Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 561 hang stehenden Geschäfte u. Nebengewerbe, insbesondere Erzeugung u. Verwertung von Cement und Kalk, sowie Aufsuchung, Nutzbarmachung, und Förderung von Fossilien. Auch ist Ausdehnung des Betriebes auf verwandte Geschäftszweige, Erwerb und Fort- betrieb anderer Etablissements gleicher oder ähnlicher sowie Errichtung von Zweigniederlassungen gestattet. Produktion zunächst 150 000 Fass Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000, eingezahlt mit 75 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrec ht: 1 Aktis- = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundbesitz 484 830, Ringöfen 178 400, Arbeiterhäuser 42 140, Geleisanlage 15 750, Drehscheiben 7650, Waagehäuser 5940, Aufzugshaus 9975, Baracke 1350, Teichableitung 675, Tiefbrunnen 1800, Inventar 56 570, Pferde 5500, Kalk 11 280, Kohlen 540, Cementfaßr ikbaukto 226 127, Kassa 1426, Wechsel 7200, Debitoren 130 815. Passiva: A.-K., eingezahlt 1 053 000 „Kreditoren 96 217, Gewinn 38 753. Sa. M. 1 187 970. Gewinn- u. Verlust- Konto: Deb et: Pferdeunkosten 9389, Kohlen 165 059, Steinbruchkalköfen- betrieb 161 619, Handlungsunkosten 17 269 „Reparaturen 988, Dubiose 5144, Abschreib. 22 138, Reingewinn 38 753. – Kredit: Ackerpachten 1075, Mieten 14 123 Zs. 2448, Kalk 415 726. Sa. M. 420 363. Dividende 1898: 4 % Bauzinsen. Direktion: Heinr. Weidner, Eug. Ziekursch. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Th. Winkler, Hugo Dzialas, Landesrat Paul Ferche, Gideon von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Simon Graetzer, Jos. Fuhrmann, Gross-Strehlitz; Max Gassmann, Gleiwitz; Ingenieur Herm. Schmidt, Bonn. Prokuristen: Rob. Scholz, Max Koenig. Firmenzeichnung: Zwei Zeichnungsberechtigte. Publ.-Organ: R.-A. Portland-Cementfabrik Westerwald in Haiger. Gegründet: Am 24. April 1894. Rev. Statut vom 6. Juli und 27. Sept. 1897. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb und Erweiterung der zu Haiger bestehenden Cementfabrik. Kapital: M. 506 500, und zwar M. 50 250 in St.-Aktien, M. 57 250 in Prior.-Aktien Lit. B und M. 399 000 in Prior.-Aktien Lit. A. Urspr. bestand das A.-K. aus 214 St.-Aktien und 266 Vorz.-Aktien Lit. B auf Inhaber à M. 1000, 41 St.-Aktien auf Namen à M. 250, 181 Vorz.-Aktien Lit. A und 85 Vorz.-Aktien Lit. B auf Namen à M. 250. Die G.-V. vom 4. Mai 1896 beschloss 1) die St.-Aktien gegen Zuzahlung von 10 % und Vergütung des Aktienstempels bis 15. Juli 1896 in Vorz.-Aktien Lit. A umzuwandeln, nicht umgewan- delte auf die Hälfte herabzumindern durch Zusammenlegung von zwei Aktien in eine; auf M. 100 500 St.-Aktien erfolgte keine Zuzahlung, weshalb dieselben durch Zusammen- legung um M. 50 250 verringert wurden; 2) den Vorz.-Aktien Lit. B das Recht ein- zuräumen, gegen Zuzahlung von 10 % in Vorz.-Aktien Lit. A umgewandelt zu werden. Anleihen: I. M. 145 000 in 4½ % Partial-Oblig.; urspr. M. 150 000, ausgelost bis Ende 1898 M. 5000. Ausl. im Juni auf 2. Jan. Zahlstelle: Hannover: A. Seligmann. II. M. 150 000 in 5 % Partial-Obligationen; noch nicht begeben M. 21 000. Genussscheine: Die G.-V. vom 29. Sept. 1897 beschloss Ausgabe von Genussscheinen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Gewinn-Verteilung: Falls der Reingewinn die Zahlung einer Tantieme von M. 3000 an den Aufsichtsrat nicht zulässt, so soll das an dieser Summe Fehlende aus dem Vermögen der Ges. ergänzt werden. Sollte in einem Geschäftsjahre ein Reingewinn nicht erzielt sein, so erhält der Aufsichtsrat eine feste Vergütung von M. 3000. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Fabrikgrundstück 30 612, Grundstückskto 5332, Fabrik- gebäude 312 624, Direktionsgebäude 31 831, Instandsetzung 35 000, Maschinen u. Apparate 247 004, Utensilien 9761, Gespanne 1170, Arbeiterwohnungen 307, Bahnanlage 6176, Mo- bilien 1, Seilbahn 79 432, Laboratorium 1334, Betriebsvorräte 1824, Waren 27 751, Re- paraturenkto (Vorräte u. Reserveteile) 7063, Tonnen 1356, Säcke 5186, Kohlen 2960, Koks 6249, Debitoren 73 583, Kassa 7677, Assekuranz 1246, Verlust 49 560. – Passiva: A.-K. 506 500, 4½ % Partial-Oblig. 145 000, 5 % Partial-Oblig. 129 000, Accepte 76 377, Kreditoren 78 228, Löhnung 9942. Sa. M. 945 048. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Vortrag a. 1897 99 717, Anleiheunkosten 901, Kohlen 70 478, Koks 47 576, Betriebsunkosten 30 188, Reparaturen 19 959, Handlungsunkosten 14 861, Assekuranz 1835, Reisespesen 3987, Provision 9374, Agio u. Zs. 24 792, Disagio 75, Gespanne 951, Arbeiterwohlfahrt 1009, Säcke 1747, Tonnen 214, Verlust auf Aussenstände 436, Abschreib. 20 707. – Kredit: Durch Zusammenlegung amort. St.-Aktien 50 250, Warengewinn 249 004, Verlust 49 560. Sa. M. 348 815. Dividenden 1895–98: 0 % (Verlust Ende Dez. 1898; M. 49 560). Direktion: Dr. H. Passow. Aufsichtsrat: Vors. R A. Seligmann, Hannover; K. Meyer, Hildesheim; Konsul Karl Solling, Hannover. Prokuristen: Chemiker Ad. Müller, Karl Schröder, welche koll. zeichnen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900. II. 36