Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 71 Ö Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Inventar 182, Wertpapiere 8957, Kassa 72 769, Norddeutsche Creditanstalt 30 000, Wechsel 999, Debitoren 59 824. Passiva: A.-K. 90 000, alte Div. 147, R.-F. 9000, Vieh-Versich.-Kasse der Danziger Viehm.-Bank 20 000, verzinsbares Kapitalkto 17 508, Spec.-R.-F. 2710, Depositen 12 152, Gewinn 21 215. Sa. M. 172 733. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Inventar 91, Handlungsunkosten 2836, Gewinn 21 215. Kredit: Provision 23 800, Interessen 342. Sa. M. 24 143. Reservefonds: M. 9000, Spec.-R.-F. 2710. Dividenden 1896–99: 15, 16, 16, 16 %. Vorstand: C. A. IIlmann. Aufsichtsrat: Vors. R. Flitner. Bank für Handel und Industrie in Darmstadt und Berlin mit Filiale in Frankfurt a. M. und Depositenkassen bezw. Wechselstuben in Güstrow i. M., Leipzig und Stettin. Gegründet: Im Jahre 1853. Koncession vom 2. April 1853. Letzte Statutenänd. v. 12. Dez. 1899. Börsenname: Darmstädter Bank. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Im ersten Halbjahr 1900 wurden die folgen- den Zweigniederlassungen unter den beigesetzten Namen errichtet: in Güstrow i. M. die „Mecklenburgische Depositenkasse der Bank für Handel und Industrie“; in Stettin, unter Übernahme des Bankhauses R. Haussig, die Pommersche Depositenkasse und Wechsel- stube der Bank für Handel und Industrie“; endlich in Leipzig die „Sächsische Depositen- kasse und Wechselstube der Bank für Handel und,Industrie“. Die Bank ist kommanditarisch beteiligt bei Rob. Warschauer & Co., Berlin; Albert Kuntze & Co., Dresden; Hermann Arnhold & Co., Bank-Kommandit-Gesellschaft, Halle a. 8.3 Rümelin & Co., Heilbronn; Schmitz, Heidelberger & Co., Mainz; Wingenroth, Soherr & Co., Mannheim; Dutschka & Co., Wien; Marmorosch, Blank & Co., Bukarest. Kapital: M. 105 000 000 in 101 322 Aktien à M. 1000 und 8582 Aktien à fl. 250. Auf Ver- langen können 7 Gulden-Aktien à fl. 250 in 3 Aktien à M. 1000 jederzeit umgetauscht werden. Der Aktionär hat den Aktienstempel für die Mark-Aktien zu tragen. Nach völligem Umtausch der Gulden-Aktien in Mark-Aktien wird somit das Grundkapital M. 165 000 000 in 105 000 Aktien (Nr. 1–105 000) à M. 1000 bestehen. Das urspr. A.-K. betrug fl. 25 000 000 (Serie I fl. 10 000 000, Serie II fl. 15 000 000), hiervon in den ersten Jahren fl. 10 000 000 zurückgekauft. 1871 wurde die Wieder- ausgabe der zurückgekauften Aktien bewirkt und Ende 1872 eine III. Serie von fl. 10 000 000 zu 150 % emittiert, sodass das A.-K. 1872–89 aus fl. 35 000 000 = M. 60 000 000 bestand. 1889 weitere Erhöhung um M. 20 000 000 durch Ausgabe von 20 000 Aktien à M. 1000, emittiert mit 140 %. Die G.-V. v. 25. Mai 1898 beschloss fernere Erhöhung um M. 25 000 000 (auf M. 105 000 000) in 25 000 Aktien à M. 1000 behufs Vermehrung des Betriebskapitals und zwecks kommanditarischer Beteiligung bei Rob. Warschauer & Co. in Berlin. M. 20 000 000 dieser neuen Aktien wurden den alten Aktionären zu 146 % vom 14.–28. Juni 1898 angeboten. Die neuen Aktien waren ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel im März in Darmstadt. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 1000 = 7 St., jede Aktie à fl. 250 = 3 St. Niemand kann mehr als 1260 St. für eigene Aktien, und niemand mehr als 1260 St. für vertretene Aktien führen, sodass eine Person zusammen nie mehr als 2520 Stimmen auf sich vereinigen kann. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis derselbe 0 des A.-K. erreicht (ist bereits der Fall), event. Sonderrücklagen, dann 4 % Div., von dem verbliebenen Überschuss 7 % Tant. an A.-R. (hiervon dem Vors. u. dessen Stellv. zus. 2 Teile, die übrigen Mitgl. zus. 5 Teile), vertragsm. Tant. an Dir., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der bestehende besondere R.-F. kann auch zur Ergänzung der Div. bis zu 5 % verwendet werden. Kurs Ende 1886–99: In Berlin: 143.40, 134, 160.75, 181.50, 155, 121.80, 129, 127.75, 150.80, 153.50, 158.75, 157.80, 154.75, 144 %. — In Frankfurt a. M.: 143.30, 133.50, 161.15, 181, 155, 122.80, 128.50, 128.50, 150.90, 153.70, 158.40, 157.70, 155.50, 145.40 %. –— In Leipzig: 143, 134, 161.50, 181, 155, 124, 128.25, 128, 151, 154, 158, 157.75, 156.25, 145 %. Ende 1895–99: In Hamburg: –, 157, 157.50, 154.50, 146 %. Eingeführt am 1. März 1895 zu 151.25 %. – Auch notiert in Köln. Dividenden 1886–99: 7, 7, 9, 10½, 9, 5¼, 5¼, 5¼, 7, 8, 8, 8, 8, 7 %. Zahlbar in der Regel sofort nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) lIst in Div.-Scheinen die Dauer oder der Beginn der Vorlegefrist anders bestimmt, so gelten diese Termine. Usancen: Der Div.-Schein wird erst nach erfolgter Bekanntmachung getrennt; Zinsberechnung bis dahin 4 % vom 1. Jan. des abgelaufenen Jahres. Der Kurs versteht sich teils in südd. fl. für je fl. 100 Nennbetrag (fl. 7 werden = M. 12 umgerechnet), teils in M. für M. 100. Direktion: C. Parcus, Geh. Komm.-Rat C. F. Hedderich, Darmstadt; Generalkonsul J. Andreae, Frankfurt a. M.; R. Michelet, Justizrat Dr. J. Riesser, Berlin; Stellv. A. Hügel, Darm- stadt; C. Roger, Frankfurt a. M.; E. Hirsch, H. Marks, M. Magdeburg, Berlin; ferner stellv. Vorst.-Mitgl. der Filiale Frankfurt a. M.: Fl. Niederhofheim. Depositenkassen-Vor- steher: In Güstrow: Bürgermeister a. D. Rechtsanwalt Hans Kossel; in Stettin: Rud. Haussig; in Leipzig: Hans Hoff. =