686 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. fabrik vorm. Egestorff in Linden, d) Schweinfurter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik in Oberndorf ihre Aktiven und Passiven, und zwar die Ges. ad a) gemäss der Bilanz vom 31. Dez. 1889 und die drei anderen Ges. gemäss den Bilanzen vom 30. Juni 1889 in die A.-G. eingebracht und dafür erhalten: ad a) 371 Aktien und M. 250 bar, ad b) 483 Aktien und M. 219 515.60 bar, ad c) 750 Aktien und M. 37 500 bar, ad d) 679 Aktien und M. 37 900 bar. Die Fabriken Büchner, Pfungstadt und Holtzapfel, Grub, stellten den Betrieb auf eine Reihe von Jahren ein; Theunert & Gechter, Chemnitz auf immer. Egestorff- Salzwerke übertrugen den Ultramarinverkauf vom 1. Jan. 1891 ab der Vereinigung. Zweck: Fabrikation von Ultramarin, von chemischen u. anderen Artikeln, sowie der Handel mit solchen; auch kann sich die Ges. an Unternehmungen zu gleichen Zwecken beteiligen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien (Nr. 1–5500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 19. Juli 1890 um M. 3 000 000 (auf M. 5 500 000) in 3000 Aktien à M. 1000, von denen 2505 zur Übernahme der 1890 nachträglich angekauften Fabriketablissements verwendet wurden. (Siehe unter Gegründet, Abs. 5.) Genussscheine: 1000 Stück auf Namen mit Coupons und Talons. Sie berechtigen zum ratier- lichen Bezuge des in der Gewinnverteilung erwähnten Überschusses, werden wert- und kraftlos im Falle Auflösung der Ges. wegen eines 33 % des Grundkapitals übersteigen- den Verlustes. In allen sonstigen Fällen sind dieselben gegen eine Vergütung des 12½ fachen Betrages des Durchschnittes der Beträge, welche in den vorhergegangenen drei Geschäftsjahren allenfalls auf die Genussscheine aus dem Reingewinn entfallen sind, mindestens aber mit M. 1000 per Stück einzulösen. Das Recht der Einlösung steht der Ges. auf Beschluss der G.-V. auch während ihrer Dauer zu, jedoch nur aus dem der G.-V. zur Verfügung stehenden Gewinnreste. Durch die partielle Einlösung mindert sich entsprechend der Zahl der eingelösten Genussscheine der event. Gewinnbezug der übrigen Genussscheine. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4½ % Prioritätsobligationen von 1890, rückzahlbar zu 105 % 1600 Stück à M. 1000 u. 800 Stück à M. 500. Zinsterm. 30./6. u. 31./12. Tilgung ab 1891 in 27 Jahren durch jährl. Auslosung im März auf 30. Juni; kann ab 30. Juni 1893 verstärkt, sowie der ganze Anleiherest mit 3 monat. Frist ber 31. Dez. gekündigt werden. Bei verstärkter Tilgung sind die Mehrzahlungen stets auf die zuletzt fällige Amortisations- rate zu verrechnen. Als Sicherheit dient eine Hypothek zur ersten Stelle auf Immobi- lien (taxiert zu M. 3 695 307) in Höhe von M. 2 000 000 zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz in Frankfurt a. M. Die Inhaber der Partialobligationen können ihre per- sönlichen Rechte aus denselben selbständig gegen die Ges. geltend machen. Die Firma Bass & Herz ist berechtigt, die Rückzahlung des gesamten noch nicht getilgten Anlehens samt 5 % Aufschlag zu verlangen, falls die Aktienges. sich auflösen oder durch Fusion mit einer anderen Ges. der letzteren ihr gesamtes Vermögen übertragen oder ihre Zah- lungen einstellen, oder mit der Zahlung fälliger Zinsen oder einer Amortisationsrate länger als acht Tage im Rückstande bleiben oder die verpfändeten Liegenschaften oder einen Teil derselben ohne Zustimmung der Kreditorschaft veräussern sollte. Am 30. Juni 1899 noch in Umlauf M. 585 000. Kurs Ende 1896–99: 106, 105, 104.80, 104.80 %. Notiert in Frankfurt a. M. II. M. 1 000 000 in 4 % Prioritätsobligationen von 1895, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zinsterm. 30./6. u. 31./12. Tilgung ab 1896 in 41 Jahren durch jährliche Auslosung im März auf 30. Juni; kann beliebig verstärkt werden oder mit 3 monat. Frist auf 31. Dez. gekündigt werden. Bei verstärkter Tilgung sind die Mehr- zahlungen stets auf die zuletzt fällige Amortisationsrate zu verrechnen. Als Sicherheit dient eine Hypothek zur ersten Stelle auf das Fabriketablissement zu Linden, auf das Fabrikanwesen etc. zu Goslar, do. Sophienau zu Schwarzenbrunn, auf den gesamten, das Blaufarbenwerk Marienberg bildenden Grundbesitz in den Gemarkungen Lautern und Reichenbach i. H. (insgesamt taxiert zu M. 1 706 310.60) zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz. Rechte der Inhaber der Stücke und der Firma Bass & Herz wie oben. Am 30. Juni 1899 noch in Umlauf M. 957 500. Kurs Ende 1896–99: 101.80, 102, 101.70, 100 %. Notiert in Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, vom verbleibenden Betrag bis 4 % Dividende und bis 4 % aus M. 1 248 000 an die Firma Julius Curtius, vom Überschuss 10 % Tantieme an Aufsichtsrat und vertragsmässige Tantieme an Direktoren und Beamte, vom Überrest weitere Dividende bis 6 % ung bis 6 % aus M. 1 248 000 an die Firma Julius Curtius; verbleibt hiernach noch ein Überschuss, so erhalten % die Genussscheine und die Firma Julius Curtius; verbleibende zur Verf. der G.-V. Sollte die Verwendung zur Zahlung einer weiteren Dividende beschlossen werden, so participieren die Genussscheine und Julius Curtius an der zur Verteilung kommenden Summe derart, dass die Genuss- scheine mit je M. 1000 und Curtius mit Kapitalbetrag von M. 500 000 in Rechnung kommen. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Immobilien 4 148 049, Maschinen, Apparate, Utensilien 875 991, Handlungsmobilien 13 503, Pferde u. Wagen 1409, Ofen- u. Thonwarenfabrik