Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 427 ab 1. Juli 1899, angeboten den Aktionären v. 7.–27. Jan. 1899 zu 110 %, auf M. 2400 alte Aktien kam eine neue, vollgezahlt seit 1. Juli 1899. Das erzielte Agio floss mit M. 160 949 in den R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % auf 1. Juli; gänzliche Kündigung ab 1. Juli 1902 mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicherheit dient eine Kautionshypothek auf den gesamten Grundbesitz der Ges. in Höhe von M. 1 950 000 zu gunsten des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Köln. –— Die 5 % Anleihe von 1885, resp. deren noch nicht ausgeloste M. 807 000 Oblig., wurde per 2. Jan. 1898 zur Rück- zahlung gekündigt bezw. konnte gegen vorstehende Anleihe umgetauscht werden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. in Kalk oder Köln. Stimmrecht: Je M. 600 Kapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Kurs Ende 1899: 117 %. Zugelassen M. 5 400 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 1 500 000 am 8. April 1899 durch den A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Köln u. Berlin zu 127.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1898/99: 5, 7½, 7½, 5, 5, 5, 7½, 7½, 7½ %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Dir. H. Lenné, M. Schrödter, techn. Dir. für Abteilung „Locomotivbau“, Kalk. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. van der Zypen, Stellv. Ober-Reg.-Rat a. D. H. Schröder, Geh. Justizrat Rob. Esser, Ernst Königs, Wilh. von Recklinghausen, Fritz Vorster, Köln; Carl von Beulwitz, Trier; Dr. Hans Langen, Euskirchen. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstellen: Kalk: Eigene Kasse; Berlin und Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Publ.-Organe: R.-A., Berliner Börsen-Ztg., Kölnische Ztg., Allg. Anzeiger für Rheinland und Westfalen, (Köln. Handels-Ztg.). Maschinenfabrik Kappel in Kappel bei Chemnitz. Gegründet: Im März 1872 als Sächsische Stickmaschinenfabrik. Firmenänd. am 15. Nov. 1888. Errichtet 1860 in Kändler, 1867 nach Kappel verlegt. Letzte Statutenänd. vom 26. Okt. 1899. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Maschinenfabrik von Albert Voigt in Kappel bei Chemnitz. Die Fabrik fertigt als Specialitäten: Stickmaschinen für Handbetrieb, Schiffchen-Stickmaschinen für Motorbetrieb; Fädelmaschinen, Musterstechmaschinen, Spulmaschinen; Cottonmaschinen für Wirkwaren, Tüll- u. Gardinen-Webstühle; Werk- zeugmaschinen für Holz- u. Metall-Bearbeitung. (Specialität: Holzbearbeitungsmaschinen.) Gas-, Benzin- und Petroleummotore. Maschinenanlagen für städtische Wasserwerke. Das Fabrikterrain umfasst jetzt 26 780 qm. 1899 ist eine neue Eisengiesserei erbaut, welche demnächst in Betrieb kommt. Die mit der Fabrik verbunden gewesene Tüllweberei ist am 2. Jan. 1899 in eine selbständige A.-G. mit M. 1 500 000 Kapital umgewandelt; die Ges. erhielt für die Über- lassung M. 448 000, zeichnete hierauf M. 675 000 Aktien, eingez. mit 50 % = 337 500 (Voll- zahlung nicht vor Ende 1899) und bekam den Rest von M. 110 500 bar ausgezahlt. Von den Aktien der Sächsischen Tüllfabrik-A.-G. sind vertragsmässig M. 500 000 den Aktionären der Maschinenfabrik Kappel 9: 1 vom 20. Febr. bis 5. März 1899 zu 107.50 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1899 angeboten; 50 % Agio, Stück-Zs. und Schlussscheinstempel waren bei der Zeichnung einzuzahlen. Der Umsatz betrug 1890/91–1898/99: M. 780 251, 1 139 489, 1 037 913, 1 703 297 2 503 414, 1.172 258, 17006 438, 1 446 576, 2 120 128. Geschichtliches: Die Aktiengesellschaft wurde im März 1872 unter der Firma „ Sächs. Stickmaschinenfabrik“ gegründet durch käufliche Übernahme der Albert Voigt'schen Maschinenfabrik samt kompletter Einrichtung in Kappel, einer Stickereifabrik in Plauen i. V., sowie M. 200 000 Betriebsfonds zum Preise von M. 1 111 000. Die Stickerei- fabrik in Plauen ist im Juli 1882 für M. 46 608 wieder verkauft und die Firma Sächs. Stickmaschinenfabrik 1888 in „Maschinenfabrik Kappel“ umgeändert worden. Die Ges. besitzt ausser dem Fabrik-Etablissement in Kappel, welches einen ge- schlossenen Komplex bildet, noch ein Hausgrundstück in Plauen i. V., welches sie im Geschäftsj. 1884/85 um den Preis von M. 38 450 erwarb, um in demselben eine Reparatur- werkstätte zu errichten. 1898 wurde die Giesserei von Eduard Anke erworben. Kapital: M. 1 350 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à Thlr. 100 = M. 300. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, mind. 4 % zum Div.-Erg.-F., event. weitere Rücklagen, 10 % Tant. an Dir., 4 % Div., vom Rest 5 % an A.-R. (ausserdem M. 5000 feste Ver- gütung), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Der Div.-Erg.-F. hat den Zweck, die in einem Jahre auf das A.-K. zu verteilenden Zs., wenn diese 4 % nicht erreichen, bis zu diesem Zinsfusse zu ergänzen, doch darf