402 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Leipziger Westend-Baugesellschaft in Leipzig-Schleussig, Könneritzstrasse 2. Gegründet: Am 24. Mai 1888. Die Ges. führt das von Dr. Karl Heine in den 40er Jahren ge- gründete Geschäft weiter. Letzte Statutenänd. vom 23. Febr. 1900. Zweck: Erwerbung und Wiederveräusserung, sowie Bewirtschaftung von Immobilien aller Art für fremde und eigene Rechnung, Ausführung von Hoch- und Tiefbauten jeder Art und aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte, Erwerb, Begebung und Be- leihung von Hypoth., Vermittelung von Darlehen auf Grundstücken, Fuhrwerksbetrieb. Die Ges. betreibt ein Mörtelwerk und hat das Rittergut Schönau erpachtet. Die Ges. erwarb 1899 an 30 070 qm Fläche in verschiedenen Fluren. Kapital: M. 1 650 000 in 1650 Aktien (Nr. 1–1650) à M. 1000. Hypotheken: M. 435 700. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., weitere 10 % zur Verf. des A.-R. behufs Gewährung vertragsm. und sonstiger Tant. und Gratifikationen, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstücke 1 893 304, Mörtelwerk 14, Inventar 1, Hypoth. 938 626, Wertpapiere 104 430, Debitoren einschliessl. Bankguthaben 105 494, Bestände der Nebenbetriebe 74 920, Wechsel 353 039, Kassa 69 610. Passiva: A.-K. 1 650 000, R.-F. 165 000, Spec.-R.-F. 223 471, Baukostenreserve 758 000, Delkrederekto 50 000, Hypoth. 435 700, Kreditoren 12 776, Gewinn 244 492. Sa. M. 3 539 440. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 46 065, Abschreib. 75 493, Gewinn 235 785. — Kredit: Grundstückserträgnisse 67 207, Zs. 68 272, Grundstücksverkäufe u. sonst. Gewinn 221 865. Sa. M. 357 345. Gewinn-Verwendung: Div. 198 000, Tant. an A.-R. 16 978, an Vorst. u. Beamte 16 978, Vortrag 12 535. Reservefonds: M. 165 000, Spec.-R.-F. M. 223 471, Baukostenreserve M. 758 000, Delkrederekto M. 50 000. Dividenden 1888–99: 2½, 10, 10, 5, 4, 4, 4, 6, 8, 9, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Justizrat A. Zinkeisen. Prokurist: Paul Scholze. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rittergutsbes. Otto Braun, Niederlangenau; Stellv. H. G. Schomburgk, Dr. jur. Carl Günther, Leipzig; Grossh. sächs. Oper-Baurat Ernst Kohl, Weimar; Herm. Rossner, Zeitz; Werner Ernst, Goslar. Zahlstéllen: Eigene Kasse. Lüdenscheider Baugesellschaft in Lüdenscheid. Kapital: M. 48 150 in Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Immobilien 134 777, Kassa u. Bankguthaben 3287, Effekten 4950. – Passiva: A.-K. 48 150, R.-F. 23 000, Div.-R.-F. 4708, Hypoth. 62 964, Baukto 1307, Div. 2407, rückst. Zs. 477. Sa. M. 143 015. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungsunkosten 1062, Reparaturen etc. 1816, Wasserleitungsmesser 389, Hypoth.-Zs. 2485, Neubauunkosten 409, Abschreib. auf Immobilien 632, Div. 2407. Sa. M. 9203. – Kredit: Mieten, Pacht u. sonstige Einnahmen M. 9203. Reservefonds: M. 23 000, Div.-Reserve M. 4708. Dividenden 1895–99: 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: R. Gerhardi, Aug. Noelle, E. W. Turck. Magdeburger Bau- und Credit-Bank in Magdeburg. Gegründet: Am 23. Dez. 1871. Letzte Statutenänd. vom 23. Juni 1899 bezw. 22. März 1900. Zweck: Kauf und Verkauf, Parzellierung und Bebauung von Grundstücken, Ausführung von Bauten im Auftrag und für Rechnung dritter Personen. Als Specialität wurde neuerdings die Erbauung von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern für industrielle Grossbetriebe auf- genommen; Beschaffung und Verwertung von Baumaterialien und Bauteilen jeglicher Art. Die Ges. besitzt eine Thonwarenfabrik in Magdeburg, ferner eine Ziegelei bei Schönebeck und einen Bauhof in Neustadt-Magdeburg, ferner bebaute Grundstücke bezw. Baustellen in Magdeburg, Halle a. S., Elberfeld, Köln a. Rh., Berlin (hier besonders das übernommene, zwischen Alt-Moabit, Helgoländer Ufer und der Kirchstr. ge- legene ehemalige Borsigsche Fabrikgrundstück). 1899 wurden verkauft 8 Baustellen und 9 bebaute Grundstücke für zusammen M. 1 401 196; der Düsseldorfer Häuserbesitz der Ges. wurde ganz abgestossen und von dem Borsigschen Grundstück in Berlin eine Baustelle verkauft. Der Wert der Ende 1899 im Besitz der Ges. verbliebenen Grund- stücke und Bauten einschl. der Neuerwerbungen im Jahre 1899 im Werte von M. 2 774 050 betrug M. 6 216 845. Im Baugeschäft gelangten 1899 für rund M. 4 367 000 Arbeiten zur Ausführung. Die Thonwarenfabrik beschäftigte 1899 durchschnittlich 42 Arbeiter, ab- gesetzt wurden für rund M. 162 000 Fabrikate (Öfen, Kochherde, Fliessen und Steine); in der Ziegelei wurden 1899 gebrannt ca. 4 946 000 Mauersteine und 17 700 Dachfalzziegel, verkauft ca. 5 030 000 Mauersteine und 53 000 Dachfalzziegel. =――――f―――――― =