378 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. stehen geblieben ist) und darauf eine neue grosse, Anfang Nov. 1899 in Betrieb gesetzte Fabrikanlage errichtet. Die Neubauten bestehen in einer grossen Montierungswerkstätte, einem Schmiede- und Modellhaus, einem Verwaltungsgebäude und der Kessel- und Dampfmaschinenanlage. Das ganze Werk, welches mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet ist, wird angetrieben von einer Dampfmaschine von 450 HP., mit 12 Atmosphären Überdruck. Zwei Dynamomaschinen von 100 und eine solche von 85 HP. besorgen ferner den gruppenweisen elektrischen Antrieb der Maschinen in den altern Werkstätten. Die Produktion erstreckt sich auf die Herstellung von Drehbänken, Hobel-, Shaping- und Stossmaschinen, Bohrmaschinen, Räder- und Schraubenschneide- maschinen, Holzbearbeitungsmaschinen etc. Produktion: Es wurden erzeugt in den Jahren 1893/94: 596 395 kg = 510 367 M., 1894/95: 793 945 kKg = 624 458 M., 1895/96: 1 008 375 = 765 235 M., 1896/97: 1708 868 kg = 1 199 063 M., 1897/98: 1 904 000 kg = 1 514 580 M., 1898/99: ?. Kapital: M. 1 700 000, und zwar M. 1 050 000 in 3500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3500) à M. 300 und M. 650 000 in 650 Vorz.-Aktien Serie II (Nr. 3501–4150) à M. 1000 lt. G.-V.-B. vom 6. Juni 1898, übernommen von der Credit- u. Sparbank zu Leipzig zu 112.50 %, angeboten den Aktionären vom 1.–11. Juli 1898 zu 117.50 %; auf je M. 6000 alte Vorz.-Aktien ent- fielen 3 neue. Diese neuen Aktien sind ab 1. Juli 1898 div.-ber. Die 1897 noch in Umlauf befindlich gewesenen 46 alten Aktien à M. 300 wurden in 33 Vorz.-Aktien à M. 300 zusammengelegt. Urspr. A.-K. M. 2 100 000, festgesetzt lt. G.-V.-B. vom 5. April 1884 bezw. 1I. Juni 1885 auf M. 1 113 000 und lt. G.-V.-B. vom 12. April 1890 auf M. 1 056 900 in 3477 Vorz.-Aktien und 46 alten Aktien à M. 300. Genussscheine: 500 Stück auf Namen lautend, wurden in je 1 Stück den Zeichnern von je M. 500 Teilschuldverschreibungen lt. G.-V.-B. v. 29. Mai und 30. Juni 1888 gewährt. Die Genussscheine können ab 1915 getilgt werden, und zwar durch Zahlung des 25fachen Betrages des durchschnittlich in den letzten 25 fahren erhaltenen Gewinnanteils (siehe auch Gewinn-Verteilung). Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten zunächst die Inhaber der Vorz.-Aktien den vollen Betrag ihrer Stücke, ein etwaiger Rest wird zur Hälfte an die Inhaber der Vorz.-Aktien, zur Hälfte an die Inhaber der Genussscheine verteilt, soweit diese eben nicht vorher getilgt sind. Hypothekar-Anleihe: M. 600 000 in 4 % hypoth. Teilschuldverschreib. von 1895 à M. 500, lautend auf den Namen der Credit- u. Spar-Bank in Leipzig. Zs. 14, u. 1/10. Hilg. ab 1905 mit 1 %. Die Anleihe ist durch hypothekarische Eintragung sichergestellt. Kurs Ende 1896–99: 100.75, 101, 101, 98.50 %. Notiert in Dresden, Leipzig. – Lt. Bilanz vom 30. Juni 1899 sind hiervon im Verkehr M. 465 000. Der Rest gelangt nach Massgabe der fortschreitenden Tilg. der noch in Umlauf befindlichen 5 % Teilschuldverschreibungen II. Em. zur Ausgabe. Diese Anleihe ist aufgenommen zur Tilg. der früheren beiden Hypothekar-Anleihen I. u. II. Em., von denen von der II. Em. – urspr. M. 250 000 5 % Teilschuldverschreibungen in Stücken à M. 500 – am 30. Juni 1899 noch M. 135 000 in Umlauf waren, dieser Rest ist ab 1900 kündbar. Hypothek: M. 50 000, verzinslich zu 4½ %, auf das vorm. Schimmelsche Grundstück, künd- bar mit 6 Monaten Frist. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Vorzugsaktie (Serie I) zu M. 300 = 1 St., jede Vorzugsaktie (Serie II) zu M. 1000 hat mindestens 3 St., jedoch haben je drei der letzteren je 10 St. zusammen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., event. Dotierung von Sonderrück- lagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Vorz.-Div. und ein entsprechender Anteil an Genussscheine, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Vergütung von M. 1000 pro Person), Rest Super-Div. an Aktien und Genussscheine in demselben Verhältnis wie bei Verteilung der Vor-Div. Die Inhaber der Genussscheine erhalten vom Gewinn nie mehr als des Reinbetrages, welcher nach Abfindung des R.-F. und der Dir. auf das bei Ausgabe der Genussscheine vorhanden gewesene A.-K. anteilig nach Verhältnis des jeweiligen Gesamtkapitals der Ges. entfällt. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstückskto 551 298, Gebäude 404 278, Neubau 544 110, Grundstückszubehör 91 479, Fabrikgrundstück Weingarten 18 000, Maschinen 226 144, Modelle u. Zeichnungen 39 402, Werkzeuge 20 529, Utensilien 13 818, Kassa 8032, Wechsel 27 710, Effekten 9513, Kautionsdepot 12 260, Fabrikationsvorräte 386 995, Debitoren 894 026, Feuerversicherung 4406, Generalunkosten 1908. – Passiva: A.-K. 1 700 000, 5 % Teil- schuldverschreibungen 135 000, 4 % Teilschuldverschreibungen 465 000, Hypoth. 100 000, Teilschuldverschreibungs-Zs. 6660, alte Div. 997, Löhne 12 516, Unfallvers.-Rücklage 14 881, R.-F. 117 262, Spec.-R.-F. 50 000, Div.-Spar.-F. 14 000, Kreditoren 258 594, Gewinn 379 002. Sa. M. 3 253 915. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten 83 204, Generalunkosten 160 281, Ab- schreib. 153 890, Gewinn 225 111. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 1746, abgeschriebene Forderung 2270, Fabrikationsertrag 618 472. Sa. M. 622 489. Gewinn-Verwendung: R.-F. 11 168, Tant. an A.-R. 22 336, an Vorst. u. Beamte 22 236, Div. 166 500, Vortrag 2770. Reservefonds: M. 128 430, Spec.-R.-F. M. 50 000, Div.-Spar-F. M. 14 000.