390 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. ― 0 9 0 0 . Göhrig & Leuchs'sche Kesselfabrik, Aktien-Gesellschaft in Darmstadt. Gegründet: Am 19. Nov. 1898 mit Wirkung ab 1. Nov. 1898. Letzte Statutenänd. vom 18. Okt. 1899. Gründer: Heinrich Göhrig, Gustav Leuchs, Herm. Clement, Ingenieur Friedrich Neumann, Konrad Neumann, Darmstadt. Zweck: Fabrikation, Erwerb und Veräusserung von Kesseln, Apparaten, Utensilien etc. Specialität: Wasserröhrenkessel mit rauchverzehrender Feuerung und Dampftrocknung. Geschichtliches: Die Ges. übernahm Liegenschaften, Maschinen, Einrichtungen, Gerätschaften, Werkzeuge, Modelle, Zeichnungen, Vorräte, Patente und Ausstände der von der Firma „Göhrig und Leuchs“ zu Darmstadt bisher betriebenen Kesselfabrik zum Werte von M. 447 000 gegen Überlassung von 100 Prior.- und 347 St.-Aktien. Kapital: M. 600 000, und zwar M. 100 000 in 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) à M. 1000 und M. 500 000 in 500 St.-Aktien (Nr. 101–600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 450 000, erhöht 1899 um M. 150 000 in St.-Aktien, auf die bis 1. Sept. 1899 50 % eingezahlt waren. Die neuen Aktien sind für 1899/1900 div.-ber. pro rata ihrer Einzahlung. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Das I. Geschäftsjahr lief v. 1. Nov. 1898 bis 30. April 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung; 5 % zum R.-F., 4½ % Div. an Prior.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 30 % Tant. an A.-R. und Vorst., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1899: Aktiva: Gebäude, Grundstücke 148 156, Maschinen 50 334, Werk- zeuge u. Utensilien 40 816, Fabrikationsmaterial u. in Arbeit befindliche Fabrikate etc. 118 867, Debitoren 86 044. Kassa 5647, Wechsel 3918, Patente 48 000. – Passiva: A.-K. 450 000, Kreditoren 47 420. Gewinn 4363. Sa. M. 501 784. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 8506, allg. Unkosten 15 420, Gehälter 10 197, Reisekosten 4855, Reparaturen 318, R.-F. 218, Div. auf Vorz.-Aktien 2250, Vortrag 1895. —– Kredit: Zs. 1568, Gewinn auf Wechsel 9, Fabrikationsgewinn 42 082. Sa. M. 43 661. Reservefonds: M. 218. Dividende 1898/99: Vorz.-Aktien: 2½ %; St.-Aktien: 0 %. Zahlbar einen Monat nach Feststellung durch die G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gustav Leuchs. Prokuristen: Hermann Clément, Ing. Friedrich Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Karl Finck, Bankier Hugo Kessler, Komm.-Rat Georg Heyne, Walther Melber. Firmenzeichnung: Ein Vorst. oder ein bezw. zwei Prok. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankfurt a. M.: J. L. Finck, J. Ph. Kessler. Publ.-Organ: R.-A. Mühlenbauanstalt, Maschinenfabrik & Eisengiesserei vorm. Gebrüder Seck in Liquid. in Darmstadt. Gegründet: Am 9. Okt. 1889. Die G.-V. vom 24. Juli 1896 nahm eine Offerte der Firma G. Luther in Braunschweig auf Ankauf der Grundstücke, des Inventars und der Firma für M. 450 000 bar und M. 200 000 in Hypoth. an, und die G.-V. vom 13. Febr. 1897 beschloss Liquidation. Kapital: M. 1 144 750, und zwar M. 1750 in 7 St.-Aktien à M. 250 und M. 1 143 000 in 1143 Vorz.-Aktien à M. 1000. St.-Aktien nach Konvertierung von 1143 Stück in Vorz.- Aktien und Reduktion von M. 7000 auf ¼ des Nom.-Betrages lt. G.-V.-B. vom 18. Dez. 1895. Die Vorz.-Aktien werden bei Liquidation nebst 4 % Zs. vor den St.-Aktien befriedigt. Zurückgezahlt sind auf jede Vorz.-Aktie ab 3. März 1898 M. 650, ab 4. März 1899 M. 100, zusammen bislang 75 % = M. 750. Die Beendigung der Liquidation ist durch ver- schiedene grössere Prozesse behindert. Bilanz am 15. Febr. 1899: Aktiva: Kassa 4373, Effekten 5075, Fabrikationskto 8195, Bank- guthaben 175 632, noch nicht eingegangene Forderungen 42 393, Verlust 167 863. –— Passiva: A.-K. 402 450, Kreditoren 1082. Sa. M. 403 532. Kurs: Aktien Ende 1889–95: 132.60, 113.50, 91, 48, 34, 48.75, 32.50 %. Aufgelegt am 29. Nov. 1889 zu 130 %. Nicht mehr notiert. –Vorz.-Aktien Ende 1898: M. 190 franko Zs. Dividenden 1889/90–1895/96: 8, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Liquidatoren: Herm. Ebner, Darmstadt; Emil Fränkel, Landsberg a. W. Aufsichtsrat: Vors. Jul. Klopstock. Zahlstelle: Berlin: L. M. Bamberger. 425 „ 4* Sächsische Armaturen-Fabrik, Actien-Gesellschaft vormals W. Michalk in Deuben-Dresden, Sitz in Döhlen. Gegründet: Im Jahre 1894. Letzte Statutenänd. v. 15. Nov. 1899. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der seither von Friedr. Wilh. Michalk in Döhlen unter der Firma W. Michalk betriebenen Maschinen- u. Dampfkessel-Armaturenfabrik, Metall- und Eisengiesserei. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Hypotheken: M. 60 000.