674 Fabriken für Chemikalien etc. Für das übertragene Fabrikgeheimnis, welches auf M. 405 000 bewertet ist, erhielten Rose und Riegel, sowie die „Handelsbank“ je 135 Aktien à M. 1000 als Gegenwert. Zweck: Herstellung und Vertrieb eines Ersatzmittels der Frauenmilch in flüssigem, kon- densiertem und festem Zustande, einer zuckerfreien Milch für Diabetiker in flüssigem und kondensiertem Zustande und anderer Nährpräparate. Ferner Errichtung von Fabriken und Zweigniederlassungen zu obigem Zweck, sowie Erwerbung und Veräusserung von Grundeigentum und Fabrikanlagen in Verbindung mit obigem Zwecke in Deutschland. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31.März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Kassa 1997, Waren 5475, Debitoren 5941, Kto der Aktio- näre 172 500, Patentkto 439 046, Grundstück 65 140, Inventar 2610, Mobilien 2241, Fabrik- einrichtung 3500, Maschinen 26 991, Fuhrwerk 1900, Verlust 88 719. Passiva: A.-K. 750 000, Kreditoren 19 273, Accepte 31 697, Lohnkto 74, Unkosten 10 018, Prozessreserve 5000. Sa. M. 816 064. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungsunkosten 4461, Einführungskto 8813, Reklame 13 028, Reklame Eulactol 667, Ausstellungskto 207, Provision 22, Lohn 2776, Unkosten 18 662, Salär 25 527, Reisespesen 3072, Inventarien 291, Mobilien 249, Maschinen 1159, Bureau-Einrichtung 76, Fabrikeinrichtung 1441, Fuhrwerk 203, Prozesskto 8139. – Kredit: Zs. 79, Verlust 88 719. Sa. M. 88 799. Dividende 1898/99: 0 %. Direktion: Dr. M. Riegel, Dr. Aug. Clever. Aufsichtsrat: Vors. Ed. Emil Ehrich, Gust. Kaminski, Max Brab, Ernst Schreiner. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Publ.-Organe: R.-A., Kölnische Ztg. Concordia, chemische Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Gegründet: Im Jahre 1872. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte. Specialität: Chlor- kalium, Chlormagnesium, Kieserit, techn. Bittersalz. Arbeiterzahl 100–120. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Okt. 1899 um M. 200 000 in 200 neuen, ab 1. Juli 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zum Nennwert. Die Aktien befinden sich in festen Händen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., Tant. an A.-R., Dir. und Beamte, dann Über- weisung an Unterstütz.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Kassa 8586, Aktienkto 228 991, Maschinen, Gerätschaften, Grundbesitz u. Gebäude 535 119, Arbeiterhäuser 36 000, Eisenbahnanlage 600, Fabrikations- bestände 141 929, Debitoren 689 645. Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 200 000, Extra-R.-F. 20 000, Allg. Unterstütz.-F. 11 500, Neubautenkto 30 000, Kreditoren 73 361, Gewinn 306 010. Sa. M. 1 640 872. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparaturen 41 330, Handlungsunkosten 87 354, Aktienkto 6755, Abschreib. 49 479, Gewinn 306 010. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 595, Zs. 17 211, Fabrikationsgewinn 473 122. Sa. M. 490 930. Gewinn-Verwendung: Div. 200 000, Tant. u. Remunerationen 35 687, Unterstütz.-F. 5000, für Reparaturen u. Erneuerungen 50 000, Extra-R.-F. 15 000, Vortrag 323. Reservefonds: M. 200 000, Extra-R.-F. M. 35 000, Ern.-F. M. 80 000. Dividenden 1890/91–1898/99: 22, 22, 18, 27, 28, 23, 20, 25, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: W. Knopf sen., Otto Naupold, Dr. Arnold Strehle. Prokurist: Dübel. Firmenzeichnung: Beide Direktoren oder ein solcher und ein Prokurist. Vereinigte chemische Fabriken, A.-G. zu Leopoldshall. Gegründet: Im Februar 1872. Letzte Statutenänderung vom 13. Nov. 1899. Zweck: Gewinnung und Vertrieb chemischer und Bergwerksprodukte, Erwerb und Betrieb von Bergwerken bezw. Beteiligung bei solchen durch Erwerb von Anteilen, Kuxen oder in anderer Weise. Auch Betrieb der Landwirtschaft in Gr.-Mühlingen. Die Ges. übernahm die chemischen Fabriken von Douglas, Jena & Winterfeld, Dr. Lossen, Witwe Lücke, Thiemann & Förster für M. 4 395 000 mit dem Anspruch auf M. 367 500 Div.- Zuschuss gegen drei der Vorbesitzer. Weiter wurde 1872 für M. 1 350 000 die Kalifabrik von Ad. Frank in Stassfurt angekauft, 1873 die Fusion mit der chemischen Fabrik Leopoldshall, vorm. Ziervogel & Tuchen beschlossen, deren A.-K. M. 1 500 000 betrug, und ferner 1873 der Ankauf der Braunkohlengrube Alexander Carl zu Gross-Mühlingen nebst einer Papierfabrik und 436 Morgen Acker für M. 2 175 000 beschlossen. Die Papier- fabrikation ist 1880 aufgegeben. 1881/82 beteiligte sich die Ges. bei dem seit 1889 mit 2 Schachtanlagen versehenen Steinsalzbergwerk Ludwig II. zu Stassfurt, von dem die Ges. gegenwärtig 757 Kuxe besitzt. An dem von den Chlorkaliumfabriken errichteten Syndikat mit Central-Verkaufsstelle ist die Ges. beteiligt. Im Grubenfelde Alexander