* 518 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 6 0 Elektrizitätswerk Bockenheim-Frankfurt a. M. in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 22. April mit Anderungen v. 31. Mai 1899. Gründer: „Deutsche Gesellschaft für elektrische Unternehmungen“, „Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co.“, Gen.- Dir. Prof. Bernhard Salomon, Carl Grunelius, Eug. Hartmann, Dir. Wilh. Vogelsang, Frankfurt a. M. Zweck: Gewerbliche Erzeugung elektrischer Energie und Verwertung derselben, sei es durch Veräusserung, sei es durch eigene Verwendung sowohl innerhalb als ausserhalb Bockenheim, ferner Erwerb, Errichtung und Betrieb aller zur Ausnutzung oder Ver- äusserung elektrischer Energie dienlichen Anlagen, Einrichtungen u. Betriebe für eigene Rechnung oder gemeinsam mit anderen, Herstellung solcher Einrichtungen und An- lagen für eigene Rechnung und für andere, sowie Beschaffung und Betrieb der zu den- selben gehörigen Apparate und Gebrauchsgegenstände; soweit es zu demselben Ende förderlich: Erwerb, Verwertung und Veräusserung von Patenten, Erfindungen und Er- fahrungen, von Grundstücken und anderen Immobilien, auch Beteiligung an Gesellschaften und anderen Unternehmungen. Die Ges. übernimmt von der Deutschen Gesellschaft für elektr. Unternehmungen bezw. der Elektrizitäts-Akt.-G. vorm. W. La hmeyer & Co. zu Frankfurt a. M. das Elektricitätswerk zu Bockenheim. Angeschlossen sind: ca. 5250 Glühlampen und 1150 HP. Motore gegenüber 4000 Glüh- lampen und 1050 HP. Motore im Vorjahre. Die G.-V. v. 12. Dez. 1899 sollte über die Übernahme des Elektricitätswerkes Bockenheim von der Elektricitäts-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M. beschliessen. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000, am 30. Juni 1899 mit 25 % Einzahlung; die Vollzahlung der Aktien fand am 4. Dez. 1899 statt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann Dotierung event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Guthaben bei Grunelius & Co. 312 500, Zs. do. 2361. Passiva: Grundkapital: 25 % Einzahlung 312 500, Gewinn 2361. Sa. M. 314 861. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saldo M. 2361. – Kredit: Zs.-Kto M. 2361. Dividende 1899: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Wilh. Vogelsang. Aufsichtsrat: Otto Andreae, Privatier Herm. Becker, Bankier Karl von Grunelius, Fabrikant Eug. Hartmann, Frankfurt a. M. Firmenzeichnung: Der Vorst. Publ.-Organ: R.-A. Aktiengesellschaft Thüringer Accumulatoren- und Electricitätswerke in Göritzmühl-Saalfeld a. d. S. Gegründet: Am 15. März 1898. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Accumulatoren- und Elektricitätswerke des E. Schroth in Göritzmühl für M. 335 000 in Aktien. Letzte Statutenänd. vom 10. April u. 28. Okt. 1899. Gründer: E. Schroth, Ing. Rob. Hennig, Göritzmühl; Rentier C. F. Knabe, Jena; Ing. E. Hädrich, Saalfeld a. d. S.; Dr. med. O. Schroth, Reichenhall; Gutsbesitzer H. Pfläumer, Umpferstedt. Zweck: Fabrikation von Accumulatoren, Betrieb von Elektricitätswerken: Dynamomaschinen, Elektromotoren, Accumulatoren, Kraft-u. Lichtanlagen, Centrale für Städte, Elektr. Bahnen. Im April 1899 wurden die Accumulatorenwerke Hartung & Martini in Reitzenthal bei Chemnitz für M. 150 000 in Aktien (Rest durch Barzahlung gedeckt) nebst sämtlichen Patenten des Ing. Max Hartung, den Aktiven und Passiven angekauft. Die Accumu- latoren werden in beiden Werken unter Benutzung bedeutender Wasserkräfte hergestellt. Die der Ges. gehörig gewesene elektrische Centrale in Stützerbach wurde 1899 für M. 200 000 verkauft. Kapital: M. 1 000 000 in 500 St.-Aktien (Nr. 1–335, 501–665) und 500 Vorz.-Aktien (Nr. 336–500 u. 666–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 335 000, erböht lt. G.-V.-B. v. 12. Sept. 1898 um M. 165 000 in Vorz.-Aktien (Nr. 336–500) und lt. G.-V.-B. vom 10. April 1899 bezw. 28. Okt. 1899 um M. 165 000 in St.-Aktien (Nr. 501–665) und um M. 335 000 in 335 Vorz.-Aktien (Nr. 666–1000) à M. 1000. Die Vorz.-Aktien haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 2 Vorz.-Aktien = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von garantierten M. 3000), Überrest Super-Div. an beide Aktienarten, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstücke 44 873, Baulichkeiten 246 700, Wasserkraft u. Betriebe 149 183, Maschinen 113 250, Mobilien, Utensilien, Werkzeuge 38 053, Modelle – ―――――