682 Fabriken für Chemikalien etc. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Kurs Ende 1886–99: 132.25, 123.50, 147.10, 134.90, 130.75, 122.20, 138. 50, 150.60, 192.75. 172.75, 175.40, 172.25, 162.50, 158 %. Notiert in Berlin Dividenden 1885/861898/99: 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 11, 11, 11, 11, 10, 10 % Ceup.-Verj.:4 J. (K.) Direktion: General-Dir. Dr. B. Bernhardi, Direktor O. Holtz, Dr. Zuckschwerdt, Dr. Dupré. Aufsichtsrat: Vors. S. Samuel, H. Frenkel, L. Friedmann, Berlin; Bank-Dir. Körner, Magdeburg; Aug. Pfeiffer, Stettin. Prokurist: H. Görig. Firmenzeichnung: Der General-Dir. oder zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Jacquier & Securius, Berl. Handels-Gesellschaft. Publ.-Organe: R.-A., (National-Ztg., Berliner Börsen-Ztg., Magdeb. Ztg.). Aktien-Gesellschaft Kohlensäure- Industrie Dr. Raydt in Stuttgart, Zweigniederlassungen in Eyach b. Horb, München, Berlin, Wien und Zürich. Gegründet: Am 29. Juni 1898. Gründer: Dr. Wilh. Raydt, Jul. Hauff, Stuttgart; Felix Bassermann, Mannheim: Pfälzische Bank, Ludwigshafen a. Rh.; Rechtsanwalt Dr. Rich. Schall, Stuttgart; Dr. Fritz Hauff, Feuerbach. Zweck: Gewinnung, Fabrikation und Vertrieb gasförmiger und flüssiger Kohlensäure und der daraus zu gewinnenden Produkte, sowie aller zur Herstellung, zum Transport und zur gewerblichen Anwendung der Kohlensäure dienenden Maschinen, Gefässe und Apparate; insbesondere Erwerb und PFortbetrieb der bisher von dem Fabrikanten Dr. W. Raydt in Stuttgart betriebenen Geschäfte, nämlich des Kohlensäurewerks Eyach in Eyach bei Börstingen, O.-A. Horb, und der Kohlensäureapparate- und Stahlflaschen- Geschäfte in Stuttgart und München. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Dr. Wilh. Raydt in Stuttgart mit der Firma „Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt“ dessen in Eyach, Stuttgart und München betriebene Geschäfte, im einzelnen: a) den durch Vertrag zwischen Dr. Raydt und der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft Donaueschingen vom 21./25. Juni 1898 für den ersteren begründeten Anspruch auf Übereignung der zum Kohlensäurewerk Eyach ge- hörigen, bisher im Eigentum der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft ge- standenen, auf Markung Börstingen, O.-A. Horb, gelegenen Grundstücke und Gebäude, ferner die zum Kohlensäurewerk Eyach gehörige Lokomobile, Nieder- und Hochdruck- gasleitungen, Kompressionsanlagen mit allen dazu gehörigen maschinellen Einrichtungen, das auf staatlichem Grund und Boden neben der Eisenbahnstation Eyach stehende Ab- füllgebäude samt maschinellen Einrichtungen und Geleiseanschluss, b) sämtliche im Kohlensäurewerk Eyach und in den Dr. Raydt'schen Kohlensäureapparate- und Stahl- flaschengeschäften zu Stuttgart und München befindlichen Stahlflaschen, Maschinen und Einrichtungen, Vorräten, c) das Deutsche Reichspatent Nr. 92 792 „Sättigungsapparat mit Filter“, sowie die Patentanmeldung Nr. 17 634 und die Gebrauchsmusteranmeldungen Nr. 1190–1194, gegen Überlassung von 150 Aktien und Barzahlung von M 645 314.63 samt 4 % Zins vom 1. Juni 1898 ab. Weiter hat Dr. Wilh. Raydt von allen Gewinnen der Ges., welche Vergebung von Licenzen oder Verkauf der Musterschutzrechte und Patente an Dritte erzielt werden, die Hälfte anzusprechen. Er bezieht weiter vom jährlichen Reingewinn der Gesellschaft die Hälfte des nach Dotierung des Reservefonds mit 5 %, Abzug des dem Vorstand, Auf- sichtsrat und sonstigen Beamten der Ges. zukommenden Gewinnanteils und einer 10 % igen Dividende fär die Aktionäre noch verbleibenden Gewinnrestes insolange, bis ihm auf diese Weise der Betrag von M. 39 000 ist. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1 0) à M. 1000; Nr. 1–1500 sind volleingezahlt. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: 3 I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, vom verbleibenden Überschuss bis 4 % erste Dividende, vom Rest 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, vertragsmässige Tantiemen an Vorstand etc., etwaige Dotation an Pensions- und Unterstützungskassen, Rest zur Ver- fügung der G.-V. Wegen Gewinnanteil des Dr. Raydt siehe oben. Dividende: Coup.-Verj.: 5 1 R.. Direktion: Dr. Wilh. Raydt. Aufsichtsrat: Felix Bassermann, Rud. Bassermann, Mannheim; Rentner Rud. Dacqué, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigs- hafen a. Rh.; Präsident a. D. Otto Hentig, Berlin; Bank-Dir. Jak. Friedr. Heussler, Dürk- heim; Rechtsanwalt Dr. Rich. Schall, Stuttgart; Bankier Gust. Thalmessinger, Regensburg. Prokuristen: Ing. Alfred Raydt, Kaufm. Max Sauer. Firmenzeichnung: Der Vorst. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A.