444 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Fahrradwerke Aktien-Ges. die von ihnen von der Hess-Fahrradwerke Ges. m. b. H. in Liquidation übernommenen Rohmaterialien, Vorräte, halbfertigen und fertigen Waren. Maschinen und Werkzeuge um den in bar zu bezahlenden Preis von M. 400 000 verkauft, Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von Hess-Fahrradwerke, Ges. m. b. H. in Liquidation, bisher betriebenen Fahrradfabrik, weiter Fabrikation von und Handel mit allen in diese Branche einschlagenden Artikeln und Erwerb und Fortbetrieb von anderen Fabrik- anlagen, die mit dem vorgedachten Zweck in Zusammenhang stehen. Die Ges. kann sich an industriellen und kaufmännischen Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung steht, in jeder Form beteiligen. Die Ges. hat den Bau von Motorwagen aufgenommen und mehrere Patente auf Automobile angemeldet. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, Herabsetzung lt. G.-V.-B. v. 31. Okt. 1898 um M. 200 000, indem 200 Aktien eingezogen und vernichtet wurden. Einlieferungstermin der Aktien spät. 30. Juni 1899. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. (früher 1. Aug. bis 31. Juli). Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Maschinen 63 644, Werkzeuge 23 000, Inventar 6600, Vorrat an Ganz- u. Halbfabrikaten, Bestand u. Zubehörteilen 123 000, Materialien 9900, Kassa 1470, Wechsel 21 938, Debitoren 194 062, Verlust 46 194. Passiva: A.-K. 300 000, Kreditoren 163 797, Krankenunterstützungskto 111, Gewinn- u. Verlustkto: Vortrag aus 1897/98 25 900. Sa. M. 489 810. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 25 788, Unkosten 104 222. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 25 900, Bruttogewinn 83 815, Verlust 20 293. Sa. M. 130 010. Dividenden 1897/98–1898/99: 0 %. (Verlustsaldo am 30. Sept. 1899 M. 20 293.) Direktion: E. Heyne. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Isidor Rosenfeld, Heinrich Lefo, Bernhard Loeb, Eugen Kaufmann, Eduard Mayer, Mannheim. PFirmenzeichnung: Der Direktor. Publ.-Organ: R.-A. Mannheimer Eisengiesserei und Maschinenbau-Akt.-Ges. in Mannheim. Gegründet: Am 1. Mai 1897. Gründer: Josef Pallenberg, Mannheimer Eisengiesserei Gebr. Bolze in Mannheim; Samuel Noether, Karl Helmreich, Mannheim; Emil Möhrlin, Stuttgart. Zweck: 1) Erwerb und Fortbetrieb der von Josef Pallenberg bisher betriebenen Maschinen- fabrik; 2) Erwerb und Fortbetrieb der bisher von der Firma Gebr. Bolze betriebenen Eisengiesserei und des Emaillierwerkes; 3) Fabrikation und Handel mit allen in diese Branche einschlagenden Erzeugnissen; 4) Erwerb und Fortbetrieb von anderen Fabrik- anlagen, die mit den vorgedachten Zwecken in Zusammenhang stehen. Die Ges. darf überall Zweigniederlassungen errichten, sich auch an industriellen und kaufmännischen Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zum Zwecke der Gesellschaft in Beziehung steht, in jeder Form beteiligen. Eine neuerbaute Eisengiesserei ist Anfang 1900 in Betrieb gekommen. Fakturiert wurden 1897/98–1898/99 für M. 1 238 948, 1 335 950. Arbeiter- zahl 430, Angestellte 46. Geschichtliches: Die Übernahme der Firma Josef Pallenberg samt Immobilien (5477 qm), Maschinen, Waren etc. erfolgte für M. 635 000, und zwar M. 600 000 in Aktien u. M. 35 000 bar. Die Übernahme der Mannheimer Eisengiesserei Gebr. Bolze samt Grundstücken (15 336 qm). Mobilien, Waren etc. fand für M. 618 239 statt, und zwar für M. 350 000 in Aktien und M. 268 239 bar, ferner wurden übernommen von S. Noether Grundstücke (3266 qm), für M. 27 761, gegen 27 Aktien und M. 761 bar. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in Oblig. Genussscheine: Jeder erste Inhaber einer Aktie erhielt für je eine Aktie einen auf den Namen lautenden Genussschein, der durch Indossament übertragbar ist. Ein jeder dieser Genussscheine berechtigt den Eigentümer desselben oder dessen Rechtsnachfolger, all- jährlich nach Feststellung des Reingewinns durch die G.-V. den auf den Genussschein nach den statutarischen Bestimmungen entfallenden Anteil am Gewinne der Ges. zu erheben, auch im Liquidationsfalle an dem Überschusse der Liquidationsmasse teilzu- nehmen. Die Ges. hat das Recht, aus dem Reingewinn oder aus den angesammelten Reserven, mit Ausnahme des gesetzlichen Reservefonds, Genussscheine freihändig zum Zweck der Amortisation zurückzukaufen, oder durch eine einmalige Kapitalabfindung in Höhe von 200 M. pro Stück abzustossen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Oktober. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grund u. Boden 324 310, Gebäude 342 690, neue Giesserei 110 664, Wege u. Geleise 14 000, Maschinen 223 500, Utensilien etc. 199 500, Bureau- einrichtungen u. Bibliothek 12 650, Klischees 2600, Fuhrwerk 4500, Modelle 32 000, Zeichnungen 2500, Debitoren 288 982, Bankguthaben 9619, Kassa 583, Wechsel 9955, Wertpapiere 60 240, Warenvorräte 325 651. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 500 000,