Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 357 mietung und sonstige Verwertung der von der Ges. erbauten Häuser, Erwerb und Er- richtung von Anstalten zur Versorgung der Villenkolonie Neu-Babelsberg mit Wasser, Licht und Kraft, Betrieb der Dampfschiffahrt auf den in der Umgegend von Neu- Babelsberg belegenen Gewässern, sowie überhaupt Erwerb, Errichtung und Betrieb von Anstalten aller Art, welche dem gemeinsamen Interesse der Bewohner der Villenkolonie Neu-Babelsberg dienen. Besitz s. Bilanz. Von dem Terrain Neu-Babelsberg wurden 1899 4483 qm für M. 32 500 verkauft, ebenso ein Teil des Terrains Wannsee für M. 2400. Kapital: M. 2 300 000 in 1150 Aktien (Nr. 1–1150) à M. 2000. Hypotheken: M. 102 000, davon M. 57 000 zu 4 %, M. 45 000 auf Wannsee zu 5 % verzinslich. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung eines besonderen R.-F., aus dem die Div. bis auf 4 % ergänzt werden kann, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R., 5 % an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstücke: Neu-Babelsberg 1 362 166, Drewitz 286 293, Terrain u. Gebäude Wannsee 207 744, Gebäude Neu-Babelsberg 86 788, Terrain u. Ge- bäude Kl.-Glienicke 290 998, Terraininventar 1300, Hypoth. 61 000, Dampfer- u. Landungs- brücken 54 986, Effekten 683, Badeanstaltsbeteiligung 10 000, Bankguthaben 43 096, Aussen- stände 6963, Kassa 622. Passiva: A.-K. 2 300 000, Hypoth. 102 000, noch nicht gezahlte Rechnungen etc. 1038, Gewinn 9606. Sa. M. 2 412 644. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Terrainunkosten 4968, Strassen, Bau u. Unterhaltung 1637, Handlungsunkosten 7213, Steuern 2015, Hypoth.-Zs. 1609, Badeanstaltsbetrieb 7, Kursverlust 24, Abschreib. 7422, Gewinn 9606. – Kredit: Grundstücksertrag 13 130, Dampferbetrieb 2102, Wasserwerksbetrieb 4668, Gewinn beim Terrainverkauf 13 447, Zs. 1155. Sa. M. 34 504. Dividende 1899: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister Eman. Heimann, Neu-Babelsberg; Archit. Gust. Richter, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Baurat Wilh. Böckmann, Louis Ravené, Amtsrichter a. D. Bank-Dir. Dr. jur. Karl Gelpcke, Präs. der Kgl. Akademie der Künste Geh. Reg.-Rat Prof. Herm. Ende, Landschaftsrat Kühn, Hauptmann a. D. von Manteuffel, Berlin. Thiergarten-Synagogen-Gesellschaft in Berlin. Kapital: M. 45 000 in Aktien. Die G.-V. vom 31. März 1898 beschloss Herabsetzung von M. 48 000 um M. 3000 auf jetzigen Stand. Hypotheken: M. 398 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Juni. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstück 405 363, Synagogenbau 17 002, 1 Debitor 8908, Kassabestand 74, Verlust 12 151. – Passiva: A-K. 45 000, Hypoth. 398 500. Sa. M. 443 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 7637, Hypoth.-Zs. 11 250, Synagogenverwaltung 7920. Kredit: Mieten 26 717, Zs. 90. Sa. M. 26 808. Direktion: Sally Leszynsky. Aufsichtsrat: Jacob Bamberger. „Union', Baugesellschaft auf Actien in Berlin, Poststr. 27. Gegründet: Am 28. Okt. 1872. Letzte Statutenänd. v. 25. April 1899. Zweck: Verwertung der Villenkolonie Hirschgarten; ferner Erwerbung von Grundstücken und Verkauf derselben im ganzen oder einzelnen, sowie jedwede andere Ausnutzung, besonders Verwertung der Kaufobjekte durch Anlegung von Strassen und Herstellung von Häusern, auch provisionsweise Übernahme von Bauten für fremde Rechnung; Fabrikation von Bauartikeln, Handel mit Baumaterialien aller Art. In Hirschgarten wurde 1889 durch die Ges. Admiralsgartenbad eine Solquelle erbohrt und daraufhin ein Badehaus errichtet. Die Ges. arrondierte ihren dortigen Besitz 1889 und 1891 durch Ankauf von Grundstücken an der Spree von 5 und 3½ Morgen. 1899 wurde in Hirsch- garten eine Villa und eine Baustelle verkauft. In Berlin besitzt die Ges. die Grundstücke Neue Rossstr. 1, Neue Jakobstr. 15, Poststr. 27, Andreasstr. 32, Grüner Weg 79, Kaiser Wilhelmstr. 37, welches mit einem Warenhaus bebaut wurde, und ein kleines Grund- stück in Moabit. Auf den Grundstücken Andreasstr. 32 und Grüner Weg 79 errichtete die Ges. von Okt. 1892 bis Okt. 1893 das Geschäftshaus Andreashof, auf den Grund- stücken Poststr. 6 und Burgstr. 2 von April 1892 bis April 1893 das Kaufhaus Burghof und auf dem Grundstück Mauerstr. 86/88 das Kaufhaus Union, welch beide letzteren 1897 wieder verkauft wurden. 1898 erwarb die Ges. das 544 qR. grosse Grundstück Köpenickerstr. 55, das 100 q R. grosse Grundstück Michaelkirchstr. 17, sowie 1900 qR. grosse an der Bahnstation in Köpenick belegene Terrains. Das Grundstück in der Michaelkirchstr. wurde nebst einem Teil des Hinterlandes von Köpenickerstr. 1899 an die unter Mitwirkung der „Union“ gegründete A.-G. Industriestätte „Süd-Ost“ abgetreten. Auf dem verblieb. Teile Köpenickerstr. ist ein grosses Fabrikgebäude errichtet, welches zum I. April 1900 grösstenteils vermietet ist. 1899 wurde zusammen mit der Nationalbank für Deutschland ein nahe dem Kurfürstendamm gelegenes, ca. 3200 R. grosses Gelände an der Brandenburgischen und Paulsborner Strasse auf Wilmersdorfer Gebiet angekauft;