496 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Das Kapital der elektrochemischen Unternehmungen, welche die A. E.-G. ins Leben gerufen hat, und an denen sie z. Zt. beteiligt ist, beträgt ca. M. 225 000 000. An elektrischen Centralen wurden ausser den Berliner Elektricitätswerken ausgeführt, bezw. befinden sich noch im Bau: Altenburg, Altwasser i. Schl., Aranjuez, Badajoz, Baku, Barcelona, Brennerwerke, Belmez, Berlin (Anhalter und Potsdamer Bahnhof), Bernburg, Bietigheim, Bitterfeld (Überland-Centrale), Braunschweig, Breuschthal (mittleres a. unteres Elektricitätswerk), Bromberg, Brotterode, Buenos Aires, Burghausen, Burriana, Cabra, Carabanchel, Carmona, Cordoba, Craiova, Dachau, Dahme, Deidesheim, Ecija, Eisenach, Elsterwerda, Estepa, Entwässerungsanlage im Memeldelta, Frankfurt A. O., Freiberg i. S., Furt- wangen, Genua, Gera, Göttingen, Hamburg-Asiaquai, Hamburg-Petersenquai, Haro, Heidel- berg, Hellin, Hengersberg, Hervas, Hornberg, Horb a. N., Huesca, Huete, Komotau, Kopen- hagen (Freihafengebiet), Landsberg a. L., Lauterberg, Lerida, Liebenwerda, Lindenberg- Scheidegg, Madrid, Magdeburg, Manuel, Mantua, Miesbach, Mondonedo, Neuburg a. D., Neusalz a. O., Oberlungwitz, Oberschlesische Elektricitätswerke, Elektricitätswerk Ober- spree, Oppenheim, Oranienburg, Osterode i. H., Partenkirchen-Garmisch, Pfullingen, Plasencia, Plauen i. V., Pleschen, Puente-Genil, Reichenhall, Rheinau, Rheinfelden (Kraft- übertragungswerke), Rheingau, Riedlingen a. D., Ronda, Ruhla, Sampierdarena, San Lucar de Barameda, Santa Cruz de Tenerife, Santander, Santiago de Chile, Schmalkalden, Schwandorf, Sevilla, Singen, Spandau, Stettin (Hafen), Strassburg i. Els., Tauste, Thal- kirchen, Toledo, Tölz, Tölz-Krankenheil, Tokio, Torrelavega, Traben-Trarbach, Trebbin, Triberg, Tutzing, Übeda, Wannsee, Weida, Xerez, Zaragoza, Zehlendorf, Zelz, zusammen 114 Centralstationen mit einer Gesamtleistung von mehr als 220 000 PS.; ausserdem sind in den Strassenbahnenkraftstationen ca. 30 000 PS., zusammen also mehr als 250 000 PS. installiert. Das im Besitz der A. E.-G. befindliche Elektricitätswerk zu Strassburg i. Els. wurde Ende 1899 in eine selbständige A.-G. mit M. 4 500 000 A.-K. umgewandelt. Die Oberschles. Elektricitätswerke hat die A. E.-G. 1898 an die Schlesische Elektricitäts- und Gas-Akt.-Ges., das Elektricitätswerk Oberspree, welches die Vororte Berlins mit elektrischer Kraft versorgt. 1899 an die Berliner Elektricitäts-Werke verkauft. 1898 erfolgte die Gründung der Deutschen Überseeischen Elektricitäts-Ges. zu Berlin mit einem Kapital von M. 10 000 000 zur Errichtung von Centralstationen zum Zwecke der Abgabe von Licht u. Kraft (Betrieb 1899 aufgenommen) sowie zum Erwerb der Metro- politana Tramway zum Zwecke der Einführung des elektr. Betriebes in Buenos Aires. Die A. E.-G. hat mit ersten deutschen und englischen Firmen die Elektricitäts-Ges. Chilian Electric Tramway & Light Comp. Ld. in Santiago (Chile) mit £ 1 050000 Kapital errichtet. Diese Ges. baut daselbst eine Centrale, welche neben der Dampfanlage auch die Wasserkraft des Maipoflusses (ca. 6000 PS.) ausnutzen wird. Die A. E.-G. hat 1897 eine Stromlieferungsgesellschaft unter der Firma „Elektricitäts- Lieferungs-Ges.“ mit M. 5 000 000 A.-K. gegründet, Div. 1897–98: 5½, 6 % (s. diese Ges.). Die Ges. hat bereits eine grosse Zahl elektrischer Strassenbahnen nach ihrem System mit oberirdischer Stromzuführung gebaut. Im Betrieb resp. im Bau befinden sich die Strassenbahnen in folgenden Städten: Altenburg, Vorortbahn Amsterdam-Harlem, Barcelona (3 Linien), Berlin (Schles. Bahnhof-Treptow), Bernburg, Bilbao (2 Linien), Braunschweig Stadt, Braunschweig-Wolfenbüttel, Braunschweig-Helmstedt, Breslau, Bromberg, Buenos Aires, Chemnitz, Christiania, Danzig, Dortmund, Duisburg-Broich, Duisburg-Hochfeld, Duisburg-Ruhrort, Eisenach, Essen, Frankfurt a. O. Freiberg i. S., Genua (3 Linien), Gera, Görlitz, Görlitz-Moys, Stadtbahn Halle a. S., Halle-Giebichen- stein-Trotha, Halle-Merseburg, Heilbronn, Kreis Hörde, Jassy, Karlsruhe, Kiel, Kiew, Königsberg i. Pr., Leipzig, Lodz, Lübeck, Nürnberg-Fürth, Plauen i. V., Saarthal, Santiago de Chile, Sevilla, Spandau, St. Johann-Sulzbach-Dudweiler, Stettin, Strassburg i. Els., Stuttgart. Zusammen waren Ende Juni 1899 einschliesslich der Erweiterungsbauten 65 Bahnen teils im Betrieb, teils im Bau. Die Geleislänge betrug 1350 km, die Zahl der Motorwagen 2300, die der Motore etwa 4200. Die A. E.-G. ist an der Elektrischen Stadtbahn in Halle a. S. beteiligt. Zwischen der Stadtgemeinde Halle a. S. und der A. E.-G. ist 1899 ein erneuter Vertrag ab- geschlossen worden, der sich auf die Koncessionserteilung bezüglich der das Stadt- gebiet berührenden Strecken der geplanten elektrischen Bahn Halle-Merseburg bezieht. Durch den Vertrag wird der A. E.-G. auf 90 Jahre die Befugnis eingeräumt, zum Zweck des Betriebes der geplanten elektrischen Kleinbahn bestimmte Strassen und Plätze der Stadt unter näher fixierten Bedingungen zu benutzen. Die im Okt. 1899 staatlich koncessionierte Bahn hat nur dem Personenverkehr und der Beförderung von Paketen mit Lebensmitteln zu dienen. Die A. E.-G. hat 1891 den beteiligten Behörden das Projekt einer elektrischen Unter- grundbahn für Berlin vorgelegt, auf Grund dessen 1895 unter Mitwirkung der A. E.-G. die Konstituierung der Ges. für Untergrundbahnen m. b. H. erfolgte, welche die Kon- cession einer elektrischen Strassenbahn vom Schlesischen Bahnhof in Berlin nach Stralau erhalten hat mit der Tunnelstrecke Stralau-Treptow. Die Bahn ist Ende 1899 dem Be- trieb übergeben worden. 0