1080 Brauereien. Röderberg-Brauerei in Frankfurt a. M. Gegründet: Im Jahre 1884 unter der Firma „Oberlaenders Bierbrauerei-Aktiengesellschaft“; lt. G.-V.-B. v. 15. Mai 1897 in jetzige Firma geändert. Letzte Statutenänd. v. 30. Nov. 1899. Die Ges. übernahm als Einlage des L. Oberlaender (Gross & Oberlaender) dessen Immobilien mit Zubehör (M. 1 525 787.88), das Brauereiinventar, Maschinen, Werkzeuge etc. (M. 318 889.20), Gesamtpreis M. 1 844 677.08. Zur Ausgleichung übernahm die Ges. die auf den Immobilien haftenden Hypotheken von M. 919 424.85 und gewährte gegen bare Herauszahlung von M. 247.77 1851 Aktien à M. 500. Die Coburg-Gothaische Credit- Gesellschaft hatte an die frühere Firma M. 254 500 zu fordern, sie cedierte diesen Betrag an die Aktiengesellschaft und erhielt hierfür 509 Aktien à M. 500. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Bierabsatz 1886/87–1898/99: 47 131, 46 279, 46 150, 55 580, 58 147, 64 101, 62 923, 61 993, 65 066, 67 903, 67 370, 68 418, 68 379 hl. Kapital: M. 1 200 000 in 2400 Aktien (Nr. 1–2400) à M. 500. Hypotheken: M. 766 471. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Überschuss die vertragsm. Tantiemen an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (mindestens M. 500 an jedes Mitglied und M. 1000 an den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Immobilien: Brauereigrundstück 1 388 154, auswärtige Liegenschaften 429 989, Brauerei- u. Wirtschaftsinventar, Pressionen 340 841, Maschinen 53 748, Kühlanlage 140 681, elektr. Beleuchtungsanlage 14 980, Lagerfastagen 49 637, Transportfastagen 49 192, Pferde u. Wagen 59 549, Vorräte an Bier 191 594, Malz u. Hopfen 95 284, Kohlen, Futter, Pech etc. 24 196, vorausbez. Mieten u. Versich. 836, Kassa 17 858, Wechsel 1103, Effekten 3280, Porto 83, Darlehen 773 785, Bierdebitoren 112 563, sonstige Aussenstände 16 566. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 766 471, Kreditoren 1 789 037, Vortrag auf neue Rechnung 8416. Sa. M. 3 763 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste u. Malz 371 443, Hopfen 73 056, Fabrikations- unkosten 151 460, Gehälter 32 437, Löhne u. Haustrunk 127 354, Geschäftsunkosten 59 864, Handlungsunkosten 3524, Utensilienunterhaltung 36 261, Immobilienunterhaltung 3500, Zs. 110 812, Betriebsgewinn 75 123. – Kredit: Bier 997 665, Treber 42 282, Malzkeime 4891. Sa. M. 1 044 838. Gewinn-Verwendung: Der Betriebsgewinn von M. 75 123 nebst M. 10 473 Gewinnvortrag aus 1898 wurde mit M. 77 180 zu Abschreib. verwendet, mit M. 8416 vorgetragen. Dividenden 1884/85–1898/99: 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Emil Hoffmann, Joh. Fiedler. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Finanzrat E. Riemann, Justizrat E. Sartorius, Finanzrat Alb. Rose, Coburg. Prokurist: Friedr. Pfitzer. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Publ.-Organe: R.-A., Frankf. Ztg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Coburg: Coburg-Gothaische Credit-Gesellschaft. Vereinigte Brauereien, Actiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: Am 4. Juni 1887 mit Wirkung ab 1. Sept. 1886. Letzte Statutenänd. v. 7. Febr. 1900, bis wohin die Firma ,„Vereinigte Brauereien J. H. Bauer jun., Gräff & Seeger“ lautete. Die Ges. übernahm die Immobilien, Inventare, Vorräte und Aussenstände der Firma Gräff & Seeger für M. 609 603.04 und die Immobilien etc. der Firma Joh. Heinr. Bauer jun. für M. 795 903.86. Gesamtpreis für beide Unternehmungen M. 1 405 506.90. Ferner übernahm die Ges. M. 405 000 Hypoth.-Schulden und eine jährl. Abgabe von M. 214.28. Die Brauerei Schreiner wurde 1888 käuflich für M. 365 000 erworben. Zweck: Fortbetrieb oben genannter Bierbrauereien, Mälzereien und Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1886/87–1898/99: 34 500, 45 631, 46 461, 46 388, 44 031, 43 666, 54 584 (in 14 Monaten), 43 566, 46 064, 52 617, 56 722, 61 104, 61 178 hl. Kapital: M. 1 225 000 in 1225 Aktien à M. 1000. Das ursprüngliche Aktienkapital von M. 1 000 000 ist ab Februar 1888 um M. 225 000 erhöht worden, aufgelegt zu 125 %. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prioritätsobligationen von 1895, rückzahlbar zu 103 %, 1200 Stücke à M. 500. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1900 in 41 Jahren durch jährliche Auslosung am 1. Mai auf 1. Juli; kann event. verstärkt oder mit dreimonatiger Frist gekündigt werden. Die Anleihe ist hypothekarisch an erster Stelle auf den Brauereigrundstücken für das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden eingetragen. Aufgelegt zum Umtausch der früheren 4½ % Anleihe glattauf gegen bar zu 102 % am 8.—12. J uli 1895. Kurs Ende 1895–99: In a. M.: 100.50, 101.60, 101.80, 101.40, 99 %. – In Dresden: 100.50, 10 2, 101, Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % erste Div., vom Uberschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsmäss. Tant. an Dir. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Brauereigrundstücke, Gebäude, Wirtschaftshäuser 1 025 789, Maschinen 149 380, Utensilien 66 455, Fuhrpark 29 156, Lagerfässer 39 740, Transportfässer 16 417, Mobilien 98 288, Inventar Harmonie u. Scheffelgarten 31 649,