Brauereien. 1147 Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Die der Vorbesitzerin gehörigen Aktien sind bis zu ¼ bis Okt. 1899, zu ¼ bis 1902 vom Verkehr ausgeschlossen und dürfen im Mindestbetrage von. rund M. 430 000 während dieser Fristen ohne Einwilligung des Finanzkonsortiums nicht begeben werden. Hypotheken: M. 1 000 000, davon M. 200 000, zu 5 % verzinslich, unkündbar ab 1. Jan. 4894 bezw. 1895 50 Jahre, M. 800 000, zu 4 % verzinslich, unkündbar bis 1. Okt. 1902. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten des Geschäftsjahres. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % erste Div., event. Dotation eines Delkredere-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Grat. an Beamte, Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Kurs Ende 1899: In Berlin: 126 %. – In Dresden: 127 0%%. Zugelassen Aktien Nr. 1–2000, davon zur Subskription aufgelegt M. 900 000 am 2. Mai 1899 durch die Breslauer Disconto-Bank, Berlin und Gebr. Arnhold, Dresden, zu 135 %. Dividenden 1897/98–1898/99: 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Kaufmänn. Direktor Gustayv Sauter, techn. Direktor Wolfgang Geiger. Aufsichtsrat: Vors. Brauereidirektor Julius Melchior, Berlin; Stellv. Louis Hirschberg, Franz Höcherl, Kulm; Bankdirektor Ernst Friedländer, Berlin; Max Frank, Dresden; Alois Höcherl, Oliva. Prokurist: Otto Freygang. Firmenzeichnung: Beide Dir. gemeinsam oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Breslau, Gleiwitz, Ratibor: Breslauer Disconto-Bank; Breslau: Jacob Landau Nachf.; Kulm: J. Hirschberg; Dresden: Gebr. Arnhold. Publ.-Organe: R.-A., eine zweite Berliner Ztg., Dresdner Anzeiger. Erste Kulmbacher Actien-Exportbier-Brauerei in Kulmbach. Sitz der Ges. in Dresden. Gegründet: Am 2. Nov. 1872. Letzte Statutenänd. vom 4. Dez. 1899. Zweck: Erwerb und Betrieb bayerischer Bierbrauereien in Kulmbach und Umgegend, sowie Anlegung auswärtiger Niederlagen. Die Ges. betreibt auch eine Mälzerei und Pichanlage in der Mittelau und ein Eiskelleranwesen in Dresden. Der Bierabsatz betrug 1890/91–1898/99: 158 417, 164 777, 174 886. 174 079, 171 029, 185 541, 190 095, 198 851, 205 956 hl. Die Anzahl der Beamten und Arbeiter beträgt ca. 290 Personen. Kapital: M. 1 500 000 in 4100 Aktien (Nr. 1–―4100) à Thlr. 100 = M. 300 und in 270 Aktien (Nr. 4101–4370) à M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 1 230 000, erhöht zwecks Vermehrung der Betriebsmittel und zur Ausführung von Neubauten lt. G.-V.-B. vom 10. Dez. 1898 um M. 270 000 (auf M. 1 500 000) in 270 neuen, ab 1. Okt. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Günther & Rudolph in Dresden zu 450 %, angeboten den Aktionären vom 7.–25. Jan. 1899 zu 455 %, auf 15 alte Aktien à M. 300 entfiel eine neue Aktie à M. 1000. Das erzielte Agio floss mit M. 945 000 in den R.-F. Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % Prioritäten von 1895, Stücke à M. 500 u. M. 1000. Zinsen 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900. Die Anleihe ist hypothekarisch eingetragen; aufgenommen behufs Beschaffung der Mittel zum Bau und Betrieb einer Mälzerei und Rückzahlung der Hypothek von M. 309 600. Kurs Ende 1896–99: 100, 99.75, 96, 92.50 %. Notiert in Dresden. Geschichtliches: Die Ges. erwarb 1872 die in lebhafter Entwickelung begriffene altrenommierte Exportbrauerei von Michael Taeffner in Kulmbach um den Preis von M. 569 100, sowie die Eiskellerei der Frau verw. Müller in Dresden samt Wohngebäude und zur Erweiterung notwendigem Terrain (jetzt zum Filialgeschäft eingerichtet um den Preis von M. 150 900. Auf dem erworbenen Anwesen und bedeutenden Neuerwerbungen sind in den folgenden Jahren nach den besten technischen Erfahrungen grosse Neubauten wie das Sudhaus, entsprechende Kühl-, Gär-, Lager-, Eiskellergebäude, grosse Mälzerei, ein zweites neues grosses Sudhaus mit zwei Doppelsudwerken sowie sonst nötige Baulichkeiten errichtet und die Brauerei auch in ihrem Betriebe durch im Jahre 1884/85 eingerichtete grosse Kunsteis- und Kühlanlagen (System Linde) gesichert und vervollkommnet worden. Die Brauerei exportiert besonders: schwerstes, dunkles Exportbier, (helles) Salon-Tafelbier, leichteres, mitteldunkles Versandbier, welche Biere sich auch in überseeischen Ländern grosser Beliebtheit erfreuen. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 3 St., 1 Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist voll), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, event. weitere Rücklagen und ausserord. Abschreib., hierauf 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Gebäude u. Grundstücke: Brauerei, Kellerei etc. 679 000, Grundstücke u. Gebäude Mittelau 404 951, Neue Mälzerei Mittelau 632 105, Neubau 178 434; Inventar: Brauereimaschinen 50 853, Maschinen Mittelau 37 840, Neue Mälzerei- maschinen 185 736, Eis- u. Kühlanlagen 7696, Bahngeleise 4521, Fässer 189 132, Gespanne 10 440, Mobilien 15 175, Eiswagen 7037; Vorräte an Bier, Malz, Gerste, Hopfen etc. in Kulmbach u. Filialen 544 328, Kassa Kulmbach u. Filialen 29 666, Wechsel 40 733, Bank-