526 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Prokuristen: Herm. Schwabe, Berlin; Sally Goldschmidt, Hannover. Firmenzeichnung: Ein Vorst. oder zwei Prok. Zahlstellen: Hannover, Berlin und Wien: Gesellschaftskassen; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Breslauer Disconto-Bank. Publ.-Organ: R.-A. (auch Hannoversche, Berliner u. Wiener Tageblätter).* Elektrizitätswerk Homburg v. d. H., Aktiengesellschaft in Homburg v. d. H. Gegründet: Am 9. Nov. 1897. Letzte Statutenänd. v. 27. Mai 1899. Gründer: Deutsche Ges. für elektr. Unternehmungen, Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co., Ed. Oppen- heim, Dir. Wilh. Vogelsang, Frankfurt a. M., Bank-Dir. Carl Arnold, Homburg v. d. H. Zweck: Übernahme des Vertrags der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M. mit der Stadt Homburg v. d. H. vom 12. Dez. 1896; Erzeugung elek- trischer Energie und gewerbliche Ausnutzung elektrischer Ströme zur Beleuchtung und Kraftabgabe, sowie jede andere Art gewerblicher Erzeugung und Verwendung elektrischer Energie im jetzigen und künftigen Weichbilde der Stadt Homburg v. d. H., sowie anderer Städte und Ortschaften. Die Ges. baute eine elektrisch zu befreibende Kleinbahn von Homburg v. d. H. nach Dornholzhausen bezw. Saalburg mit Abzweigung nach Kirdorf ca. 11 km lang. Teilweise Betriebseröffnung im Sommer 1899, die Rest- strecke wird 1900 fertiggestellt. An die Centrale sind angeschlossen ca. 14 000 Glühlampen und 18 Motore. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, Er- höhung lt. G.-V.-B. v. 29. Okt. 1898 um M. 750 000, bis 30. Juni 1899 mit 25 % eingezahlt. Die neuen Aktien gingen in Besitz der Deutschen Ges. f. elektr. Unternehmungen, Frankfurt a. M., über, welche die alten Aktien bereits besitzt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilunge 5 % zur Reserve, sodann die lt. Vertrag der Elektrizitäts-Act.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankfurt a. M. mit der Stadt Homburg an dieselbe zu zahlende garantierte Abgabe, falls der nach dem Reingewinn zu berechnende Anteil der Stadt nicht einen höheren Betrag ergiebt, vom Rest 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, über das andere verfügt die G.-V. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstückskto 75 607, Gebäude 89 508, Wohngebäude 4065, Brunnen 1989, Freileitung 6901, Apparate 3065, Kesselanlage 55 290, Kühlanlage 7709, Accumulatoren 16 196, Dampfmaschinen 35 431, Fabrikeinrichtung 2790, Schaltanlage 15 663, Fabrikbeleuchtung 4460, Dynamomaschinen 33 015, Werkzeuge 1630, Utensilien 3890, Kabel 144 329, Hausanschluss 24 429, Zähler 23 419, Elektromotoren 1147, Vorräte 30 164, Versicherung 784, Debitoren 72 547, gestellte Kaution 15 000, Deutsche Ges. für elektr. Unternehmungen 83 094, Kassa 552, Effekten 10 038. – Passiva: A.-K., eingezahlt 687 500, Kreditoren 26 211, Avale 15 000, Tant.-Kto 556, R.-F. 1381, Gewinn 32 073. Sa. M. 762 723. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 21 529, Gewinn 32 073. – Kredit: Vortrag 475, Gewinn a. Betrieb, Installationen u. Diverse 53 126. Sa. M. 53 602. Gewinn-Verwendung: R.-F. 1603, Abgabe an Stadt Homburg 2000, Div. 25 000, Tant. 1299, Vortrag 2170. Dividenden 1897/98–1898/99: 5 % (für 11 Monate), 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Fritz Jordan. Aufsichtsrat: Vors. Landesbank-Dir. Carl Arnold, Homburg v. d. H.; Ed. Oppenheim, Direktor Wilh. Vogelsang, Frankfurt a. M. Bürgermeister Dr. Tettenborn. Firmenzeichnung: Der Vorst. Zahlstellen: Homburg v. d. H.: Gesellschaftskasse, Landgräfl. Hess. konz. Landesbank; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Publ.-Organ: R.-A. 78 0 2 — 3 0 0 = Gesellschaft für elektrische Industrie in Karlsruhe. Gegründet: Am 6. Jan. 1897. Letzte Statutenänd. v. 20. Dez. 1899. Gründer: Leop. Willstätter (Bankhaus Veit L. Homburger) Komm.-Rat u. Konsul Robt. Koelle (Eduard Koelle), Komm.- Rat. Jul. Naegele (Bankhaus G. Müller u. Cons.), Geh. Komm.-Rat Karl Aug. Schneider, Gen.-Dir. Rob. Sinner, Karlsruhe: Komm.-Rat Eugen Holtzmann, Weisenbach. Die Ges. unterhält in Essen (Ruhr), Mailand und Mannheim eigene Ingenieurbureaux. Zweck: Jede Art der Verwertung elektrischer Kraft, insbesondere Herstellung, Erwerb und Veräusserung von Einrichtungen, Anlagen, Maschinen, Apparaten und sonstigen Gegen- ständen, welche dem Geschäftsgebiet der Elektrotechnik angehören, Betrieb elektrischer Anlagen, sowie die Beteiligung an elektrischen Unternehmungen. Fabrikation von Dynamomaschinen und Elektromotoren, Ausführung elektrischer Licht- und Kraftanlagen, kompletter elektrisch betriebener Kräne und Hebezeuge. – Der Ges. wurde der Bau des neuen städtischen Elektricitätswerkes in Karlsruhe, sowie eines