Pulver-, sonstige Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 691 Geschichtliches: Die frühere Firma Stahl & Nölke bestand seit 1872. Im Jahre 1883 wurde die Hauptfabrik in Cassel erbaut, 1889 die C. Beck'sche Fabrik übernommen und 1893 infolge Vergrösserung des Betriebs die Kostheimer Filiale angeschlossen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. M. 700 000; die G.-V. vom 30. Sept. 1898 beschloss Erhöhung um M. 300 000 (auf M. 1 000 000), begeben zu 110 %. Die neuen Aktien sind ab 1. Juli 1899 div.-ber., bis dahin erhielten sie von der Ein- zahlung an 4 % Zs. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. bis ¼0 des A.-K., 4 % Div., Tant. an A.-R., vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 528 940, Maschinen 35 291, Utensilien 91 560, Kassa 6295, Debitoren 405 712, Reichsbankgirokto 17 604, Wechsel 11 566, Effekten 9990, Waren 141 459. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kreditoren 51 129, R.-F. 35 425, R.-F. II 26 000, Arbeiterunterstütz.-F. 940, Reingewinn 134 925. Sa. M. 1 248 420. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 99 834, Dubiose 1185, Abschreib. 18 833, Gewinn 134 925. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 7889, Warenertrag 246 889. Sa. M. 254 779. Gewinn-Verwendung: R.-F. 6351, Div. 56 000, Tant. an Vorst. 20 210, Tant. an A.-R. 12 068, R.-F. II 10 000, Arbeiterunterstütz.-F. 1000, Vortrag 25 665. Reservefonds: M. 41 777, Spec.-R.-F. M. 36 000. Dividenden 1896/97–1898/99: 7, 8, 8 %. Zahlbar spät. 3 Monate nach Feststellung. Coup.- Verj.: 4 J. n. F Direktion: Fr. Stahl, Carl Nölke, Cassel; Anton Viebig, Kostheim. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat C. Friess, Bankier M. Wertheim, Cassel; Komm.-Rat C. Hollmann, Wiesbaden. Firmenzeichnung: Je ein Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Zahlstelle: Cassel: Gesellschaftskasse, S. J. Werthauer jr. Nachf. Publ.-Organ: R.-A. 0 0 Transvaal-Diamond-Match-Company Aktiengesellschaft in Dresden. Gegründet: Am 7. Febr. 1899 mit Nachtrag vom 2. Juni 1899; handelsgerichtlich eingetragen am 8. Juni 1899, Gründer: Bankier Peter Spreckels, Komm.-Rat Victor Carl Richard Hahn, Carl Oskar Kühn, Dir. Guido Emil Paul Mengel, Dresden; Kaufm. Isidor Fink, Johannesburg. Zweck: Erwerb von Koncessionen und Patenten zur Herstellung von Zündhölzern und dazu gehörigen Materialien, Erwerb und Fabrikation von Maschinen zur Herstellung von Zündhölzern, Herstellung und Vertrieb von Zündhölzern aller Art, Beteiligung an industriellen oder kaufmännischen Unternehmungen, die zum Zwecke der Ges. in Be- ziehung stehen, und zwar soll dieser Geschäftsbetrieb sich vornehmlich auf den Trans- vaal-Staat in Südafrika erstrecken. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Herrn Isidor Fink in Johannesburg die ihm von der Transvaalregierung erteilte Koncession zum Bau und Betriebe von Zündholzfabriken, und Herr Fink verpflichtet sich, zu bewirken, dass die Regierung die Koncession der Ges. übertrage, die Fristen zum Beginn des Baues und Betriebes verlängere und die Pläne genehmige. Herr Fink erhielt neben den von ihm gezeichneten 90 Stück Aktien mit Genussscheinen ausserdem noch 35 Stück Genussscheine, letztere als Entschädigung für die Koncessionsübertragung. Kahpital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Genussscheine: 635 Stück. Jeder Zeichner erhielt für jede von ihm gezeichnete Aktie ausser der Aktie einen Genussschein und Isidor Fink in Johannesburg ausser den zu den von ihm gezeichneten 90 Aktien gehörigen 90 Genussscheinen überdies noch 35 Genuss- scheine, sodass die Zahl der Genussscheine 635 beträgt (siehe auch Gewinn-Verteilung). Die Inhaber der Genussscheine sind auf Verlangen der Ges. verpflichtet, derselben die Genussscheine zum Preise von M. 1000 bar pro Stück eigentümlich zu überlassen, nach vorhergegangener dreimonatiger Kündigung. Geschäftsjahr; 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) Mind. 5 % zum R.-F., b) 6 % Tant. an A.-R., c) vom verbleib. Betrage bis 10 % Div. an die Aktien, d) vom Rest erhält jeder Genussschein M. 50, e) vom Überrest die eine Hälfte an die Aktien, die andere Hälfte an die Genussscheine. Die G.-V. ist berechtigt, von dem nach Verteilung sub c) verbleib. Rest einen Teil zur Auslosung von Genussscheinen zu verwenden. Dividende: Coup.-Verj. 3 J. n. F. Direktion: G. E. P. Mengel. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Victor Hahn, Bankier Peter Spreckels, Justizrat Gg. Schubert, Dresden; Kaufm. Isidor Fink, Johannesburg. Firmenzeichnung: Ein Vorst. oder zwei Prok. Publ.-Organe: R.-A., Dresdner Anzeiger. 44*