1236 Brauereien. Fabrikation und den Absatz des Bieres zweckdienlich erscheint. Bierabsatz 1894/95 bis 1898/99: 17 562, 21 935, 21 710, 25 601, 28 320 hl. Kapital: M. 354 000 in 354 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 400 000, wovon M. 365 000 in 365 St.-Aktien eingezahlt waren. Die G.-V. v. 17. Nov. 1892 beschloss diese St.-Aktien durch Zuzahlung von je M. 200 in Prior.-Aktien mit 6 % Vorz.-Div. zu verwandeln, auf welche Weise 200 Prior.-Aktien ge- schaffen und ausserdem 165 St.-Aktien verblieben, A.-K. somit in Sa. M. 365 000. Die G.-V. v. 13. Mai 1899 beschloss, den Besitzern der voll eingezahlten 165 St.-Aktien das Recht zu verleihen, dieselben in, mit den Prior.-Aktien gleichberechtigte neue St.-Aktien umwandeln zu lassen, wenn dieselben bis 1. Juli 1899 sich bereit erklärten, entweder für M. 1000 St.-Aktien unter Zuzahlung von M. 650 eine neue gleichberechtigte St.-Aktie à M. 1000, oder für M. 4000 St.-Aktien ohne Zuzahlung eine neue gleichber. St.-Aktie à M. 1000 zu erwerben. Sofern von diesen Modalitäten Gebrauch gemacht wird, sollen alle vorhandenen Prior.-Aktien mit dem Aufdruck: „Die Aktien Lit... N. sind durch G.-V.-B. vom 13. Mai 1899 für gleichberechtigt erklärt“ versehen werden. Alle neu auszugebenden St.-Aktien haben mit den durch den oben aufgeführten Aufdruck versehenen Prior.-Aktien gleiche Rechte und gleichen Div.-Bezug ab 1. Okt. 1899, jedoch sind den Besitzern der nach den genannten Modalitäten neu auszugebenden Aktien Zs. à 5 % auf jede Aktie à M. 1000 vom Termin der Empfangnahme der neuen St.-Aktien an, als welcher der 1. Aug. 1899 bestimmt ist, bis zum 1. Okt. 1899 bar zu vergüten. Ferner wurde beschlossen, das St.-A.-K., soweit von erwähnten Modalitäten nicht Gebrauch gemacht wird, in der Weise herabzusetzen, dass 4 alte St.-Aktien à M. 1000 zusammengelegt werden und hierfür eine mit den durch den oben aufgeführten Aufdruck versehenen Prior.-Aktien gleichberechtigte neue St.-Aktie à M. 1000 bei der Ges. reserviert wird. In Durchführung dieses Herabsetzungsbeschlusses wurden die Inhaber der St.-Aktien, die von den genannten Modalitäten keinen Gebrauch gemacht hatten, aufgefordert, ihre Aktien bis 25. Okt. 1899 zur Zusammenlegung einzureichen und für 4 alte St.-Aktien à M. 1000 eine neue St.-Aktie à M. 1000 zuzügl. 5 % Zs. bis 1. Okt. 1899 zu empfangen, widrigenfalls ihre Aktien für kraftlos erklärt würden. Die kraftlos erklärten St.-Aktien, sowie die St.-Aktien von Aktionären, welche weniger als 4 Aktien besitzen, war die Dir. berechtigt, in gleicher Weise zusammenzulegen, dafür eine neue St.-Aktie à M. 1000 aus- zugeben, diese bestmöglichst zu verkaufen und den Erlös unter die Eigentümer der vor- genannten Aktien nach Massgabe ihres Anteils zu verteilen. Die bei der Teilung durch 4 übrig bleibenden St.-Aktien sollen amortisiert und von der Ges. zu 25 % an die In- haber bar ausbezahlt werden. Der durch die Umwandlung des St.-A.-K. sowie durch die Herabsetzung desselben erzielte Gewinn soll zu Abschreib. verwendet werden bezw. in den R.-F. fliessen. Auf 154 St.-Aktien wurde die festgesetzte Zuzahlung geleistet, die übrigen 11 St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt. Die Wirksamkeit dieser Kapitalsherabsetzung wird erst in der Bilanz am 30. Sept. 1900 zum Ausdruck kommen. Anleihen: I. M. 300 000 in 5 % Prior.-Oblig. von 1891, rückzahlbar zu 102 %, 200 Stücke à M. 1000, 200 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1895 durch jährl. Ausl. von in den ersten 10 Jahren mind. M. 6000, in den folgenden Jahren M. 10 000 im Okt. auf 2. Jan. – II. M. 100 000 in 5 % Prior.-Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2. Jan., wie bei I. Die Anleihen sind hypothek. auf den Grundbesitz der Ges. nebst Gebäuden eingetragen. Pfandhalter: Notar J. Nagel in Stade. Von beiden Anleihen Ende Sept. 1899 noch in Ümlauf M. 368 000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1899: Aktiva: Brauerei-Anlage u. Inventarien 650 495, Inventurvorräte 103 282, Kassa u. Wechsel 32 363, Debitoren u. Darlehen 178 196. Passiva: A.-K. 365 000, Prior.-Anleihe 368 000, Accepte u. Kreditoren 84 701, nicht gehobene u. lauf. Couponbeträge 5495, R.-F. 4564, Delkrederekto 8204, Aktienumwand- lungskto 97 102, Gewinn 31 268. Sa. M. 964 338. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 37 609, Fuhrbetrieb 17 960, Reparaturen 11 616, Zs. 23 424, Abschreib. 42 381, Gewinn 32 268. – Kredit: Vortrag a. 1897/98 249, Bierverkauf 165 011. Sa. M. 165 260. Gewinn-Verwendung: Delkrederekto 9000, R.-F. 1163, Tant. 4653, Div. 16 000, Vortrag 1451. Reservefonds: M. 6228, Delkrederekto M. 17 204. Dividenden 1891/92–1898/99: St.-Aktien: 0 %; Prior.-Aktien: 0, 0, 0, 3, 6, 6, 6, 8 % Ceup-Verj.: ) n. F. Direktion: Carl Karstens. Aufsichtsrat: H. Dankers, J. Bösch, H. A. Borcholte, J. Becker. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stade: D. Bösch. Publ.-Organe: R.-A., Hamburgischer Correspondent, Stader Tageblatt. ――――――