein Erträgnis zur Verteilung kommt. Im Jahre 1898/99 hat sich die schwebende Schuld von M. 2 150 000 auf M. 1 650 000 verringert. Aktiva. Bilanz am 30. Juni 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Montanbesitz 4 236 000.– Aktienkapital 6000 000.– Debet. Grundbesitz 132 214.58 16 uneingel. Aktien Vortrag a. 1897/98 172 331.81 Hochbauten 167 000.—– d. Schles. Kohlen- Allg. Unkosten 61 619.87 Inventar 510 872.15 werks-Akt.-Ges. Steuern 11857.27 Anlagen 1 786 339.92 in Liqu. 480.– Bankprovisionen 20 269.62 Kassa 10 549.60 Accepte 1 650000.– Zinsen 121324.72 Osterr. Banknoten 8 601.07 Bankschuld 48 028.64 Kursverlust 1 953.90 Effekten 50 337.98 Kautionswechsel 213 000. Pensions- u. Unter- Bankguthaben 31 530.87 Kreditoren 630 138.39 Sstützungskasse etc. 3 439.66 Kautionswechsel 213 000.– Abschreibungen 262 627.87 Debitoren 1 110 671.77, Wassereinbruch 15 926.42 Vorräte: 671351.14 Kohlen und Koks 171 641.35 „ Kondensationsanlage 2 456.22 Kredit. Material 66 301.48 Gewinne auf: Holz 40 021.64 Kohlen, Koks, Kon- Nebenbetriebe 4 108.40 densationsanlage 667 877.87 Nebenbetriebe 3 473.27 8 541 647.03 8 541 647.03 671 351.14 Gewinn -Verwendung: Von dem mit M. 434 959 ausgewiesenen Rohgewinn wurden M. 172 331 zur Tilg. der Unterbilanz und der Rest von M. 262 627 zu Abschreib. verwandt. Kapital: M. 6 000 000 in 10 000 St.-Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 400 und 2000 Prior.-Aktien (Nr. 10 001–12 000)à M. 1000. Letztere berechtigen zu 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungs- verpflichtung und sind im Falle der Liquidation mit Vorrechten dergestalt ausgestattet, dass die Inhaber der Prior.-Aktien bis zur Höhe von M. 2 000 000 vor den Inhabern der St.-Aktien Befriedigung erhalten und, nachdem auf die letzteren M. 2 000 000 (50 %) entfallen, an dem Vermögensüberschuss zur Hälfte participieren. Die Prior.-Aktien Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900. II. 19