Hypotheken- und Kommunal-Banken. 269 4 % Hypothekenpfandbriefe, Reihe V von 1898: M. 10 000 000. Stücke zu M. 200, 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Unkündbar vor 1. Jan. 1903, von da ab mit 6 monat. Kündigung rückzahlbar. In Umlauf Ende 1899: M. 401 700. Diese Serie ist speciell für das Ausland bestimmt. Notiert seit Anfang Dez. 1898 in Amsterdam. 3½ % Kommunal-Obligationen nach Massgabe der erworbenen Kommunal-Forderungen. Stücke à M. 200, 500, 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Ausl. wie bei den Grundrenteabriefen. Von diesen, seitens der Fürstl. Landesregierung mit der Mündelmässigkeit versehenen Oblig. waren Ende 1899 M. 101 300 in Umlauf. Grundrentenbriefe: Die Fürstl. Reuss. Regierung hat den Grundrentenbriefen, welche im gleichen Masse durch Ausl. und Rückzahlung zu tilgen sind, wie die allmähliche Tilg. der Rentenkapitale sich vollzieht, den Charakter der Mündelmässigkeit beigelegt, hierbei aber vorgeschrieben, dass die gegen Rentenbestellung hinzugebenden Kapitalien 50 % desjenigen Wertes nicht überschreiten dürfen, welchen die mit Rente zu belegenden Grundstücke schon vor der Ausführung der betreffenden Meliorationen (Strassenherstel- lungen u. dergl.) gehabt haben. Es tritt mithin dem für das Rentengeschäft fest- zustellenden Beleihungswerte der Grundstücke der durch die ausgeführte Melioration herbeigeführte Mehrwert erst nachträglich noch hinzu, sodass die Beleihungsgrenze auch in den alleräussersten Fällen thatsächlich noch weit unter 50 % des im Hinblick auf die ausgeführte Melioration bestehenden Neuwertes bleibt. Ubrigens steht in Wahrheit das hingegebene Kapital in den allermeisten Fällen schon nur einem geringen Bruch- teile desjenigen Wertes gleich, welchen das mit Rente belegte Grundstück im unbebauten Zustande hat, sodass durch die nachfolgende Bebauung des Grundstücks die Sicherheit der Rente noch weiter wesentlich erhöht wird. Ende 1899 befanden sich in Umlauf: 3 % Grundrentenbriefe von 1896, Reihe I: M. 3 000 000. In Umlauf Ende 1899: M. 645 000; Stücke zu M. 2000 und 500. Zs. 1./4. u. 1./10. M. 400 000 aufgelegt am 30. Dez. 1896 in Dresden zu 92.50 % und noch M. 400 000 am 17. Juni 1897 zu 92.75 % in Dresden u. Gotha. Kurs Ende 1896–99: –, 92, 90, 85.50 . Notiert in Dresden. 3½ % Grundrentenbriefe von 1898, Reihe II: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1899: M. 1 369 700; Stücke zu M. A 300, B 500, C 1000, D 3000. Zs. 1./4. u. 1./10. Ausl. in dem- selben Masse, in welchem die gegen Rente hingegebenen Kapitalbeträge, welche als Grund- lage der Rentenbriefe dienen, getilgt werden. Kurs Ende 1898–99: 99.80, 94 %. Davon aufgelegt M. 2 000 000 am 6. Juni 1898 zu 99.75 %. Notiert in Berlin, Dresden. 4 % Grundrentenbriefe von 1899, Reihe III: M. 20 000 000. Stücke zu M. 200, 500, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Ausl. in demselben Masse, in welchem die gegen Rente hingegebenen Kapitalbeträge, welche als Grundlage der Rentenbriefe dienen, getilgt werden. In Umlauf Ende 1899: M. 6 829 400. Aufgelegt je M. 5 000 000 am 29. Mai 1899 zu 100.50 %, am 18. Dez. 1899 zu 99 %, am 12. Juni 1900 zu 98.25–. Erster Kurs am 5. Juni 1899 zu 100.60 %. Kurs Ende 1899: 99.50 %. Notiert in Berlin und Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ausserord. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., hierauf 5 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser der Tant. erhält der A.-R. eine unter den Verwaltungskosten zu ver- rechnende feste Vergütung, welche so viel mal M. 1500 beträgt, als die höchste im Ge- schäftsjahre thätig gewesene Mitgliederzahl mehr eins ausmacht. Als Gebühr für die Genehmigung zur Ausgabe von Inh.-Papieren sind der Ges. von der Fürstl. Reg. auferlegt worden: 1) M. 8000 jährl., wenn das eingez. Kap. bis M. 6 000 000 be- trägt; M. 15 000, wenn es bis M. 12 000 000, wobei jedoch dieser Betrag für die 5 Jahre 1898–1902 auf M. 10 000 herabgemindert worden ist, solange das eingez. A.-K. M. 7 500 000 nicht übersteigt, und M. 25 000, wenn es bis zu M. 18 000 000 beträgt, während für den Fall. dass es M. 18 000 000 übersteigt, die Bestimmung der Abgabe vorbehalten bleibt. 2) 5 % derjenigen Summe, welche die Ges. über 4 % hinaus für das abgelaufene Jahr an die Aktionäre verteilt. Kurs Ende 1896–99: Aktien: In Berlin: 106.25, 106.90, 114.10, 109.60 %. – In Frank- furt a. M.: 106.50, 107, 114.10, 109 %. – Aufgelegt Aktien Lit. A am 8. Febr. 1896 mit 112 %, Aktien Lit. B am 21. Juli 1897 mit 111 %, Aktien Lit. C im April 1898. – Ausser- dem notiert in Dresden, Breslau. Dividenden 1896–99: 4, 5, 5½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Staats-Kommissar: Reg.-Rat Cammann, Greiz. Treuhänder: Landgerichts-Dir. Justizrat Dr. Scheibe, Stellv. Justizrat Voigt. Direktion: Grossh. S. Geh. Reg.-Rat Paul Stier, Ignaz Otto Frankenberg. Prokuristen: Herm. Merkel, Ernst Helmboldt. Aufsichtsrat: Vors. Landgerichts-Präs. Heinr. Hofmann, Greiz; Stellv. Konsul Max Arnhold, Konsul Th. Horn, Geh. Komm.-Rat Th. Menz, Bankier Jul. Heller i. Fa. Ph. Elimeyer, Dresden; Bank-Dir. Carl Chrambach, Dir. Carl Meyer, Berlin; Stadtrat Heinr. Flinsch, Frankfurt a. M.; Komm.-Rat Louis Strupp, Gotha; Hofmarschall Frhr. Titz von Titzen- hofer, Greiz; Bankassessor a. D. Emil Bellardi, Krefeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Berliner Bank u. deren Depositen- kassen; Dresden: Creditanstalt für Ind. u. Handel, Gebr. Arnhold, Philipp Elimeyer,