Dünger-Fabriken etc. 707 forderlich, als Abzahlung auf letztere. Div.-Scheine aus div.-losen Jahren sind infolge- dessen wertlos. – Dann vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest 4 % Div. an Vorz.-Aktien und St.-Aktien. Der A.-R. bezieht ausser der 5 % Tant., gleichviel aus wie vielen Mitgliedern er besteht, einen Jahresgehalt von M. 6000; falls bei Einstellung dieses Gehaltes in die Jahresabrechnung nicht eine Div. von mindestens 6 % für die Vorz.- Aktien zur Verteilung gelangt, ermässigt sich das Jahresgehalt auf M. 4000. Überrest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Generalanlagekto (Platz für beide Fabriken, Gebäude, Maschinen, Utensilien) 489 000, Wilhelmsburger Sulfatfabrik (G. m. b. H.) für Gebäude, Maschinen, Utensilien 115 000, Kassa u. Bank 7348, Wechsel 11 640, Vorräte: a) Rohstoffe 51 468, b) Halb- u. Ganzfabrikate 96 988, Debitoren 88 351. – Passiva: Vorz.-Aktien 390 000, St.-Aktien 22 000, Schuldscheine 78 000, Grundstücks-Hypoth. 156 000, Disp.-F. 2422, Delkrederekto 4000, Acceptkto 49 136, Kreditoren 121 575, R.-F. 2000, Ern.-F. für Wilhelmsburger Chem. Fabrik 14 000, Ern.-F. für Wilhelmsburger Sulfatfabrik 5000, Div. 15 600, Vortrag 63. Sa. M. 859 797. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust vom Vorjahre 24 016, Zs. 20 865, R.-F. 2000, Delkrederekto 1700, Abschreib. 158, Ern.-F. 19 000, Div. 15 600, Vortrag 63. Sa. M. 83 404. – Kredit: Fabrikationsgewinn inkl. Gewinn der Sulfatfabrik M. 83 404. Reservefonds: M. 2000, Ern.-F. M. 19 000. Kurs Ende 1886–99: 100, –, –, 75, 35, 10, –, –, –, –, –, –, –, – %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1886: 4 %, später 0 %. Vorz.-Aktien 1898/99: 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ernst Burgdorf, Johs. Arnold. Aufsichtsrat: Vors. E. Balzer, Alex. Levy, Fritz Burgdorf, H. O. Hüttner. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein Dir. mit einem Prok. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hamburg: Jos. L. Levy; für Oblig. und deren Zs.: Hamburg: Vereinsbank; Hannover: Bernhd. Caspar. Publ.-Organ: R.-A. Actien-Ges. für chemische Produkte vorm. H. Scheidemandel in Landshut in Bayern mit Zweigfabriken in Landshut, Lehrberg, Hassfurt u. Königsberg in Böhmen. Gegründet: Am 18. Nov. 1895. Letzte Statutenänd. v. 12. Dez. 1899. Zweck: Industrielle und kommerzielle Ausbeutung der der Ges. gehörigen chemischen Fabriken zu Landshut (zwei), Hassfurt, Königsberg a. d. Eger und Lehrberg, in denen zur Zeit Knochenleim, Knochenfett, Knochenmehl und Lederleim hergestellt werden; Erwerbung, Pachtung, Errichtung und Kommanditierung anderer chemischen Fabriken; Ausdehnung des Betriebes auf Herstellung anderer chemischer Produkte; Handel mit chemischen Produkten aller Art; Erwerbung und Verwertung von Patenten und Geheim- verfahren, welche auf den Gegenstand des Unternehmens Bezug haben. Bei der Gründung wurden die Firmen H. Scheidemandel und Wirth & Co., Landshut, v. Erlanger & Söhne, Hassfurt übernommen. Im März 1896 wurde die chem. Produktenfabrik in Königs- berg a. d. Eger gekauft und zu diesem Zwecke das A.-K. um M. 300 000 erhöht, 1898 er- warb die Ges. die chem. Fabrik in Lehrberg. Umsatz 1898/99: M. 2 304 412. Kapital: M. 1 550 000 in 1550 Aktien (Nr. 1–1550) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 20. Febr. 1896 um M. 300 000 (auf M. 1 550 000) in 300 Aktien à Mr. 1000, emittiert zu 140 %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 10 000 fester Jahresvergütung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Inventarkto 1 460 019, Kto f. Firmenrecht u. Fabrikations- verfahren 1, Kassa, Wechsel, Effekten 35 482, Debitoren 432 335, Warenkto 340 773, Bürgschaftskto 55 550. Passiva: A.-K. 1 550 000, R.-F. 227 982, Spec.-R.-F. 65 000, alte Div. 600, Bürgschafts- accepte 55 550, Gewinn 425 029. Sa. M. 2 324 161. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 1 262 562, Handlungsunkosten 76 631, Zs., Steuern, Feuer- u. Arbeiter-Versich. 41 029, Reparaturen 38 717, Emballagen 56 971, Pferde- u. Fuhrwerksunterhaltung 14 173, Abschreib. 230 592, Reingewinn 425 029. —– Kredit: Vortrag 5691, Generalwarenkto 2 139 370, Kto für Fabrikationsverfahren 646. Sa. M. 2 145 708. Gewinn -Verwendung: Div. 279 000, Tant. an A.-R., Vorst. u. Prok. 53 651, R.-F. u. Spec.-R.-F. 57 017, Grat. an Beamte u. Arbeiter 17 000, Vortrag 18 360. Reservefonds: M. 250 000, Specialreserve M. 100) 000. Kurs Ende 1898–99: 189, 268 %. Aufgelegt am 30. März 1898. Notiert in München. Dividenden 1895/96–1898/99: 6, 9, 12, 18 %. Div.-Zahl. spät. ab 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Stratmann, Dr. phil. Robert Kraus.