714 Linoleum-Fabriken. Linoleum-Fabriken. Rheinische Linoleumwerke Bedburg in Bedburg. Gegründet: Am 26. Jan. 1897 durch Gen.-Direktor Ad. Silverberg, Bedburg; Rob. Suermondt, Aachen; Carl Vogel, Krefeld; Westdeutsche Bank vorm. Jonas Cahn, Bonn; Otto Wülfing, Berlin. Zweck: Erwerb, Errichtung und Betrieb von Linoleumfabriken, sowie der dazu gehörigen Nebengewerbe. Die vollständige Inbetriebsetzung der Fabrik erfolgte Mitte April 1898, Die nach dem Walton-System eingerichtete Fabrik besitzt eine Produktionsfähigkeit von 3 000 000 qm Linoleum und 750 000 Ifd. m Lincrusta; hergestellt wird auch Maschmen- druck (täglich bis 8000 qm) auf 2 Druckmaschinen in 2 Druckhäusern nebst dazu- gehörigem Schneidehaus von 150 m Länge. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Aktien Lit. A u. 1000 Aktien Lit. B à M. 1000. Die G.-V. v. 1. März 1900 sollte über Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) beschliessen. Anleihe: M. 1 000 000 von 1898 in Oblig., zur Verstärkung der Betriebsmittel, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im Juni (erstmals 1899) auf 2. Jan. Die Stücke sind den Aktionären zum Nennwert angeboten worden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30 Juni. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1899: Aktiva: Grundstücke 139 756, Gebäude 1 028 072, Maschinen 748 751, Linoleumfabrikutensilien 15 604, Linoleumfabrik, Dessins, Formen u. Druckwalzen 164 004; Lincrustafabrik: Gebäude 136 702, Maschinen 34 519, Utensilien 643, Walzen 53 484, Muster 57 733; Wasserleitung 17 939, Staats- u. Kleinbahnanlage 61 147, Werkstatt 19.023, Fuhr- werk 3313, Mobilien 7185, Beamten- u. Arbeiterwohnungen 60 116, Materialien 314 824, Waren 973 213, Kassa 10 931, Wechsel 13 605, Debitoren inkl. Bankguthaben 379 440. Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 000 000, R.-F. 8569, Oblig.-Zs. 10 530, Accepte 122 461, Arbeiterunterstütz.-Kasse 2768, Silverberg-Suermondt-Stiftung 23 000, diverse Kreditoren 927 139, Gewinn 169 767. Sa. M. 4 240 015. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Materialien 757 815, Löhne 104 618, Gehälter, Reklamen, Frachten, Reisespesen etc. 100 118, Zs. 53 473, Kohlen 47 774, Steuern 4070, Feuerversich. 9214, Oblig.-Unkosten, Disagio, Stempel etc. 20 275, Abschreib. 113 579, Gewinn 169 767. – Kredit: Vortrag 31 004, Fabrikationsgewinn 1 349 703. Sa. M. 1 380 707. Gewinn-Verwendung: R.-F. 6938, Div. 140 000, Tant. an A.-R. 8282, Grat. 6000, an die Silver- berg-Suermondt-Stiftung 3000, Vortrag 5546. Reservefonds: M. 8569. Dividenden 1897/98–1898/99: 0 (Baujahr), 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Fritz Jungeblut, Rich. Holtkott. Prokuristen: Tolls, Jobs (koll.). Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ad. Silverberg, Bedburg; Rob. Suermondt, Aachen; Oskar Simon, Bonn; Justizrat Trimborn, Köln. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aachen: Rob. Suermondt & Co.; Bonn u. Köln: Westdeutsche Bank vorm. Jonas Cahn; Krefeld: A. u. C. Sohmann. Bremer Linoleumwerke Delmenhorst, Aktiengesellschaft in Delmenhorst. Gegründet: Am 21. Sept. 1898. Letzte Statutenänd. v. 4. Nov. 1899. Gründer: Paul Ludw. von Kapff, E. C. Weyhausen, Kaufm. Herm. Wintruff, W. B. Michaelsen, Kaufmann Wiegand, Max Jul. Meyer, Arthur Stürenberg-Jung, Kaufm. Linde, Bremen; Heinr. Tönjes, Delmen- horst; Oldenburger Bank, Oldenburg. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Linoleum, sowie Betrieb aller nach dem Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. hat die Fabrikation von Inlaid- Linoleum aufgenommen, d. h. Linoleum, bei dem die Farben nicht aufgedruckt werden, sondern durch das ganze Material gehen, also unverwüstlich sind und zu dessen Her- stellung sich die Werke ein eigenes Verfahren für alle Kulturstaaten gesichert haben. Über die Kapitalerhöhungen zu diesem Zweck s. unten. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 1000, voll eingezahlt. Zwecks Ver- mehrung der Betriebsmittel und Einführung der Fabrikation von Fnlaid-Linoleum (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 4. Nov. 1899 Erhöhung bis zu M. 800 000, und zwar um den bis Ende 1899 etwa gezeichneten Betrag, in 800 neuen Aktien à M. 1000. Hiervon wurden M. 350 000 den Aktionären 4: 1 vom 1.–11. Dez. 1899 zu 104.50 % angeboten, M. 300 000 wurden zum Ausgabekurs an neue Interessenten fest begeben und der Rest