336 Metall-Industrie. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der offenen Handels- Ges. Rodi & Wienenberger, sowie Herstellung und Verkauf von Bijouteriewaren und Uhrketten. Arbeiter ca. 400. Geschichtliches: Die Firma Rodi & Wienenberger brachte als Einlage in die Ges. ein und letztere übernahm in Anrechnung auf das Grundkapital das in Pforzheim an der Bleich- strasse 60a gelegene Grundstück mit Fabrikgebäulichkeiten nebst Zubehörden, Maschinen und Geräten, Metallvorräten, fertigen und halbfertigen Waren, Kassa und Wechsel, sowie Ausstände im Anschlage von zus. M. 732 524.56, hiervon ab Warenschulden M. 72 519.42, sodass M. 660 005.14 verblieben. Auf diese Einlage wurden der Firma Rodi & Wienenberger 496 Aktien zu je M. 1000 gewährt. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Mai- bis 30. April. Gen.-Vers.: Mai-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Gewinne vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30. April 1900 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Eugen Rodi, Wilh. Wienenberger. Aufsichtsrat: Privatier Herm. Becker, Pforzheim; Bankier M. A. Straus, Karlsruhe; Privatier Rob. Hiller, Fabrikant Joh. Burkhardt, Fabrikant Wilh. Kreiss, Pforzheim. Firmenzeichnung: Jeder Vorst. allein. YZahlstellen: Gesellschaftskasse; Karlsruhe: Straus & Cie. Publ.-Organ: R.-A. Ferd. Wagner, A.-G., Doubléfabrik und Estamperie in Pforzheim. Gegründet: Am 2. Aug. 1898. Letzte Statutenänd. v. 15. Dez. 1899. Gründer: G. A. Schmidt u. Frau, A. Roesch u. Frau, J. Autenrieth, Pforzheim; Bank für industrielle Unter- nehmungen, Frankfurt a. M. Die Ges. übernahm von den Inhabern der Firma „Ferd. Wagners, Pforzheim, als Einlage sämtliche Aktiva lt. Bilanz vom 30. April 1898 für M. 479 698, unter Anrechnung der Passiven von M. 20 132 verblieben M. 459 566, und gewährte zur Ausgleichung 459 Aktien à M. 1000 sowie bar M. 566. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des zuletzt von Jul. Autenrieth, Gustav Adolf Schmidt und Adolf Roesch zu Pforzheim, als Inhaber der offenen Handelsgesellschaft „Ferd. Wagner“ betriebenen Geschäftes u. demzufolge Herstellung u. Verkauf von Rohwaren in jedem Metall; Schmelz-, Walz- und Ziehwerk, Doubléfabrik und Estamherie, Knopfmechanik, Karabiner- kapseln, fuglose Kugeln (glatt und gerieft); Dampfbetrieb. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrag bis. 4 % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. April 1899: Aktiva: Immobilien 212 850, Maschinen u. Requisiten 32 151, Kassa 13 919, Wechsel 27 585, Effekten 1047, Debitoren 189 027, Bankguthaben 47 216, Edelmetalle 36 969, Waren 3317, Materialien 6226. – Passiva: A.-K. 500 000, Kreditoren 12 987, Reingewinn 57 324. Sa. M. 570 312. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 6493, Handlungsunkosten 10 518, Unterhal- tungs- u. Reparaturenkto 1449, Saläre 17 707, Gewinn 57 324. – Kredit: Fabrikationskto 88 529, Zs. 4963. Sa. M. 93 492. Gewinn-Verwendung: R.-F. 2866, Div. 40 000, Tant. an Dir. 3445, Vortrag 11 012. Reservefonds: M. 2866. Dividende 1898/99: 8 %. Coup.-Verj.: 4 % Direktion: Ad. Roesch. Aufsichtsrat: Jul. Autenrieth, Pforzheim; H. Menner, Landau; Bank- direktoren Dr. A. Parrisius, F. Thorwart, Frankfurt a. M. Prokuristen: Ferd. Föhlisch, Paul Barth. Publ.-Organ: R.-A. Firmenzeichnung: Der Direktor oder die beiden Prokuristen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankfurt a. M.: Bank für industr. Unternehmungen. Radebeuler Guss- & Emaillir-Werke vormals Gebr. Gebler in Radebeul bei Dresden. Gegründet: Am 2. Juni 1896. Letzte Statutenänd. v. 31. Jan. 1900. Zweck: Betrieb von Guss- und Emaillier-Werken, sowie einer Maschinenfabrik; Specialität: Hauswirtschaftliche Maschinen. Gesamtumsatz 1896/97–1898/99: M. 877 083, 943 852, 960184. Arbeiterzahl ca. 400. Geschichtliches: Der Wert der Einlage der Vorbesitzer belief sich auf M. 936 594, wovop M. 429 561 auf Grundstücke, M. 189 983 auf Maschinen, M. 292 082 auf Debitoren, Kasse, Wechsel und Warenlager entfielen. Der den Einlegern vergütete Gesamtbetrag wurde gewährt mit M. 318 189 in bar (wovon jedoch die zur Tilgung der auf den Grund- stücken lastenden Hypotheken erforderlichen Beträge zu gunsten der Gesellschaft