Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Zahlstellen: Dresden: Günther & Rudolph, Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt; Berlin: Dresdner Bank. Aktiva. Bilanz am 31. März 1900. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Generalgrundstücks- Aktienkapital 3 000 000.– Debet. konto 10 661 152.05 Prior.-Anleihe 5 650 500.– Prior.-Zinsen 199 447.50 Grundstückskto B 226 000.– Hypotheken 269 200.– Steuern 35 709.21 Bankguthaben 161 424.75 Aktienzinsen 25.– Hausunkosten 15 404.79 Ein Debitor 15 000.– Prior.-Zinsen 61 320.– Reparaturen 41 593.07 Effekten 41 512.50 Alte Dividende 6540.– Provisionen 447.20 Kreditoren 18 970.29 Abschreib. auf Grund- Mietszins 33 215.50 stückskonto B 5 000.– Reservefonds 300 000.– Handlungsunkosten 20 859.73 Baureserve 438 235.96 Gewinn 323 076.30 Erneuerungsfonds 630 000.– 641 537.80 Neubaureserve 329 006.25 R.-F. für Mietausfälle 45 000.– Kredit. Gewinn 323 076.30 Vortrag a. 1898/99 12 598.50 Eingenomm. Miete 622 577.– Zinsen 6362.30 11 105 089.30 11 105 089.30 641 537.80 Gewinn-Verwendung: Ern.-F. 60 000, Tant. an A.-R. 12 161, Tant. an Vorst. 14 128, Div. 210 000, R.-F. für Mietsausfälle 15 000, Vortrag 11 785. Reservefonds: M. 300 000, Ern.-F. M. 690 000, Bau-R.-F. M. 438 235, Neubau-R.-F. M. 329 006, R.-F. für Mietsausfälle M. 60 000. Dresdner Bau-Gesellschaft in Dresden mit Zweigniederlassung in Chemuitz. Gegründet: Am 12. Nov. 1871. Letzte Statutenänd. vom 19. Dez. 1899. Zweck: Erwerb, Verkauf, Beleihung u. Vermietung von Immobilien für eigene u. fremde Rechnung; Ausführung von Bauten; Erwerb, Herstellung, Verkauf und Transport von Baumaterialien; Kreditgewährung gegen Hypothek, Unterpfand u. Wechsel; Vermittelung von Anleihen; Ausgabe von Pfandbriefen; Beteiligung an fremden Unternehmungen. Die Ges. besass Ende 1899: Bauterrain für geschlossene Bauweise ca. 29 410 qm in Dresden-Striesen; Bauterrain für offene Bauweise 483 170 qm Bauland und 113 930 qm Strassenland; von dem Bauland 80 210 qm in Dresden-Johannstadt, 221 330 qm in Dresden- Süd- u. Wilsdruffer Vorstadt, 139 050 qm in Plauen bei Dresden; das Haus Moritzstr. 17; in Zschertnitz u. Coschütz bei Dresden Ziegeleien mit mächtigem Lehm- u. Thonlager; zu Zschertnitz gehören ca. 47, 75 ha Ländereien in Zschertnitz und Strehlen. Veräussert wurden 1899 von dem eigenen Besitz 42 580 qm, von dem Konsortialbesitz 11 570 qm. Geschichtliches: Das am 8. Jan. 1872 al pari zur Zeichnung aufgelegte Grundkapital betrug M. 3 000 000. Dasselbe wurde 1874 um M. 645 000 6 % St.-Prior.-Aktien erhöht, hat dann in den folgenden Jahren vielfache Veränderungen erfahren und bestand Ende 1883 aus M. 1 900 200 Aktien und M. 332 100 6 % St.-Prior.-Aktien. In Ausführung des G.-V.-B. vom 22. Dez. 1884 wurden M. 399 000 Aktien in M. 266 000 St.-Prior.-Aktien umgewandelt, wodurch sich das A.-K. auf M. 2 081 000 (581 000 St.-Prior.-Aktien und 1 500.000 Aktien) reduzierte. Gleichzeitig setzte man den Zinsfuss der alten St.-Prior.- Aktien von 6 % auf 5 % herab. 1887 ist das A.-K. um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Stück St.-Aktien à M. 1000 (emittiert mit 110 %), sowie behufs Übernahme der Aktiven und Passiven der Dresdner Terrain-Gesellschaft 1888 weiter um M. 875 000 er- höht worden. Die G.-V. vom 2. Juli 1889 beschloss den Erwerb des dem Bauverein Johannstadt gehörenden, 318 957 qm umfassenden Baulandes um den Preis von M. 2100 000. Die Kaufsumme wurde berichtigt durch Hingabe von M. 1 000 000 neuer Aktien al pari und Bestellung einer am 1. Okt. 1894 rückzahlbaren und an diesem Tage zurückgezahlten Hypothek in Höhe von M. 1 100 000. 1893 erwarb die Ges. von der Aktiengesellschaft Dresdner Westend in Liquid. das derselben gehörige 346 930 qm umfassende Areal in Plauen um den Kaufpreis von M. 450 000 und gegen eine, späterer Abrechnung unterliegende Gewinnbeteiligung (½ Gewinnanteil bei Arealverkäufen). Ferner übernahm die Ges. 1894 das den Erben des verstorbenen Bankiers B. Gutmann in Dresden gehörige 432 000 qm umfassende, in der Südvorstadt gelegene Bauland um den Gesamtkaufpreis von M. 3 800 000. Die Be- richtigung eines Teiles dieses Kaufpreises erfolgte durch Hingabe von M. 1 000 000 in Aktien al pari, um welchen Betrag das A.-K. auf G.-V.-B. vom 30. Okt. 1894 von M. 4 956 000 auf M. 5 956 000 erhöht worden ist. 1884 schloss die Ges. mit den Ziegelfabrikanten des Umkreises eine Konvention, welche unter Beschränkung der Produktion eine angemessene Preisstellung erstrebt und