654 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen ete. Linien der Oberschles. Kleinbahnen und Elektrizitätswerke: 1) Kattowitz-Königshütte, etwa 8,6 km, am 9. Sept. bezw. 18. Nov. 1899 in Betrieb gesetzt; 2) Kattowitz-Myslowitz, ungefähr 7½ km lang (die Fertigstellung ist bald zu erwarten), die Einräumung des Mit. benutzungsrechts auf der Strecke Kattowitz-Bagno der Oberschles. Dampfstrassenbahn- Ges. m. b. H. ist erfolgt; 3) Niederheiduk-Schwientochlowitz-Beuthen mit Abzweigung nach Chronaczow-Lipine, etwa 11,5 km lang (im Bau begriffen). Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 1000; die Aktien befinden sich sämtlich im Besitz der Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. zu Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R.' sowie vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 375 000, Kassa 2836, Mobilien 8258, Effekten (hinterlegte Kautionen) 137 913, Guthaben bei Bankhäusern 1 959 437, Terrainkaufgeldzahlungen 286 053, Zahlungen auf Leistungen 1 429 240, Barkautionen 1000, Fahrpersonaluniformen 5326, Waren u. Materialien 14 965, Werkzeug 1322, Baukto 294 435. Passiva: A.-K. 4 500 000, Kreditoren 15 750, hinterlegte Barkaution 25, Strafen u. Unterstütz.-Kassen 14. Sa. M. 4 515 789. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bau-Zs. 105 000, Effekten 449, Unkosten (Bahnanlage, sonstige Unkosten, Löhne, Vergütung für den ersten A.-R. etc.) 77 553. – Kredit: Zs. 63 546, Betriebseinnahme 33 399, Baukto 86 057. Sa. M. 183 002. Dividenden 1898–99: 4, 4 % (Bau-Zs.). Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Ernst Däge, Eisenbahn-Betriebs-Dir. a. D. Jos. Huperz. Aufsichtsrat: Geh. Oberfinanzrat a. D. Hugo Hartung, Berlin; Oberbürgermeister Dr. Georg Brüning, Beuthen O.-S.; Bankier Berthold Hamburger, Kattowitz; Stadtbaurat a. D. Th. Köhn, Nürnberg: Bank-Dir. Ernst Martius, Breslau; General-Dir. Bergrat Hugo Sanner, Erster Bürgermeister Aug. Schneider, Kattowitz; Oberbürgermeister a. D. Kreidel, Baurat C. Griebel, Stadtrat Adalb. Erler, Berlin. Petersberger Zahnradbahn-Gesellschaft in Königswinter. Gegründet: Im Jahre 1888. Betriebseröffnung am 1. Mai 1889. Koncession v. 26. April 1900, Dauer 15 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb der Zahnradbahn von Königswinter auf den Petersberg. Bahn- länge 1,4 km. Spurweite 1 m. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien (Nr. 1–250) à M. 1000. Anleihe: M. 250 000 in 5 % Oblig., wovon bereits M. 32 000 ausgelost wurden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 80 St. Gewinn-Verteilung: Nach Beschluss der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Bahnanlage 477 773, Mobilien u. Utensilien 900, Ma- terialien 5610, Kassa 406, Bekleidung 47, Kautionskto 197, Billet- u. Papierbestände 250, Debitoren 4966, vorausbez. Versich. 251, Verlust 60 456. Passiva: A.-K. 250 000, Oblig. 218 000, do. rückständige Coup. 2800, Ern.-F. 9996, Amort.-F. 32 000, Kreditoren 38 064. Sa. M. 550 860. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1898 53 731, Betriebsausgaben 23 173, Zs. u. Amort. 16 713, Abschreib. 7150. – Kredit: Betriebseinnahmen 40 311, Verlust- saldo 60 456. Sa. M. 100 768. Reservefonds: Ern.-F. M. 9996. Dividenden 1891–99: 0 %. Vorstand: Albin Brussatis. Aufsichtsrat: Vors. Geh.-Rat Dr. Jul. Pieck, Berlin; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Hellekessel II, Bonn. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Allg. Elektricitäts-Ges. Sächsische Strassenbahngesellschaft in Plauen i. V. Gegründet: Am 8. Juli 1893. Letzte Statutenänd. v. 14. Dez. 1899. Koncession v. 10. Okt. 1893 auf 50 Jahre; Betriebseröffnung 17. Nov. 1894. Die Ges. erwarb das gesamte Strassenbahnunternehmen für den Preis von M. 661 870. Derselbe wurde gewährt mit M. 600 000 in Aktien und M. 61 870 in Bar. Letzterer Betrag wurde der Ges. als Aquivalent für die noch nicht volle Betriebsleistung des Unternehmens am 1. Jan. 1895 mit der Massgabe wieder vergütet, dass dieser Betrag als ein Spec.-R.-F. in der Bilanz zu führen ist. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin auf Grund des mit der Stadtgemeinde Plauen i. V. abgeschlossenen Vertrags v. 29. Mai 1893 angelegten elektrischen Strassenbahn und deren weitere Ausdehnung; Versorgung von Städten und Ortschaften mit Elektricität, event. Anlegung und Betrieb von elektrischen Strassen- bahnen an anderen Orten. Linie: Oberer Bahnhof bis Unterer Bahnhof mit Abzweigung Syrabrücke-Grüner Kranz. Länge 3,3 km. Neue Linien geplant, so nach der Neundorfer