Hypotheken- und Kommunal-Banken. 271 zu zwei Dritteilen in fruchttragenden Grundstücken (Ackern, Wiesen) bestehen. Auf Weinberge, Wälder und andere Grundstücke, deren Ertrag auf Anpflanzung beruht, dürfen hypothekarische Darlehen nur bis zu einem Dritteil des Wertes gegeben werden. Die Hypotheken wurden bis Ende 1899 zu Gunsten der Pfandbriefgläubiger an die Vereinsbank in Hamburg notariell verpfändet, was auf den gegen die Hypotheken auszugebenden Pfandbriefen von derselben bescheinigt wurde. Vom 1. Jan. 1900 an übernimmt die Verwahrung der Treuhänder bezw. Staatskommissar gemäss den Vor- schriften des neuen Reichs-Hyp.-Bankgesetzes. Der Senat führt seit Juli 1894 die Staatsaufsicht. Kapital: M. 21 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 750 und 9000 Aktien (Nr. 10 001 bis 19 000) à M. 1500. Das urspr. A.-K. von M. 7 500 000 wurde bis 1889 voll eingezahlt; erhöht lt. G.-V.-B. vom 15./3. 1890 um M. 1 500 000 zu 115 %, den Aktionären angeboten 1.–15./11. 1890 abzügl. 4 % Zs. bis 31./12. 1890, eine neue auf zehn alte. Lt. G.-V.-B. vom 7./3. 1891 noch M. 3 000 000, davon Jan. 1892 M. 1 500 000, März 1892 restliche M. 1 500 000 begeben, weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 24./3. 1893 um M. 3 000 000, in 2000 Aktien zu M. 1500. In der G.-V. vom 21./2. 1895 ist Erhöhung um M. 6 000 000 beschlossen, wovon die Hälfte mit Div.-Ber. ab 1./1. 1895 sofort, die andere Hälfte im Nov. 1896 mit Div.-Ber. vom 1./1. 1897 ab, ausgegeben. Die bis 1891 bestandenen Gründerrechte wurden gegen Zahlung von M. 180 000 an die ersten Unternehmer abgelöst. Hypotheken-Pfandbriefe: Die Bank ist befugt, auf Grund der von ihir erworbenen Hypoth. Pfandbriefe auszugeben. Lt. Satzung vom 16. Dez. 1899 ist festgesetzt, dass der Umlauf an Pfandbriefen und Schuldverschreib. das 20 fache des derzeitigen A.-K. nicht über- schreiten darf. Stücke nicht unter M. 100. Tilg. für 1891 ff. begebene spät. in 60 Jahren. Der Gesamtbetrag der im Umlaufe befindlichen Hypothekenpfandbriefe muss in Höhe des Nennwerts jederzeit durch Hypotheken von mindestens gleicher Höhe und mindestens gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Soweit Hypotheken an landwirtschaft- lichen Grundstücken dazu verwendet werden, muss die Deckung mindestens zur Hälfte aus Amortisationshypotheken bestehen. Die Bank darf jedoch, falls solche Hypotheken vor der Zeit zurückbezahlt werden, an ihrer Stelle bis zum Ablaufe der planmässigen Tilgungszeit Hypotheken anderer Art zur Deckung benutzen. In Umlauf waren an Pfandbriefen Ende 1899 M. 340 453 300 (bei M. 353 899 217 Hypotheken-Deckung) und zwar 4 % M. 138 564 500, 3½ % M. 201 888 800. Verloste oder gekündigte Oblig. verjähren in 30, fällige Coup. in 4 J. (K.) Sämtliche Hypotheken-Pfandbriefe werden von der Reichsbank erst- klassig beliehen. – NB. Im folgenden enthält jede Serie M. 1 000 000. 4 % Hypotheken-Pfandbriefe vom 2. Jan. 1892 unkündbar bis 2. Jan. 1900. Serie 141–250 je M. 1 000 000. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000 u. 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Verlos. 2. Jan. 1900, per 1. Juli. Tilg. ab 1. Jan. 1900 innerhalb 60 Jahren. In Umlauf Ende 1899: M. 103 606 900. Kurs Ende 1892–99: In Berlin: 102.25, 102.50, 104.25, 103.40, 102, 100.75, 100, 100.50 %. – In Frankfurt a. M.: 102.25, 102.40, 104.25, 103.50, 102, 100.75, 100, 99.70 %. – In Hamburg: 102.25, 100, 104.25, 103.60, 101.90, 100.75, 100, 99.85 %. — In München Ende 1896–99: 101.60, 100.75, 100, 99.75 %. 3½ % alte Hypotheken-Pfandbriefe. Em. seit Aug. 1886 Serie 1–45 je M. 1 000 000. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000 u. 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Verlos. im Jan. per 1. Juli. Tilg. innerhalb 66 Jahren. Erste Verlos. Serie 1–5: 2./1. 1888, Serie 6–30; 2./1. 1890, Serie 31–45: 2./1. 1891 immer auf 1./7. Weitere Verlos. wohl nicht so bald. In Umlauf Ende 1899: M. 30 497 800. Kurs Ende 1888–99: In Berlin: 99, 98, 94, 92, 95, 93.50, 100, 100.30, 99, 98, 96.50, 92.50 %. – In Frankfurt a. M.: 99, 98, 93.90, 91.90, 95, 93.50, 100, 101, 99, 97.90, 96.50, 92.50 %. – In Hamburg: 99, 98, 94, 92, 95, 93.50, 100, 100.50, 98, 98, 96, 92.50 % 3½ % umgewandelte Hypotheken-Pfandbriefe vom 1. April 1881 u. 1883. Serie 6–10 u. Serie 11–15 (bis 1. Okt. 1886 4½ %, bis 1. Jan. 1896 4 %), vom 1. Juli 1881, 1. Jan. 1886 und 1887, Serie 1–10, 11–40 und 41–80 (bis 1. Jan. 1896 4 %). Em. je M. 1 000 000. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000 u. 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verlos. entsprechend den Rückzahlungen der Hypoth., jedoch spätestens in 66 Jahren. In Umlauf Ende 1899: M. 52 189 100. Kurs Ende 1895–99: In Berlin: 100, 99, 98, 96.50, 92.50 %. – In Frank- furt a. M.: 100, 99, 97, 96.50, 92.50 %. – In Hamburg: 100, 99, 98, 96.50, 92.50 %. 3½ % Hypotheken-Pfandbriefe unkündbar bis 2. Jan. 1905. Serie 46–190 je M. 1 000 000 begeben seit 1895. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. 2. Jan. (erstmalig 1905) per 1. Juli. Tilg. bis spätestens 2. Jan. 1965, kann ab 2. Jan. 1905 verstärkt, auch können sämtliche Pfandbriefe mit 3 monat. Frist gekündigt werden. In Umlauf Ende 1899: M. 113 741 600. Eingeführt 2. April 1895 zu 101.50 %. Serie 131 bis 190 seit Jan. 1898 lieferbar. Kurs Ende 1895–99: In Berlin: 101.50, 101, 99.50, 97.50, 93 %. – In Frankfurt a. M.: 101.50, 101, 99.50, 97.50, 93 %. – In Hamburg: 101.50, 101, 99.50, 97.50, 93 %. 3½ % Hypotheken-Pfandbriefe, unkündbar bis 2. Jan. 1908. Em, Serie 301–330 je M. 1 000 000. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verlos. 2. Jan.