528 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Oberrhein. Bank 250 901, Lahmeyer & Co. 236 770, Kassa 760, Arbeiterwohnungskto 2000, Grundstück 16 494. Passiva: A.-K. 500 000, Div. 6000, R.-F. 346, Vortrag 581. Sa. M. 506 927. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 2286, Reingewinn 6927. Sa. M. 9213. Kredit: Zs.-Gewinn M. 9213. Kurs: Eingeführt am 7. Febr. 1900, Voranmeldungen zu 110 % plus 4 % Zs. ab I. April 1899. Notiert in Mannheim. Dividende 1898/99: 2½ % p. r. t. (Baujahr). Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Werner v. Boltenstern, Bank-Dir. Hermann Köster de Bary. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Grosch, Mannheim; Stellv. Landtags-Abg. Gust. Greiff, Wiesloch: Dir. Albrecht Schmidt, Bankier Eduard Oppenheim, Frankfurt a. M.; Dir. Rob. Nicolai, Karlsruhe; Fabrikant Wilh. Reitz, Rauenberg; Konsul Adolf Schmieder, Karlsruhe. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstellen: Karlsruhe u. Mannheim: Oberrheinische Bank und deren weitere N iederlassungen; Frankfurt a. M.: Deutsche Ges. f. elektr. Unternehmungen. Publ.-Organe: R.-A. und eine Karlsruher, Mannheimer und Frankfurter Ztg. Aktiengesellschaft für Elektricitäts-Anlagen in Köln. Gegründet: Am 16. Juni 1897. Letzte Statutenänd. vom 21. Dez. 1899. Gründer: Helios, Elektricitäts-Aktiengesellschaft, Köln; Aachener Disconto-Gesellschaft, Aachen; Bank für Bergbau und Industrie, Düsseldorf; L. Behrens & Söhne. Hamburg; Lambert Bicheroux, Bonn; Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, Parrisius & Co., Berlin; J. L. Eltzbacher & Cie., Sal. Oppenheim jr. & Co., Köln; Peters & Cie., Krefeld; vom Rath & Bredt. Köln; C. Schlesinger-Trier & Cie., Berlin; Leop. Schöller & Söhne, Düren; J. H. Stein, Köln; Württemberg. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co., Stuttgart. Zweck: Ausnutzung der Elektricität in jeder Form. Die Ges. ist insbesondere befugt, und zwar für eigene oder fremde Rechnung oder in Gemeinschaft mit Dritten, Unter- nehmungen, welche diesen Zwecken dienen oder dienen können, zu errichten, zu er- werben, zu betreiben, zu verwerten, solche Unternehmungen zu finanzieren, sich an solchen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form zu beteiligen, Aktien, Obli- gationen und sonstige Titel und Forderungen solcher Unternehmungen zu erwerben, zu beleihen und zu verwerten, Koncessionen, die den vorerwähnten Zwecken dienen und einschlägige Patente und Licenzen zu erwerben und zu verwerten, geeignetenfalls auch Immobilien zu erwerben und zu verwerten, kurz alle Geschäfte zu machen, welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem Aufsichtsrat zur Erreichung und Förderung der Zwecke der Ges. angemessen erscheinen. Die Ges. ist befugt, auf Be- schluss des A.-R. Oblig. auszugeben. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in engster Fühlung und auf Grund vertragl. Fest- setzung mit der Helios, Elektricitäts-A.-G. in Köln; insbesondere ist jede der beiden Ges. verpflichtet, Geschäfte, welche im Bereiche ihrer Wirksamkeit vorkommen, die sich für den Betrieb der anderen eignen, dieser anzubieten. Zur Zeit ist es in erster Reihe ihre Aufgabe, für die Geschäfte der Helios, Elektr.-A.-G., auf elektrischem Ge- biete die Kapitalbeschaffung zu übernehmen. Der in der Bilanz aufgeführte Effektenbesitz besteht aus nom. M. 1 500 000 Aktien der Ges. Helios zu Köln, welche in den vier letzten Jahren 8, 12, 11, 11 % Div. verteilt hat; aus nom. fl. 624 000 Aktien der Elektra, Maatschappij voor elektrische Stations in Amsterdam, welche in den letzten vier Jahren 4½, 6, 6, 6½ % Div. verteilt hat; aus 496 Vorz.-Scheinen, welche zum Bezuge neuer Aktien der vorerwähnten Ges. Elektra zu statutarisch festgesetzten Bedingungen berechtigen; endlich aus nom. M. 51 000 3 % Deutsche Reichsanleihe, welch letztere Kautionszwecken dienen. Die Ges. hat die dem Ing. Aug. Beringer in Charlottenburg erteilte Koncession einer Strassenbahnlinie von 14,6 km Länge, durch welche Blankenese und einige benach- barte Orte an das Altona-Hamburger Strassenbahnnetz angeschlossen werden, erworben. Diese Koncession ist im Jahre 1897 auf 40 Jahre erteilt und für die vertraglichen Linien ausschliesslich. Die Inbetriebnahme fand Mitte August 1899 statt. Die Linie soll durch Altona verlängert werden. Von der Ges. Helios hat die Ges. die nachstehenden Koncessionsgeschäfte erworben: In Kandern die 1895 auf 35 Jahre erteilte, für die ersten 15 Jahre ausschliessliche Koncession zu einem elektrischen Licht- und Kraftwerk (130 PS.); in Zoppot die 1896 auf 30 Jahre erteilte ausschliessliche Koncession zu einer Licht- und Kraftcentrale (200 PS.); in Zell im Wiesenthal die 1895 auf 45 Jahre erteilte, für die ersten 15 Jahre aus- schliessliche Koncession für elektrische Stromlieferung zur Beleuchtung und Kraft- übertragung (1200 PS.) Im Anschluss hieran hat die angrenzende Gemeinde Atzenbach die Berechtigung zur elektrischen Stromlieferung auf 30 Jahre erteilt. An die Gemeinde Atzenbach grenzt die Gemeinde Mambach, auf deren Gemarkung das Elektricitätswerk